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Schwedisches Spektakel im Zeichen des Glaubens

lt; 25. Jun 2015, 13:50 Uhr
Bilder: Lara Tonn --- Die Jugendlichen aus Schweden überzeugten mit ihrer kreativen Show.
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Schwedisches Spektakel im Zeichen des Glaubens

lt; 25. Jun 2015, 13:50 Uhr
Gummersbach – Gestern traten 150 Jugendliche aus Schweden auf dem Steinmüllergelände neben der Halle 32 auf und lieferten den Oberbergern eine energiegeladene Live-Show aus Musik und Akrobatik.
Von Lara Tonn

Die Schaulustigen auf dem Steinmüllergelände hatten sich vor einer großen Bühne versammelt, auf deren Rückwand ein verschnörkelter Löwenkopf zu sehen war. Die rund 200 Zuschauer warteten gebannt und neugierig. Musik erklang, aber noch passierte nichts. Und dann explodierte alles: Tänzer und Akrobaten sprangen auf die Bühne und beeindruckten mit Saltos und Flickflacks. Sänger sangen Ausschnitte aus vielen bekannten Liedern schwedischer Bands wie „Final Countdown“, „Dancing Queen“ und „Don´t You Worry Child“. Dazwischen wurden verschiedene Videos eingespielt, die zum Nachdenken anregten. Sie erzählten vom Leben, vom Scheitern und von Hoffnung.



„Unser Ziel ist es, den Menschen von Gottes Liebe zu erzählen“, sagte Hampus Björkholm, ein junger Mann, der als Security-Chef mit bei „Eurotour 2015“ dabei ist. „Wir sind nicht perfekt, aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, die Herzen zu erreichen.“ „Eurotour“ ist ein Jugendprojekt der freikirchlichen Gemeinde „Word Of Life“ in Schweden, Uppsala. 1998 wurde das Projekt von dem damaligen Jugendpastor Joakim Lundquist ins Leben gerufen, heute ist Jugendpastor Sebastian Asklund Veranstalter und Organisator dieser Aktion. Bei dem Projekt können sich Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren anmelden, durch Europa reisen und auf einer eigenen, mitgebrachten Bühne selbst ausgedachte Darbietung präsentieren. Bisher waren sie schon in Hannover, Straßburg, Paris und Brüssel - und nun in Gummersbach. Das war eine spontane Entscheidung, „aber eine sehr gute“, betonte Asklund, der von dem Jugendleiter Manuel Hornbruch der freikirchlichen Gemeinde „CFA – Christus für Alle“ angesprochen wurde und schließlich der Einladung in die Kreisstadt gefolgt war.


Die Show hatte hauptsächlich Musik, wie Gesang und Gitarrenensembles, aber auch dynamische Tanzeinlagen und Akrobatikelemente als Bestandteile. In dieser Form traten die Jugendlichen nun schon zum fünften Mal auf. Doch das alles hat natürlich seinen Preis. Außer der Verpflegung mussten die Teilnehmer alles selbst finanzieren. Da kamen fast 1.000 € zusammen, die jeder Jugendliche aufbringen musste. Viele der Artisten tanzen und singen nur in ihrer Freizeit, andere sind Mitglieder in Tanzschulen oder nehmen Gesangs- oder Instrumentenunterricht. Trotzdem wirkte alles sehr professionell. Auch die technische Ausrüstung war auf dem neuesten Stand und sorgt für einen mitreißenden „Sound“.

  
Da dies eine christliche Veranstaltung war, sammelten sich viele Jugenden der umliegenden Gemeinden auf dem Steinmüllergelände. Doch nicht nur Christen sprach die Show an: „Es war überwältigend, was die auf die Beine gestellt haben. Ich bin zwar kein Christ, fand es aber trotzdem bereichernd. Man konnte nicht stillstehen, das Gefühl hat sich auf die Masse übertragen“, berichtete Cihan Akbalik. Wer die Show verpasst hat, kann sich heute Abend, 25. Juni, um 18 Uhr selbst ein Bild von dem Spektakel machen.
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