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Nelly Otte wird dreifache Europameisterin

Red; 19. Aug 2015, 12:10 Uhr
Bilder: privat --- Räumten bei der Einrad-EM mächtig ab: Nelly Otte (rechts) wurde dreifache Europameisterin und Teamkollegin Lalenia Hirte wurde zweimal Zweite.
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Nelly Otte wird dreifache Europameisterin

Red; 19. Aug 2015, 12:10 Uhr
Reichshof - Im italienischen Mondovì fand die Einrad-Europameisterschaft statt - Mit an den Start gingen Nelly Otte, Lalenia Hirte, Julia Wöltering und Robin Gudenrath vom Einradteam „All Stars - On(e) Wheel“ des TuS Reichshof.
Bei extremer Hitze und Zeitstress haben die vier Sportler in bis zu 13 Disziplinen alles gegeben, sind täglich an ihre körperliche Grenzen gegangen und waren dabei überaus erfolgreich. So wurde Nelly Otte dreifache Europameisterin in den Disziplinen Trial, Hochsprung und Plattformhochsprung. Lalenia Hirte wurde zweifache Vize-Europameisterin im Trial und Plattformhochsprung. Robin Gudenrath gelang es, sich mit einer neuen persönlichen Bestzeit fürs Einbeinfinale zu qualifizieren, ging dabei aufs volle Risiko und stürzte. Weiterhin erzielte das Team in den Altersklassenwertungen: 2x Gold, 6x Silber und 3x Bronze.


[Einen von drei Titeln sicherte sich Nelly Otte im Hochsprung.]

Die Wettkampfstätte der Sprungdisziplinen lag in der glühenden Hitze des Stadions fast ganz ohne irgendein Fleckchen Schatten. In der Qualifikationsrunde schaffte es Nelly Otte, sich mit ihren Sprüngen für beide Finale zu qualifizieren. In der Finalrunde, in der dann die jeweils sechs besten europäischen Frauen und Männer antreten durften, gab Otte noch einmal alles und belegte im Weitsprung den dritten Platz. Im Hochsprung übersprang sie 76 Zentimeter und sicherte sich damit den EM-Titel.


[Die All Stars aus Reichshof: (v.l.) Nelly Otte, Lalenia Hirte, Julia Wöltering und Robin Gudenrath.]


Mitten in Mondovì, aber sonnengeschützt unter einem riesigen Dach aufgebaut, fand die Vorrunde des Trials statt. 70 Lines über Paletten, Rohre, Baumstämme und anderen Hindernissen galt für die Teilnehmer zu bewältigen. Sowohl Nelly Otte als auch Lalenia Hirte schafften es unter die ersten sechs und qualifizierten sich somit fürs Finale. Hierfür wurde die Anzahl der Lines dann zwar reduziert, aber gleichzeitig auch anspruchsvoller umgebaut. Innerhalb von 60 Minuten bezwangen die Beiden dann nochmals so viele Lines wie möglich. Völlig geschafft aber ohne größere Blessuren belegte Nelly Otte und Lalenia Hirte schließlich Platz eins und zwei der europäischen Spitze.


[Lalenia Hirte wurde im Trial nur von Otte geschlagen und landete auf Platz zwei.]

Im Unterschied zum „normalen“ Hochsprung wird beim Plattformhochsprung nicht eine Latte übersprungen, sondern es muss auch einer Plattform gelandet werden, die schrittweise erhöht wird. Ihre eigene Weltrekordhöhe von 76 konnte Nelly Otte zwar nicht halten, sprang sich aber dennoch auf den ersten Platz der Gesamtwertung, gefolgt von ihrer Teamkollegin Lalenia Hirte. Im 50 Meter Einbeinrennen schaffte es Robin Gudenrath sich mit einer neuen persönlichen Bestzeit für das Finale der besten sechs Männer zu qualifizieren. Im Finale ging er jedoch auf volles Risiko und stürzte.


[Robin Gudenrath riskierte im Finale alles und stürzte.]

In den Mountain-Unicyling Disziplinen Downhill, Uphill und Cross-Country, hatten die Veranstalter eine EM angemessene Strecken rausgesucht, welche sich technisch sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich zeigten. Die Reichshofer Einradfahrer gaben auch hier ihr bestes, konnten allerdings nicht mit den „bergerprobten“ Nationen mithalten. Als Resümee kann man festhalten, dass sich das kleine Team der Einradfahrer seit nun mehr neun Jahren erfolgreich auf nationaler und internationaler Ebenen einen Namen gemacht hat und es immer wieder schafft auf kleinen und großen Wettkämpfen erfolgreich zu sein. Als nächstes größeres Ziel geht man nun die WM-Teilnahme im kommenden Jahr im spanischen Donostia/San Sebastian an.
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