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TH Köln: Was ein Buchstabe ausmachen kann

nh; 1. Sep 2015, 14:00 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Das neue Logo nennt sich Wortmarke und setzt sich aus dem neuen Namen TH Köln und den Perspektiven „Technology, Arts and Science“ zusammen.
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TH Köln: Was ein Buchstabe ausmachen kann

nh; 1. Sep 2015, 14:00 Uhr
Gummersbach - Seit heute gehört der Campus Gummersbach zur Technischen Hochschule Köln - Neuer Name soll neuen Hochschultyp definieren - „Imagegewinn“ und „Impuls“ für die Region.
Von Nils Hühn

Eigentlich ist es nur ein Buchstabe: Statt von der FH Köln wird man ab sofort von der TH Köln sprechen. Dieser Namenswechsel der Fachhochschule Köln zur Technischen Hochschule hat für alle elf Fakultäten, samt der 23.600 Studenten eine große Bedeutung. Selbstverständlich auch für den Campus Gummersbach, größte Fakultät der TH, wo die Feierstunde heute stattfand und die Hochschulleitung die Hintergründe der Umbenennung schilderte.

Hausherr Prof. Dr. Christian Averkamp (Bild) nannte sich selbst den „strahlenden Dekan“, weil er sich zum einen über den neuen Namen freue, und natürlich auch, weil die offizielle Namensänderung auf seinem Campus gefeiert wurde. Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium, und Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer sowie geschäftsführendes Präsidiumsmitglied der TH Köln, erklärten, dass die Hochschule in Bewegung sei und das Profil geschärft werden müsse. „Die Umbenennung ist kein Abschluss, sondern nur ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Hochschule“, so Prof. Dr. Becker.


[Bild: Manfred Stern (TH Köln) --- Ein Bild der wehenden Fahnen wurde witterungsbedingt bereits gestern aufgenommen.]

Für Prof. Dr. Heuchemer passte die Bezeichnung Fachhochschule nicht mehr zur Kölner Hochschule. Mit dem neuen Titel soll mehr Differenzierung geschaffen werden und die alte Idee der „universitas“ neu belebt werden. „Lehrende und Lernende werden zu Partnerinnen und Partnern im Bildungsprozess und treiben die gesellschaftliche Entwicklung gemeinsam voran“, so Prof. Dr. Heuchemer. Durch den neuen Namen ergebe sich aber auch ein veränderter Auftrag mit höherem Anspruch.

Dabei betonten beide, dass der Titel „Technische Hochschule“ keinesfalls bedeute, dass man sich auf Leistungen im ingenieur- und naturwissenschaftlichen Bereich beschränke. Im „Technischen“ stecke vielmehr ein umfassender, weit- und tiefgehender Technikbegriff. Dieser umfasse Dinge, Verfahren, Kunstfertigkeiten, soziale und kulturelle Praktiken. All dies soll sich auch im neuen Logo widerspiegeln. Die Wortmarke setzt sich aus dem neuen Namen TH Köln und den Perspektiven „Technology, Arts and Science“ zusammen und soll all dies zum Ausdruck bringen. Die Wortmarke soll die akademische Vielfalt, Interdisziplinarität und Internationalität betonen.


[Hielten im Rahmen der Feierstunde kurze Reden: (v.r.) Prof. Dr. Christian Averkamp, Prof. Dr. Klaus Becker, Kreisdirektor Jochen Hagt, Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Gummersbachs 1. Beigeordneter Ulrich Stücker, Michael Sallmann, Geschäftsführer des TH-Fördervereins, und Prof. Andreas Wrede.]
   
Kreisdirektor Jochen Hagt freute sich über die „Veränderung und Weiterentwicklung“ von der einstigen Ingenieursschule zur Technischen Hochschule. „Das ist ein Imagegewinn für die gesamte Region“, meinte Hagt, wobei er anmerkte, dass Image nicht alles sei. „Es muss auch ein Impuls sein.“ Für Gummersbachs 1. Beigeordneten Ulrich Stücker war schon der Bau der FH Köln auf dem Steinmüllergelände die „Initialzündung für die Gummersbacher Stadtentwicklung.“ Die jetzige Umbenennung sah auch er als neuen Schub in der „Woche der Abkürzungen“. TH und EKZ seien momentan die gängigen Kürzel in der Kreisstadt, wird doch am Donnerstag das Forum Gummersbach nur einen Steinwurf entfernt eröffnet.
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