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10.000 Fans fiebern dem Saisonauftakt entgegen

Red; 20. Aug 2015, 11:46 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- VfL-Youngster Simon Ernst (re.) im Duell mit Steffen Weinhold, der im gestrigen Pixum Super Cup gegen Flensburg den entscheidenden Treffer für den THW Kiel erzielte.
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10.000 Fans fiebern dem Saisonauftakt entgegen

Red; 20. Aug 2015, 11:46 Uhr
Gummersbach - Außenseiterrolle schmeckt den Blau-Weißen vor dem Spiel gegen Meister Kiel durchaus - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
In der Geschäftsstelle des VfL Gummersbach ist in diesen Tagen Hochbetrieb, alles fiebert dem Saisonauftakt des VfL gegen Meister THW Kiel in der Dortmunder Westfalenhalle (Sonntag, 23. August, 15 Uhr) entgegen. Nahezu 10.000 Tickets sind  derzeit an den Mann gebracht. "Ich freue mich sehr, dass der VfL Gummersbach und das Eröffnungsspiel eine solche Nachfrage verursacht. Wir als Geschäftsstelle freuen uns sehr auf dieses Event und werden alles daran setzen, dass dies ein Highlight wird. Auch die Mannschaft wird alles dafür geben, um für eine Überraschung zu sorgen“, so VfL-Manager Frank Flatten. Wer also noch Karten haben möchte, sollte sich schnellstmöglich seine Eintrittskarten besorgen.

Los geht es am Sonntag bereits um 12:30 Uhr, wenn das prominent besetzte Vorspiel der „Handball All Stars“ gegen die „HBL Legenden“ startet. Dort gibt es ein Wiedersehen mit vielen bekannten Stars der vergangenen Jahre. Das Team der „Handball All Stars“ wird angeführt durch Christian Schwarzer. Ihm zur Seite stehen die Spieler Henning Fritz, Marco Stange, Michael Krieter, Stefan Kretschmar, Jonny Baruth, Daniel Stephan, Jan Olaf Immel, Steffen Weber, Markus Baur, Jörg Kunze, Nils Lehmann, Holger Löhr, Achim Schürmann, Andrej Klimovets und Heiko Karrer; Trainer sind: Heiner Brand und Michael Biegler.


Der Kapitän der „HBL Legenden“ Nick Yoon kommt zu diesem Anlass extra aus Korea angereist. In seinem Team spielen Andreas „Hexer“ Thiel, Jan Holpert, Dmitry Filippov, Stephan Krebietke, Rune Erland, Glenn Solberg, Uli Roth, Mark Dragunski, Joel Abati, David Slezak und Mark Schmetz. Trainer sind Petre Ivanescu und Sead Hasanefendic. Schiedsrichter des Legendenspiels sind Wolfgang Heinz und Günter Hock.

Um 15 Uhr geht es dann richtig zur Sache. Die Auftaktpartie zum 50jährigen Jubiläum der Handball-Bundesliga in der Westfalenhalle zwischen dem einzigen verbliebenen Gründungsmitglied und zwölfmaligen deutschen Meisters aus dem Oberbergischen auf der Heim- und der dominierenden deutschen Mannschaft der vergangenen zwei Jahrzehnten auf der Auswärtsseite ist ein Knaller. „Klar ist es ein spezielles Spiel. Und wenn der THW kommt, braucht man nicht mehr viel zu erzählen. Zudem ist es das erste Saisonspiel, und wir haben nicht vor, Jubiläumsgeschenke zu verteilen“, erklärt VfL-Trainer Emir Kurtagic selbstbewusst.

