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„Jetzt ist die Zeit, an sich selbst zu denken“

lt; 28. Jul 2015, 16:28 Uhr
Bilder: privat --- Rita Käseberg bereitet das Ehrenamt große Freude.
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„Jetzt ist die Zeit, an sich selbst zu denken“

lt; 28. Jul 2015, 16:28 Uhr
Wiehl – Die Wiehler Friseurmeisterin Rita Käseberg übt ehrenamtlich ihr Handwerk im Johannes-Hospiz aus.
Die ältere Dame hat eine exakte Vorstellung von ihrer neuen Frisur: „Vor allem an den Seiten muss gekürzt werden, und dann möchte ich die Haare gerne nach innen geföhnt haben.“ Die Seniorin bewohnt in ihrem letzten Lebensabschnitt ein Zimmer im Johannes-Hospiz Oberberg der Johanniter in Wiehl. An ihrem Bett packt Friseurmeisterin Rita Käseberg die Utensilien für die anstehende Haarbehandlung aus. Kamm, Rundbürste, Shampoo und einen Rasierer hat sie unter anderem in einer Umhängetasche mitgebracht. Ihr Handwerk übt sie regelmäßig und für die Bewohner des Hospizes kostenfrei aus.


„Im Hospiz wird eine wunderbare Arbeit geleistet und die möchte ich gerne unterstützen“, begründet Rita Käseberg ihren ehrenamtlichen Einsatz. „Ich werde diese Dienste an meinem Lebensende vielleicht selbst in Anspruch nehmen und bin dann froh, wenn Menschen mir ihre Zeit schenken.“ Ist ihr Können im Hospiz gefragt, überlässt sie daher seit einigen Jahren ihr Geschäft „Colordreams“ in Wiehl ihren Angestellten und macht sich umgehend auf den Weg in die Tannhäuser Straße.

An einer Waschschüssel mit aufblasbaren Ringen wäscht sie der Seniorin die Haare. „Eine Haarbehandlung ist immer auch Balsam für die Seele“, findet die Friseurin. Im Hospiz erfüllt sie daher jeden machbaren Wunsch. Neben dem Bett der Hospizbewohnerin hat sie den Föhn ausgepackt und bringt damit die Haare der Seniorin in Form. Die Dame wünscht sich ein wenig Schaumfestiger, damit „die schöne Frisur noch länger hält“. Anschließend schaut sie in den Spiegel und ihr gefällt, was sie sieht. „Eine neuer Haarschnitt trägt zu einem besseren Allgemeinbefinden bei“, sagt die Seniorin. Und sie fügt hinzu: „Jetzt ist die Zeit gekommen, in der man an sich selbst denken sollte.“

Weitere Informationen zur Hospizarbeit in Wiehl erhalten Interessierte bei Michael Adomaitis unter der Handynummer: 0170/639 0123 oder unter www.hospizarbeit-wiehl.de, beziehungsweise www.facebook.com/hospizarbeitwiehloberberg.


  
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