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Bürger-Infoabend findet im September statt

Red; 14. Aug 2015, 11:36 Uhr
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Bürger-Infoabend findet im September statt

Red; 14. Aug 2015, 11:36 Uhr
Lindlar - Ab dem 1. Oktober bringt das Land 160 Flüchtlinge in der Jugendherberge unter - Bevölkerung wird noch im September über die Maßnahme informiert.
Wie die Gemeinde Lindlar bereits mitgeteilt hat, wird das Land Nordrhein‐Westfalen die örtliche Jugendherberge ab 1. Oktober zur Notunterbringung von Flüchtlingen nutzen. Bis zu 160 Menschen sollen dann in der Jugendherberge eine erste Unterkunft finden. Die zuständige Bezirksregierung Arnsberg hat nun auf Anfrage mitgeteilt, dass die von der Verwaltung gewünschte öffentliche Informationsveranstaltung im September durchgeführt werden soll. Bis dahin habe die Bezirksregierung die organisatorischen Fragen geklärt und man sei dann in der Lage, die Bürger umfassend über die anstehende Maßnahme zu informieren. Die Gemeindeverwaltung wird den Termin der Veranstaltung bekanntgeben, sobald er feststeht.

Die Nutzung der Jugendherberge ist auf vier Monate angesetzt und soll laut Bezirksregierung und Jugendherbergswerk darüber hinaus nicht fortgesetzt werden. Noch dazu sollen der Gemeinde Lindlar keine weiteren Flüchtlinge zugewiesen werden, solange die Jugendherberge vom Land als Unterkunft genutzt wird. Dies würde bedeuten, dass die Zahl der Flüchtlinge, für die die Gemeinde verantwortlich ist, zwischen Oktober 2015 und Ende Januar 2016 konstant bliebe, während die Jugendherberge im Zuge der Landesmaßnahme bis zu 160 Flüchtlinge aufnimmt. Für den Zeitraum der Unterbringung wird das Land eigenes Personal für die Bereiche Sicherheit und Soziales einsetzen; demnach sind auch Betreuungs‐ und Freizeitangebote durch Sozialarbeiter für die Flüchtlinge geplant.

Unterdessen hat Bürgermeister Dr. Georg Ludwig mit einem Schreiben an die Ministerpräsidentin appelliert, die Bundesratsinitiativen zur Ausweitung des Status sicherer Drittstaaten auf weitere Staaten zu unterstützen: „Unverzüglich müssen das Kosovo, Albanien und Montenegro endlich zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt werden, um auch die Flüchtlinge aus diesen Ländern in ein beschleunigtes Asylverfahren in den zu schaffenden zentralen Aufnahmeeinrichtungen einbeziehen zu können. Weil die Ressourcen von Bund, Ländern und Gemeinden begrenzt sind, müssen wir gemeinsam alles dafür tun, um diese begrenzten Ressourcen für die wirklich schutzbedürftigen Flüchtlinge einzusetzen.“
  
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