Gummersbach – Der mehrfache belgische Welt- und Europameister Junior Lefevre gastierte bei Oberberg Karate Gummersbach – Gemeinsames Training mit Nika Tsurtsumia und Mitgliedern der venezolanischen Nationalmannschaft.

Die Mitglieder von Oberberg Karate Gummersbach konnten sich gestern über internationale Gäste freuen. Der mehrfache belgische Welt- und Europameister Junior Lefevre besuchte seinen Sportlerkollegen und Freund Nika Tsurtsumia. Der 36-jährige Belgier ist als Trainer internationaler Mannschaften bekannt und reiste mit einer Abordnung der venezolanischen Karate Nationalmannschaft an.



[Junior Lefevre (l.) und Nika Tsurtsumia.]

Die Kämpfer bereiten sich derzeit auf die Panamerikanischen Spiele vor, die im August in Kanada stattfinden. Neue Impulse für die Vorbereitung suchten Lefevre und die beiden Nationaltrainer Alejandro Castro und Carlos Henriquez gestern in der Oberbergischen Kreisstadt. Tsurtsumia nahm die Anfrage seines Freundes gerne an und lud die Gäste zu einer Trainingseinheit ein. Mit von der Partie waren auch Sportler des Dojo Gummersbach und Karateka aus Nordrhein-Westfalen sowie den angrenzenden Bundesländern. Weil das eigene Dojo in Rebbelroth zu klein für die Vielzahl von Kämpfern war, verlegte man die Unterrichtseinheit kurzerhand nach Bergneustadt.




In den Räumlichkeiten des Kickboxvereins Bodyguard fanden alle Besucher Platz. Dort trainiert Team-Vizeweltmeister Tsurtsumia in unregelmäßigen Abständen, um Erfahrungen mit Sparring-Partnern auszutauschen. Weil Thaiboxen als Vollkontaktsport und Karate als Kampfkunst mit Leichtkontaktelementen sehr unterschiedlich seien, habe man sich über Tsurtsumias Öffnung für eine andere Kampfsportart sehr gefreut, versicherten Renè Müller und Uwe Leimbach von Bodyguard. Beim gestrigen Programm stand Karate natürlich im Mittelpunkt.



Die Aufwärmübungen wurden unter musikalischer Begleitung vom Band absolviert. Zu Klängen von AC/DC und dem Titelstück des Films Rocky bereitete man sich auf die Lehrstunde mit Lefevre und Tsurtsumia vor. Verschiedene Techniken wurden vorgestellt und anschließend im Duell oder in der Gruppe erprobt. Gasttrainer Lefevre gab zu verstehen, dass ihm der Kontakt zu anderen Trainern sehr wichtig sei, um neue Methoden kennenzulernen. Die Art, wie ein Kampf angegangen werde und die Vorbereitung seien schließlich von Land zu Land unterschiedlich.


Tsurtsumia sei ihm von internationalen Wettkämpfen wohlbekannt. Er habe feststellen können, dass der gebürtige Georgier sehr willensstark sei und durch seine mentale Stärke auch unerwartete Wendungen während eines Duells erzielen könne. Solche Vorbilder für seine Schüler des Champions Karate Club in Lüttich sucht Lefevre immer wieder. Vom größten belgischen Karateverein aus gehe es immer wieder ins benachbarte Ausland, um Trainingseinheiten mit erfahrenen Trainern und Sportlern, wie Tsurtsumia, zu absolvieren.



[Krankenbesuch bei Friedhelm Meisen. Die Gruppe überbrachte Genesungswünsche.]

Friedhelm Meisen, Leiter von Oberberg Karate Gummersbach, konnte leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Er liegt derzeit im Krankenhaus und erholt sich von einem kleineren Eingriff. Genesungswünsche und Blumen überbrachten Vereinskollege Tsurtsumia, Lefevre und die venezolanische Nationalmannschaft bereits am Dienstag.