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Gummersbachs neues Einkaufserlebnis

db; 25. Aug 2015, 18:55 Uhr
Bild: Daniel Beer --- Gemeinsam für Gummersbachs Einkaufswelt. Vor der Alten Vogtei schwören sich Beigeordneter Ulrich Stücker, Bürgermeister Frank Helmenstein, Elke Frauns, Heinz Kreiensiek und Kristina Oberlinger von der Innenstadtgemeinschaft und Kämmerer Raoul Halding-Hoppenheit ein.
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Gummersbachs neues Einkaufserlebnis

db; 25. Aug 2015, 18:55 Uhr
Gummersbach – Mit jeder Menge Ideen und Projekten soll sich die Innenstadt in den nächsten zweieinhalb Jahren ganz neu aufstellen und präsentieren – Alle Beteiligten wollen an einem Strang ziehen.

Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt, sagt Bürgermeister Frank Helmenstein, denn in einer Woche öffnet bekanntlich der neue Shopping-Tempel „Forum Gummersbach“ auf dem Steinmüllergelände. Das wird eine neue Zeit in der Gummersbacher Einkaufswelt einläuten. Und davon soll auch die Innenstadt profitieren. Am Nachmittag wurde deshalb das neue Konzept für den Handelsstandort Gummersbach in der Alten Vogtei vorgestellt. Es soll der Startschuss für ein ganz neues Einkaufserlebnis in der Kreisstadt sein. „Gemeinsam wollen wir die Innenstadt noch attraktiver gestalten“, gibt der Bürgermeister die Marschrichtung vor.

Und alle bedeutet in diesem Fall wirklich alle: Innenstadthändler, Immobilieneigentümer, Innenstadtgemeinschaft, Forum Gummersbach und Verwaltung wollen gemeinsam an einem Strang ziehen. Bis spätestens Anfang 2017 soll ein professionelles Citymanagement auf die Beine gestellt werden, durch das alle Beteiligten und Projekte koordiniert werden. Doch auch kurzfristig soll sich schon einiges tun.



In den nächsten zweieinhalb Jahren soll eine Menge passieren: Bis Ende des Jahres soll ein Kommunikationskonzept erarbeitet werden. Die Innenstadtgemeinschaft soll sich unter Führung des Vorsitzenden Heinz Kreiensiek neu aufstellen. Derzeit führt er viele Gespräche, um neue Mitglieder ins Boot zu holen.

Ganz konkret soll es schon in diesem Winter eine moderne LED-Weihnachtsbeleuchtung geben. Und auch über die Weihnachtszeit hinaus soll die winterliche Inszenierung in Gummersbach ausgebaut werden. Dafür soll auch der Garten Alten Vogtei bespielt werden, wo es unter anderem ein Krippenspiel mit 1,20 bis 1,50 Meter großen Figuren geben soll. Langfristig soll die Vogtei (Baujahr 1700) auch im Innenbereich wieder hergerichtet werden und ein lebendiger Teil der Innenstadt sein. „Das Gebäude ist eine echte Perle“, so der Beigeordnete Ulrich Stücker. Von Raum für Kunstausstellungen bis zum Ort für Hochzeiten sei vieles vorstellbar.

Und es stehen noch viel mehr große und kleine Projekte auf dem Plan: Zum Beispiel ein Servicedienst Innenstadt, zu dem auch eine Art Stadthausmeister gehört, der sowohl um die Bereiche vor den Geschäften als auch in den Läden selbst als helfende Hand dienen soll. Darüber hinaus soll laut Bürgermeister Helmenstein auch die Innenstadtstreife wiederkehren. Zwei Mitarbeiter vom Ordnungsamt sehen dann regelmäßig in der Stadt nach dem Rechten.

Die vom Adventskalender bekannten Portale könnten eine neue Funktion als dauerhafte Gestaltungselemente an den Eingangsbereichen zur Innenstadt zurückkommen. Eine Optimierung der Beschilderung und Wegfindung ist ebenfalls geplant, wie auch ein Internetauftritt, gemeinsame Kernöffnungszeiten, ein Magazin, Gutscheinhefte oder auch Willkommenspakete für Studenten. Die Projektliste ist schon jetzt lang und könnte noch länger werden.

Erarbeitet wurden die Ideen und Konzepte in den vergangenen Monaten in verschiedenen Arbeitsgruppen. Dabei ging es unter anderem darum, die Qualitäten und Vorzüge der Innenstadt herausstellen, Zielgruppen und Wettbewerber zu analysieren und Konzepte für Kommunikation und Marketing zu entwickeln.

Elke Frauns vom büro frauns hat den Prozess begleitet. Angst davor, dass mit der Forums-Eröffnung die Kunden aus der Innenstadt wegblieben, gebe es nicht. „Die Stimmung ist gar nicht so schlecht“, berichtet Frauns. „Wir müssen natürlich etwas tun, aber gemeinsam und mit professionellen Strukturen.“ Anfangs werde das Forum zwar einen „Staubsaugereffekt“ haben, „aber das ruckelt sich mit der Zeit ein“, so Frauns.

Für den Aufbau des Citymanagements hofft die Stadt auf Fördermittel vom Land. Insgesamt ist eine Finanzierung aus öffentlichen und privaten Geldern geplant.  Bürgermeister Helmenstein ist jedenfalls zuversichtlich: „Wenn wir die Ärmel hochkrempeln, können wir noch sehr viel erreichen.“
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