Gummersbach - Im Rahmen der 'Blaulichtmeile' präsentierten sich die Einheiten der Gummersbacher Wehr in der Innenstadt und warben für ihre Arbeit - Große Resonanz.

Viele Organisationen, Gruppen, Vereine haben diese Probleme - auch die Feuerwehr. Es mangelt an Nachwuchs, es mangelt an Menschen, die ihre Freizeit zumindest teilweise anderen zur Verfügung stellen wollen, es mangelt an denjenigen, die anpacken ohne zu fragen. Aber ständig nur zu jammern, hilft nicht weiter, glaubten die Verantwortlichen der Gummersbacher Wehr um Brandinspektor und Wehrführer Detlef Hayer.


[Vor allem die jüngsten Besucher hatten bei der "Blauchlichtmeile" ihren Spaß.]

So wurde vor Monaten bereits die Idee geboren, mit einer "Blaulichtmeile", die Arbeit der Feuerwehr einmal in den Mittelpunkt der Stadt zu rücken, über die Arbeit aufzuklären und die Menschen dafür zu sensibilisieren, dass Hilfe immer eine Gemeinschafts-aufgabe ist. "Sonst kommen wir immer erst dann, wenn etwas passiert ist. Dieses Bild wollten wir einmal durchbrechen", so ein sehr zufriedener Wehr-Chef Hayer, der von hunderten Stunden Vorbereitung berichtete, die mit einem traumhaften Sommerwetter und einer tollen Resonanz belohnt worden seien.


Tatsächlich nutzten viele Familien den Samstag, um durch die Stadt zu bummeln und bei den 19 Einheiten der Gummersbacher Feuerwehr Station zu machen. Gerade die Kinder machten ob der über 40 Fahrzeuge große Augen oder waren stolz, wenn sie der Feuerwehrhelm aufsetzen oder sich in voller Montur fotografieren lassen konnten. Andere zog es zur Wasserspritze oder zur Technik der knallroten Feuerwehrautos, die aufgereiht die gesamte Fußgängerzone zu einer Informationsmeile mit Stadtfestcharakter machten. Etwas auf die Ohren gab es vom Musikzug der Gummersbacher Wehr, der auch als "Marching Band" quer durch die Stadt zog. Auch der Spielmannszug des Löschzugs Ründeroth und der Fanfarenzug Lieberhausen waren mit von der Partie. Höhenretter zeigten ihr Können, die Jugendfeuerwehr fand ihre Zuschauer und bewies, dass auch die Jüngsten bereits mit großem Engagament die ihnen gestellten Aufgaben bewältigten. Natürlich war auch der Förderverein der  Feuerwehr vertreten, um sich vorzustellen.


[Von Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein erhielten die Mitglieder des Löschzugs Strombach die Schlüssel für das neue Fahrzeug.]

Ganz besonders stolz waren die Mitglieder des Löschzugs Strombach, erhielten sie doch von Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein die Schlüssel für ein neues Fahrzeug. Der Geräte-Logistikwagen verfügt über 290 PS und soll unter anderem bei Gefahrgutunfällen eingesetzt werden. Beeindruckt von der Vielfalt und der Begeisterung von Wehrleuten und interessierten Bürgern war auch Kreisdirektor Jochen Hagt, der am heutigen  Tag vorbeischaute. "Das ist bemerkenswert und beispielhaft, denn so wird gezeigt, dass es die freiwilligen Wehrleute sind, die mit ihrer Arbeit für uns unverzichtbar sind." Hagt kündigte an, dass bald schon drei OVAG-Busse mit einer Werbung für die Feuerwehr-Arbeit bestückt werden.