Archiv

3.650 entschlossene Spartaner auf dem Waldkurs

db; 28. Jun 2015, 19:33 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Geballte Faust beim Zieleinlauf.
ARCHIV

3.650 entschlossene Spartaner auf dem Waldkurs

db; 28. Jun 2015, 19:33 Uhr
Wiehl – Auf der Rennstrecke des MSC Drabenderhöhe-Bielstein gastierte zum zweiten Mal der Hindernislauf Reebok Spartan Race, bei dem die ersten Herausforderungen auf die Teilnehmer schon vor dem Start warteten.
Klitschnass, total verdreckt und einfach völlig erschöpft – und trotzdem glücklich im Ziel. Die Teilnehmer des Reebok Spartan Race, einem Hindernislauf der besonderen Art, haben es sich ja schließlich selbst so ausgesucht. Am Samstag fand das Spartan Race Köln, wie es der Veranstalter offiziell nennt, auf dem Waldkurs in Bielstein statt, der Rennstrecke des MSC Drabenderhöhe-Bielstein. Nach der ersten Auflage im vergangenen Jahr nahmen diesmal 3.650 Teilnehmer eine fast in allen Punkten neue Strecke in Angriff. Natürlich mit dem Schlachtruf der Krieger: „Aroo! Aroo! Aroo!“



Nach den starken Regenfällen der Vortage hätte das Wetter für die Veranstaltung nicht besser sein können. Auf der Strecke war der Matsch schön tief, aber Zuschauer und Sportler konnten die Sonne genießen. Angeboten wurden zwei verschiedene Distanzen: Beim Spartan Sprint galt es, eine Strecke von fünf Kilometern und 15 Hindernisse zu bewältigen. Der Lauf Spartan Super war zwölf Kilometer lang und bot 21 Hindernisse. Erstmals gingen auch Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren beim Spartan Junior Race an den Start.


[Aus dem Oberbergischen war unter anderem das Crossfit Team Samurai am Start.] 

Das erste Hindernis mussten viele Zuschauer und Teilnehmer aber schon bei der Anreise bewältigen. Die Parksituation war schlichtweg katastrophal. Die Autos stauten sich zu den Spitzenzeiten weit zurück, weil die Stellplätze belegt waren. Fuhr ein Wagen raus, durfte der nächste Autofahrer rein, musste dann aber schon das Glück haben, den freien Platz auch zu finden. Die Kosten von 5 € für einen Stellplatz auf einer abschüssigen und nassen Wiese wirkten da schon fast frech. „Eigentlich wollte meine Verwandtschaft nachkommen, aber ich habe angerufen und gesagt, sie sollen lieber nicht kommen“, berichtete ein Teilnehmer.  


[Die Schlammkur gab es beim Spartan Race gratis dazu.] 

Kritik gab es auch an der Registrierung, an der die Wartezeit teilweise bei über einer Stunde lag. Und auch das geringe Verpflegungsangebot stieß bei den Läufern auf wenig Gegenliebe, was bei Teilnahmegebühren von 55 bis 89 Euro auch verständlich ist. Leider gab es dann auch noch Probleme bei der Zeitmessung, was zu fehlerhaften Ergebnislisten geführt hat. Mit Streckenverlauf und Auswahl der Hindernisse waren die meisten Spartiaten aber zufrieden. Der Eintritt für die Zuschauer war kostenlos.

Bei den Profis setzten sich überwiegend die Favoriten durch: Beim Sparten Super gewann der Thüringer Charles Franzke, Sieger des Reebok Spartan Race München vom April, vor dem Franzosen Bastien Bravais. Dritter wurde Hagen Brosius. Bei den Frauen siegte die Niederländerin Lisanne Bruijsten vor den beiden Deutschen Kathrin Kranz und Katja Kern. Im Elite-Sprint der Männer ließ der Schweizer Jean Cattori den Österreichischer David Dietrich in einem packenden Kopf-an-Kopf-Rennen hinter sich. Dritter wurde der deutsche Starter Jakob Willer. Bei den Frauen triumphierte Super-Siegerin Lisanne Bruijesten vor den beiden Deutschen Melanie Rester und der Kölnerin Svenja Oguz.
WERBUNG