Gummersbach - Bereits um 5 Uhr in der Früh öffnen sich am Eröffnungstag, 3. September, die Pforten des neunen Einkaufszentrums Forum Gummersbach - Werbung mit „ostbergischem“ Dialekt soll für Gesprächsstoff sorgen.

Von Nils Hühn

Wer in knapp zwei Wochen zu den ersten Kunden im neuen Einkaufszentrum Forum Gummersbach gehören möchte, der muss gehörig früh aufstehen. Schon um 5 Uhr werden am 3. September die Türen des Forums aufgeschlossen, damit die Besucher nicht im Freien stehen müssen. Der Elektronikfachmarkt Saturn wird um 6 Uhr das erste Geschäft sein, das die Kunden hereinlässt und mit sehr günstigen Angeboten zum Frühaufstehen animieren will. Aus der Erfahrung mehrerer Einkaufszentren-Eröffnungen weiß die HBB als Betreiber des Forums, dass sich an Eröffnungstagen schnell Schlangen von bis zu 300 Metern bilden können, weshalb die Türen rechtzeitig geöffnet werden.

Um 9:30 Uhr schreitet Bürgermeister Frank Helmenstein zur Tat und wird bei der offiziellen Einweihung das Band durchtrennen. Anschließend werden alle weiteren 70 Geschäfte öffnen. An den ersten drei Eröffnungstagen rechnen die Stadt und HBB mit bis zu 150.000 Besuchern. Vorkehrungen wurden von allen Seiten getroffen. Alle Besucher sollen möglichst ohne Probleme das neue Shopping-Erlebnis in Gummersbach genießen dürfen. Dass die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen wird, ist selbstverständlich.


Damit im Parkhaus genügend Platz ist, werden die Dauerparker kurzerhand wieder auf die Schotterparkplätze auf dem Steinmüllergelände ausgelagert. Die Straße am Forum vorbei wird von Donnerstag, 3. September bis Samstag zur Einbahnstraße. Sollte der Ansturm dennoch zu groß sein, wird die Straße ab dem Kreisverkehr gesperrt, bis sich die Lage beruhigt hat. „Wir freuen uns aber natürlich über jeden Besucher“, erklärte HBB-Geschäftsführer Harald Ortner.


[Die Schaufensterpuppen müssen nur noch angezogen werden.]

Die Werbe-Maschinerie läuft auch bereits auf Hochtouren. Insgesamt schüttet das Unternehmen in diesem Jahr 630.000 € für Werbemittel aus. „Derzeit ist auf zahlreichen Werbeplätzen die Botschaft „Bald jeht et los!“ zu lesen. In der nächsten Stufe werden Plakate und Banner zu sehen sein, die mit Schriftzügen im „ostbergischen“ Dialekt geschrieben sind. Dort wird vom „Hoorschnieder“ oder der „Fooderkaat“ gesprochen. Begriffe, die selbst Bürgermeister Helmenstein nicht geläufig sind. „Wenn drüber gesprochen wird, haben wir unser Ziel erreicht“, so Heiner Hutmacher, Geschäftsführer des Centermanagements.

Derweil verkündeten Ortner und Helmenstein, dass sich die Eigentumsverhältnisse verändern werden. Eigentlich sollte die HBB fünf Jahre Eigentümer der Immobilie bleiben, aber bereits zum 31. Juli 2016 wird die Münchner ILG-Gruppe einen großen Teil des 80 Millionen Euro teuren Gebäudes erwerben. Die HBB wird 5,1 Prozent der Anteile halten. Da die Stadt und HBB sich 2011 darauf geeinigt hatten, dass das Unternehmen für fünf Jahre Eigentümer bleibt, erhält die Stadt 500.000 Euro, die in die Entwicklung der Innenstadt investiert werden sollen.


[Freuen sich auf die baldige Eröffnung: (v.l.) HBB-Geschäftsführer Harald Ortner, Bürgermeister Frank Helmenstein und Centermanagement-Geschäftsführer Heiner Hutmacher.]

Gleichzeitig gab die HBB ein Standortbekenntnis ab, in dem sie das Management des Forums für 15 Jahre übernimmt. „Wir sind seit über zehn Jahren in der Planung. In dem Projekt steckt jede Menge Herzblut. Wir sind froh, dass wir noch länger dabei bleiben“, so Harald Ortner. „Das verspricht Kontinuität und Verlässlichkeit an entscheidender Stelle vor Ort“, freute sich Bürgermeister Frank Helmenstein, der der Eröffnung in 13 Tagen entgegenfiebert.