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Milchbauern machen mobil

bv,fk; 26. Aug 2015, 12:16 Uhr
Bilder: Friederike Klein ---
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Milchbauern machen mobil

bv,fk; 26. Aug 2015, 12:16 Uhr
Oberberg – Protestfahrt gegen ein immer stärkeres Absinken der Milchpreise führte am heutigen Morgen auch durch Waldbröl.
25 Cent bekommen Landwirte für einen Liter Milch. Zu wenig, sagen sie. Um ihre Kosten zu decken, fordern die Bauern mindestens 40 Cent, da etwa Futtermittel und Energie immer teurer würden. Jetzt demonstrieren sie auf ihre Art gegen den Preisverfall. Mit Traktoren starteten sie zu mehreren Staffelfahrten, die bis nach München führen sollen.


[Interessiert waren Bürger zu erfahren, was es mit dem Protest auf sich hat.]

Nach Protesten in Frankreich oder Belgien wehren sich nun auch deutsche Landwirte gegen den Preisverfall bei der Milch. Zu Wochenbeginn  starteten Bauern mit ihren Treckern eine Staffelfahrt quer durch Deutschland, die am 1. September in München mit einer großen Kundgebung zu Ende gehen soll. Mit der neuntägigen Aktion wollen die Bauern auf die aus ihrer Sicht existenzgefährdende Entwicklung auf dem Milchmarkt aufmerksam machen.



Der Staffel-Protest-Korso erreichte am heutigen Morgen auch das Oberbergische. Über Wildbergerhütte, Waldbröl, Ruppichteroth, Hennef und Siegburg ging es nach Bonn. In Waldbröl waren 30 Bauern mit ihren Traktoren dabei.


[Auf den Preisverfall für die Milch machten die Bauern in Waldbröl aufmerksam.]

In diesem Jahr seien allein im Oberbergischen über 13 Millionen Euro durch den Preisverfall verloren worden. „Die von der Milchindustrie diktierten Preise treiben uns in den Ruin – und die Politik schaut nur zu“, schimpft Michael Braun vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter. Gehe die Entwicklung weiter. Stünden zahlreiche Höfe vor dem Aus.
  
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