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Märchenzeit: Hans im Glück trifft Sauron

fj; 18. Aug 2015, 13:55 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- (oben v. li.) Peter Lenz (AggerEnergie), Hannah Ludemann (Choreografie), Carlo Schneeweis (Kostüme), Martin Kuchejda (Regie), Mike Weinerowski (Schauspieler) und Frank Grebe (Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt) sowie (unten v. li.) Joachim Kottmann (musikalische Leitung), Sabine Rautenberg (Bühnenbild) und Sabrina Schultheis (Regie).
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Märchenzeit: Hans im Glück trifft Sauron

fj; 18. Aug 2015, 13:55 Uhr
Gummersbach – Am 11. September feiert die neue Produktion des Musical-Projekts Oberberg Premiere in der Halle 32 – „Märchenzeit“ verbindet verschiedene Märchen zu einer rasanten musikalischen Collage.
Sauron, der finstere Zauberer aus Herr der Ringe, der gestiefelte Kater aus der Film-Reihe Shrek und Hans im Glück, eine Figur der Brüder Grimm, sind sich bisher wohl noch nie auf einer Bühne begegnet. Dass Rapunzel hoch oben auf ihrem Turm „Girls just want to have fun“ singt oder das Rumpelstilzchen Kinder „sammelt“, um einen Chor zu bilden, hat man bislang ebenso selten erlebt. Mit der neuen Produktion „Märchenzeit“ macht das Musical-Projekt Oberberg (MPO) aber genau diese schrägen Begegnungen und Begebenheiten möglich.

Seit etwa einem Jahr proben die rund 50 Mitwirkenden an der turbulenten Märchen-Collage von Martin Kuchejda, Autor und Leiter der Halle 32. „Die erste Fassung stammt aus dem Jahr 2008, doch das heutige Musical hat damit nur noch wenig gemein“, so der Schöpfer des Stückes. Dass die Märchen-Collage in der Halle 32 deutlich effektvoller daherkommen wird, liegt auch an der Musik. „Eine vierköpfige Band, klein und schlagkräftig, wird alle Songs live spielen“, erklärte Joachim Kottmann, der selbst am Keyboard sitzen wird und das Musical als „musikalische Komödie“ bezeichnete. Das Publikum erwartet dabei eine Zeitreise durch die Pop- und Rockmusik der vergangenen 60 Jahre. Neu ist, dass die Band in einem Nebenraum spielen wird. „So kann die Lautstärke besser reguliert werden“, verriet Kottmann, der auch die musikalische Leitung innehat.


Besondere Höhepunkte versprechen auch die Kostüme von Carlo Schneeweis. Um den richtigen Märchenzauber zu verbreiten, hat der Modedesign-Student bereits rund 500 Arbeitsstunden investiert, um 1.380 Meter Stoff zu verarbeiten sowie 111 Reißverschlüsse, 99 Knöpfe und über 1.200 Glitzersteine und Pailletten zu vernähen. Und auch Sabine Rautenberg hat sich bei den Vorbereitungen für ihr Bühnenbild nicht lumpen lassen. 160 Meter Stoff hat sie verarbeitet, gefärbt und bemalt. Die Halle 32 wird sich in ein klassisches Märchentheater mit Guckkastenbühne verwandeln, auf der die Tänzer und Sänger die Choreographien von Hannah Ludemann präsentieren werden, wobei sich die Zuschauer ebenso auf Solo- wie auch auf Ensemblenummer freuen können.

Die Geschichte um Hans Glück, der durch einen magischen Spiegel in die Welt der Märchen gerät und hier auf Gestalten trifft, die ihm mal mehr, mal weniger freundlich gesonnen sind, ist für Kinder ab dem Grundschulalter geeignet. Bei entsprechendem Erfolg – „und warum sollte dieses Stück nicht erfolgreich sein“, so Kuchejda - sind neben den beiden Vorstellungen im September weitere Aufführungen geplant. Dass das MPO wieder gute Arbeit leisten wird, darauf vertrauten auch die Vertreter der Unterstützer, Frank Grebe von der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt und Peter Lenz von der AggerEnergie. „Das MPO ist eine Institution in Gummersbach und dem Oberbergischen Kreis, da ist es selbstverständlich, dass wir das Projekt unterstützen“, waren sich beide einig.


[Mitglieder des MPO überreichten Schecks an nina & nico sowie die Aktion Lichtblicke.]

Über Unterstützung von Seiten des MPO konnten sich die Aktion Lichtblicke sowie der Verein nina & nico freuen. Nach den vergangenen Aufführungen sammelten die Darsteller noch im Kostüm Spenden, die sie heute weitergaben. So konnte sich nina & nico über eine Spende in Höhe von 600 € und die Aktion Lichtblicke über 1.000 € freuen.

Märchenzeit, eine Ko-Produktion des MPO und der KultGM, präsentiert von der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt und unterstützt von der AggerEnergie, dem Verein zur Förderung der Kultur in Gummersbach und der Kulturstiftung Rheinland des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands, feiert am Freitag, 11. September, um 20 Uhr in der Halle 32 Premiere. Weitere Aufführungen: Samstag, 12. September, 19 Uhr. Mehr Informationen unter www.halle32.de.
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