Nümbrecht - Gaby Köster las auf Schloss Homburg aus ihrem neuen Roman vor - Schlaganfall-Initiative Oberberg warb für Früherkennung und Erstmaßnahmen.

Sie kann sich ohne Unterstützung nur schwer fortbewegen. Der Schlaganfall, den sie 2008 erlitt, beeinträchtigt ihren Körper auch heute noch. Eines konnte ihr dieser Schicksalsschlag aber nicht nehmen: ihr unvergleichliches Mundwerk. Die Zuhörer gestern auf Schloss Homburg erlebten eine Gaby Köster wie zu ihren besten Fernsehzeiten. Die Initiative "Oberberg gegen Schlaganfall" hatte zu einer Lesung und anschließender Diskussion mit der Kölner Komikerin geladen.




[Von Landrat Hagen Jobi bekam Köster ein Kilo Schokolade geschenkt, denn das bezeichnet die Kölnerin als ihr Hauptnahrungsmittel.] 

Köster las aus ihrem ersten Roman vor. In "Die Chefin" geht es um eine Frau, die nach einem Schlaganfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, sich den Spaß am Leben und ihre freche Schnauze nicht nehmen lässt. Parallelen zu Gaby Köster sind freilich kein Zufall. "Wenn das Schicksal zuschlägt, stehen wir ohne Deckung da und lassen uns von dem Miststück K.o. schlagen", liest Köster aus ihrem Buch. Und zwar in so einem Tempo, dass man beim Zuhören schon fast aus der Puste kommt.

Anschließend diskutiere Köster gemeinsam mit Professor Franz Blaes, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Kreiskrankenhaus Gummersbach, dem Leiter des Rettungsdienstes des Oberbergischen Kreises, Dr. Ralf Mühlenhaus, und der Kreistagsabgeordneten Ina Albowitz, die während ihrer aktiven Zeit als Bundestagsabgeordnete einen Schlaganfall erlitt, über die Thematik. In seiner Begrüßung hatte Landrat Hagen Jobi auf die Ziele der Schlaganfall-Initiative Oberberg aufmerksam gemacht, die für Früherkennung und Erstmaßnahmen wirbt.


[Vor einem historischen Rettungswagen posierten die Mitglieder der Schlaganfall-Initiative gemeinsam mit Gaby Köster.] 

"Schnelles Handeln ist bei den ersten Symptomen eines Schlaganfalls unglaublich wichtig", sagte Jobi. 270.000 Menschen würden jährlich in Deutschland einen Schlaganfall erleiden. 1.600 Fälle davon versorge Professor Blaes im Kreiskrankenhaus Gummersbach. Viele verlässliche Partner im Oberbergischen sorgten dann für Anschlussbehandlungen, so Jobi. Einige dieser Partner präsentierten ihr Leistungsspektrum im Rahmenprogramm und informierten über Risikofaktoren, die Symptome eines Schlaganfalls und vorbeugende Maßnahmen.