Archiv

Dreitägiger Ausflug ins Mittelalter

js; 26. Jul 2015, 19:42 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Ein Feuerspucker im Gefolge von Kaiser Barbarossa sorgte für staunende Blicke.
ARCHIV

Dreitägiger Ausflug ins Mittelalter

js; 26. Jul 2015, 19:42 Uhr
Reichshof – In Denklingen konnte das Mittelalter am Wochenende bei einem Markt hautnah erlebt werden – Gaukler, Spielleute und Händler entführten die Besucher in die Vergangenheit.
Reges Treiben herrschte am Wochenende auf dem Burghof zu Denklingen. Zahlreiche Besucher strömten in den Ortskern, um in die Vergangenheit einzutauchen und das Mittelalter hautnah zu erleben. So düster und grau, wie die Epoche oftmals in Büchern beschrieben wird, scheint die Zeit der furchtlosen Ritter nicht gewesen zu sein. Farbenprächtige Gewänder stachen aus der Masse hervor und zeichneten ein buntes Bild. Fantasievoll dekorierte Marktstände vervollständigen den Eindruck.



[Kaiser Barbarossa (r.) und seine Gefolgsleuten schlugen ihr Lager im Burghof zu Denklingen auf .]

Nicht nur fürs Auge, sondern auch für Gaumen und Ohr wurde einiges geboten. Auf diversen Feuerstellen wurden herzhafte Gerichte zubereitet. Rauch umwehte die Buden, in denen Kraut und Backwerk den Besitzer wechselten. Einfallsreiche Titel schmückten die Speisekarte. So wurde beispielsweise eine „Zahme Sau in Bier ertränkt“ zum Verzehr angeboten. Met und Kirschbier aus Trinkhorn oder Tonkrug stillten den Durst.




Im Mittelpunkt des Markts stand natürlich das Warenangebot der Händler. Gewandung und Geschmeide konnten ebenso erworben werden, wie Dinge für den Hausgebrauch oder Kunsthandwerk. Korbmacher, Schmied und Drechsler gaben Einblick in ihre Arbeit, boten gleichzeitig ihre Produkte feil. Bogenschießen und Axtwerfen konnten von den großen und kleinen Besuchern ausprobiert werden. Eine Fahrt auf dem handbetriebenen Karussell war den Kindern vorbehalten. Die Fahrgäste nahmen gerne auf den hölzernen Pferden und Fässern Platz.


[Die Musiker von "Bene Vobis" sorgten für Unterhaltung.]


Klänge von selten gewordenen Musikinstrumenten, wie Laute oder Schalmei, untermalten die Szene. Minnesänger und Gaukler trugen ihre Künste vor und unterbrachen ihr Programm nur, wenn Kaiser Barbarossa und sein Gefolge über den Platz schritten. „Macht Platz für den Kaiser“, wurde dann lautstark gefordert. Der Regent hatte sein Lager rund um den Burghof errichtet und überzeugte sich immer wieder vom Treiben auf dem Marktgelände.


  
WERBUNG