Die Vorbereitung des VfL war erfolgreich, die Ergebnisse waren überwiegend positiv. „Natürlich müssen wir im Angriff noch konstanter werden, aber das werden wir auch“, so Kurtagic, der noch um den Einsatz von Kapitän Christoph Schindler (Schulterprellung) bangt. Schindler war sehr gut drauf, bis er sich im Spiel gegen Magdeburg verletzte. Pendant Simon Ernst durchlebt gerade eine kleine Schwächephase, aber das ist nach seinen WM-Strapazen auch nicht verwunderlich. „Ich denke, das ist eine Kopfsache. Er ist körperlich fit und wird schnell wiederkommen“, so sein Trainer, der sich auch nicht von der durchwachsenen Vorbereitung des Rekordmeisters blenden lassen möchte: „Wenn es am Sonntag losgeht, werden die Uhren wieder neu gestellt.“ Einen Vorgeschmack lieferten die Kieler bereits am Mittwochabend beim 27:26-Erfolg im Supercup gegen den ewigen Rivalen Flensburg. Zwei Sekunden vor Schluss gelang Steffen Weinhold der umjubelte Siegtreffer.

Den deutschen Rekordmeister THW Kiel muss man in der Tat nicht groß vorzustellen. Die „Zebras“ aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt sind im deutschen Handball mit 20 Meistertiteln das Maß aller Dinge. So gewannen die Schützlinge von Trainer Alfred Gislason, der erst jüngst seinen Vertrag beim THW vorzeitig bis 2019 verlängerte, in den vergangenen zehn Jahren neun Mal die Meisterschale. Und auch in der neuen Saison gelten die Kieler wieder als großer Meisterschaftsfavorit, wenn auch die Konkurrenz (allen voran die SG Flensburg-Handewitt) mächtig aufgerüstet hat.

Sicherlich hat das Pokerspiel um Filip Jicha die Vorbereitung des THW etwas beeinträchtigt. Erst im Laufe dieser Woche wurde der Wechsel des ehemaligen Welthandballers nach Barcelona bestätigt, und mit dem Norweger Erland Mamelund (31) nur einen Tag später ein Ersatzmann vorgestellt. Ob Mamelund schon am Sonntag in der Dortmunder Westfalenhalle im THW-Trikot aufläuft, bleibt abzuwarten. Der ehemalige Gummersbacher Patrick Wiencek zog sich in der Vorbereitung eine Zerrung im Adduktorenbereich zu, stand aber gegen Flensburg bereits wieder auf dem Parkett. Darüber hinaus steht neben ihn auch noch die 2,04 Meter große spanische Neuerwerbung Rogerio Moraes am Kreis bereit.

Ihr Bundesligadebut beim THW Kiel werden neben Weltklassetorhüter Niklas Landin noch Nikolas Katsigiannis (Torhüter), Weltmeister Torsten Jansen (Linksaußen) und Rückraumspieler Christian Dissinger feiern. Auch ohne Filip Jicha und trotz des Abgangs von Aaron Palmarsson (Veszprem) und Rasmus Lauge-Schmidt (Flensburg-Handewitt) ist nach wie vor der Rückraum das Glanzstück der Kieler mit Weltklassespielern wie Domagoj Duvnak, Joan Canellas, Marko Vujin und Steffen Weinhold. Duvnak und Canellas waren neben Torhüter Niklas Landin auch beim 25:22 (15:11)-Pokalerfolg gegen Zweitligist TuSEM Essen die Garanten für das Erreichen des Achtelfinals. 




Eine Erfolgsmeldung konnte Flatten im Übrigen auch bei den Dauerkarten vermelden.  Über 1.500 Saisontickets sind nun beim VfL Gummersbach untergebracht. Dies ist eine Steigerung von über 200 Dauerkarten gegenüber der vergangenen Spielzeit. „Darüber freue ich mich immens und bedanke mich bei Ticketmaster, der mit seiner Aktion für eine zweistellige Dauerkartenbestellung gesorgt hat." Hintergrund hierfür ist, dass "Ticketmaster" die Stammblattgebühren für die Kunden bezahlt, die über das Unternehmen die Dauerkarten bestellen. Die Aktion läuft noch bis zum 22. August.
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