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Die Kinder von Tschernobyl – Erholung von der Strahlenbelastung

lt; 30. Jun 2015, 12:17 Uhr
Bild: privat --- Die ukrainische Gäste mit dem Bürgermeister aus Marienheide.
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Die Kinder von Tschernobyl – Erholung von der Strahlenbelastung

lt; 30. Jun 2015, 12:17 Uhr
Oberberg – Am 19. Juni kamen 20 ukrainische Kinder für einen Erholungsurlaub nach Oberberg – Ihre Heimat in Wischgorod gehört immer noch zur strahlenbelasteten Zone.
Seit dem 19. Juni sind auf Einladung des Vereins „Kinder von Tschernobyl“ wieder 20 ukrainische Kinder und eine Betreuerin in Oberberg, um hier einen dreiwöchigen Erholungsurlaub zu machen.  Untergebracht sind sie in Gastfamilien. Die Kinder kommen aus dem Kreis Wischgorod, der nördlich von Kiew am Kiewer Meer liegt und offiziell immer noch zur strahlenbelasteten Zone gehört.
  



Der Aufenthalt an der guten Luft, ohne die ständige Strahlenbelastung, und gesunde Ernährung soll das Immunsystem der Kinder so weit stärken, dass sie etwa ein Jahr lang widerstandsfähiger gegen Infektionskrankheiten sein werden. Die Kinder werden an den Werktagen vormittags als Gruppe in Marienheide betreut. „Sprachprobleme spielten wirklich nur eine untergeordnete Rolle. Die wichtigsten deutschen Wörter lernten sie schnell“, erzählte Marita Wasserfuhr, Gastelternbetreuerin für den Oberbergischen Kreis. Der Verein bot zusätzlich eine schriftliche Kommunikationshilfe an und auch die ukrainische Betreuerin sprach gut Deutsch.
  


[Bild: privat --- Die Kinder sangen in der Firma „PFERD“ ein Dankeslied. Die Mitarbeiter der Werkzeugherstellungsfirma hatten ihnen ihr Handwerk vorgestellt.]
  
Wasserfuhr und Wolfgang Theunissen, der zweite Vorsitzende des Vereins mit Sitz in Kierspe, konnten ein interessantes Erlebnisprogramm für den Aufenthalt zusammenstellen. Vereine, Unternehmen und Privatpersonen boten den Kindern abwechslungsreiche Tätigkeiten und Besichtigungen an. Einer der ersten Gastgeber war der Marienheider Bürgermeister Stefan Meisenberg, der die Kinder nicht nur im Ratssaal, sondern auch in seinem Arbeitszimmer empfing.

Zudem erkundeten die Gäste den Affen- und Vogelpark, gingen reiten, schwimmen, lernten eine Waldschule kennen und besuchten einen Zoo. Einige Gasteltern berichteten, dass sie über viele Jahre Kontakt zu ihren Gastkindern halten und deren Entwicklung verfolgen konnten, die durch den Aufenthalt in Deutschland nachhaltig geprägt wurde.
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