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Vorne so wie immer, hinten bitte etwas weniger

jlo; 24. Jul 2015, 11:52 Uhr
Bilder: Jürgen Lorenz.
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Vorne so wie immer, hinten bitte etwas weniger

jlo; 24. Jul 2015, 11:52 Uhr
Gummersbach - TuRa Dieringhausen löste in der Relegation das Kreisliga-A-Ticket und freut sich nun auf die neue Spielklasse - Trainer Thorsten Prangenberg legt Hauptaugenmerk auf die Defensivarbeit, 69 Gegentreffer in der Vorsaison waren zu viel.
Von Jürgen Lorenz

Ein 1:1-Unentschieden gegen Montania Kürten sowie ein knapper 3:2-Erfolg gegen Rot-weiß Olpe reichten dem Tabellenzweiten der Kreisliga B, Staffel 3, um im Nachsitzen auf den Zug Richtung Oberhaus zu springen. Coach Thorsten Prangenberg hatte erst zu Beginn der vergangenen Serie das Amt von Thorsten Rinker übernommen. Eigentlich war das Ziel des Trainernovizen ein Platz unter den ersten zehn. „Aber dann haben wir irgendwann gemerkt: Da ist mehr drin“, ist Prangenberg auch jetzt noch stolz auf die Leistung seiner Truppe. Entscheidend sei der 4:3-Erfolg beim souveränen Meister FV Wiehl II gewesen. „Das war das wichtigste Spiel. Ab da waren wir viel selbstsicherer und haben auch trotz einer schwächeren Phase den zweiten Platz verteidigt“, ist Prangenberg froh, die Verfolger auf Distanz gehalten zu haben. In der Relegation folgte schließlich das Happy End.

Kommen und Gehen

Kein einziger Kicker der erfolgreichen Aufstiegsformation hat den Verein verlassen. Trotz einiger möglicher Wechselszenarien kehrt letztlich kein Spieler dem Hammerhaus den Rücken. Prangenberg kann also weiterhin auf seine bewährten Kräfte setzten. Dazu kommen Spieler, die den Kader sinnvoll ergänzen sollen. Mit Kevin Palausch (TuS Weiershagen) und Jonathan Scholle (zuletzt TV Klaswipper) stoßen lediglich zwei auswärtige Akteure zum Aufsteiger. Björn Schumacher, Maurizio Ragusa und Alexander Knips rücken aus der eigenen Reserve in die 1. Mannschaft auf. Aus der eigenen Jugend kommen nicht weniger als zwölf Nachwuchskräfte hinzu. Wie viele sich davon letztlich durchbeißen können, wird die Vorbereitung zeigen. Laut Prangenberg verfügen die Jungs aus dem eigenen Stall über das nötige Rüstzeug. „Sie haben alle den Ehrgeiz, sich bei den Senioren durchzusetzen.“


[Thorsten Prangenberg gelang auf Anhieb der Sprung in die Kreisliga A.]

Die Mannschaft

Der Coach glaubt an eine gute Mischung aus jungen und routinierten Leuten. „Rudelführer“ wie Sascha Jonen, Bastian Tozzi und Georgios Xanthoulis haben schon in der Vorsaison positiv auf die jungen Wilden eingewirkt und sie in die Spur gebracht. „Das läuft sehr gut“, sieht der TuRa-Coach einen großen Vorteil darin, dass der gesamte Kader aus Dieringhausener Jungs besteht. „Dadurch herrscht eine hohe Identifikation.“  Das Prunkstück sicherlich die Offensive. Gleich 110 Treffer erzielten die Schwarz-Roten, 37 davon Toptorjäger der Liga, Georgios Xanthoulis. Sein Sturmkollege Pascal Nohl traf immerhin 30-mal ins Schwarze.

„Nach vorne hin läuft es schon gut. Allerdings sind mir die 69 Gegentreffer einfach zu viel“, legt Prangenberg in der Vorbereitung das Hauptaugenmerk auf die Defensivarbeit. „In der neuen Klasse müssen wir noch mehr nach hinten arbeiten“, möchte er allerdings abwarten, ob er das bisherige 4-4-2 über den Haufen wirft. „Normalerweise werden wir das wohl so beibehalten, aber natürlich wollen wir auch flexibel sein und uns auf den jeweiligen Gegner einstellen. „Das sind alles gute Jungs und wir haben einige Möglichkeiten, um zu variieren.“

Saisonziel

„Klassenerhalt. Das wäre für uns eine optimale Sache“, ist der TuRa-Coach vom Potenzial seiner Truppe überzeugt. „Vom Kader her können wir das schaffen“, so Prangenberg, der zugibt, die Kreisliga A nicht großartig zu kennen. „Die Klasse dürfte sehr ausgeglichen und das Niveau höher als in der Kreisliga B sein. Aber wenn alle eine Schippe draufpacken, können wir das schaffen. Wir werden auf jeden Fall mit einer gesunden Aufstiegseuphorie in die Saison starten.“ In der Favoritenrolle sieht er Eintracht Hohkeppel  - und mit der Wiehler Zweitvertretung auch einen Liganeuling. „Die haben mit ihren Kadern die besten Voraussetzungen, ganz oben mitzuspielen“, geht er im Kampf um die Meisterkrone von einem Zweikampf dieser beiden Teams aus.



[Prangenberg darf sich vor allem über Zuwachs aus den eigenen Reihen freuen.]

Zugänge
Kevin Palausch (TuS Weiershagen), Björn Schumacher (2. Mannschaft), Maurizio Ragusa (2. Mannschaft), Alexander Knips (2. Mannschaft), Jonathan Scholle (zuletzt TV Klaswipper), Enis Ferati (eigene Jugend), Maik Friedrich (eigene Jugend) Martin Tatter (eigene Jugend), David Stubenrauch (eigene Jugend), Robin Rinker (eigene Jugend), Christian Carucci (eigene Jugend), Peter Gläser (eigene Jugend), Philipp Schmidt (eigene Jugend), Alessandro Sciacca (eigene Jugend), Ayachi Mohmi (eigene Jugend), Christian Schatschneider (eigene Jugend), Luares Shabani (eigene Jugend).

Abgänge
keine

Der Kader

Tor
Benjamin Mecke, Robin Reinelt

Abwehr
Stefan Esser, Lars Hartmann, Yannic Hoffmann, Matthias Jantke, Jan-Lukas Jonen, Sascha Jonen, Peter Luczykowski, Florian Meier, Jens Schneider, Maik Friedrich.

Mittelfeld
Jan Bickenbach, Florian Friedrich, Marcel Mertens, Maurizio Ragusa, Björn Schumacher, Marcel Sesto, Martin Tatter, Bastian Tozzi, Emre Türkmen, Enis Ferati.

Angriff
Georgios Xanthoulis, Jonathan Scholle, Marius Reinelt, Pascal Nohl.

Trainer
Thorsten Prangenberg (wie bisher).
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