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Aufregung in der Savanne

js; 23. Jun 2015, 18:14 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Bunt kostümiert zeigten die Schüler ihr gesangliches und schauspielerisches Talent.
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Aufregung in der Savanne

js; 23. Jun 2015, 18:14 Uhr
Gummersbach – Gemeinschaftsgrundschule Körnerstraße stellte Freundschaft und Toleranz mit einem Kindermusical in den Mittelpunkt – Die Theater-AG der Offenen Ganztagsschule trat mit „Tuishi pamoja“ gegen Vorurteile und Klischees ein.
Tuishi pamoja ist Swahili und bedeutet „Wir wollen zusammenleben“. Zusammenleben wollen die Zebras und Giraffen im gleichnamigen Musical, dass heute in der Gemeinschaftsgrundschule Körnerstraße aufgeführt wurde, allerdings nicht. Gegenseitige Vorurteile scheinen eine Annäherung der beiden Gruppen unmöglich zu machen. „Bei so vielen Streifen wird mir schlecht“, heißt es auf der einen Seite. „Diese ganzen Punkte tun mit in den Augen weh“, argumentieren die Kontrahenten.

[Raffi und Zea beäugen sich kritisch und pflegen die Vorurteile, die ihnen von ihren Verwandten vermittelt wurden.]

Die Ausgangslage, die sich am Nachmittag auf der Bühne bot, mutete verzwickt an. Von Beginn an herrschte
Aufregung in der afrikanischen Savanne. Die Theater-AG der Offenen Ganztagsschule
verkörperte Zebras und Giraffen, die zwar nebeneinander grasen und leben, aber nichts voneinander wissen wollen. Klischees und Intoleranz wurden lautstark besungen und die Andersartigkeit des Gegenübers immer wieder hervorgehoben.




Der Wirbel wird immer größer, als sich drei Löwen an die beiden Gruppen heranschleichen. Der Angriff geht glücklicherweise glimpflich vonstatten. Die Zebras und Giraffen können den Großkatzen entkommen. Während sich die älteren Tiere in Sicherheit flüchten, verlieren die beiden Jüngsten den Anschluss. Zea und Raffi bleiben zurück und müssen die Nacht allein überstehen. Gegenseitige Hilfe scheint ausgeschlossen. Egal wie unheimlich Nachtgeister und Dunkelheit auch sein mögen, beide verzichten auf Unterstützung.

[Moja, Mbili und Tatu lösen die Probleme der Savannen-Bewohner.]  

Als drei Erdmännchen auf der Bühne erscheinen, entspannt sich die Lage allmählich. Moja, Mbili und Tatu wollen zwar anfangs auch nichts von dem kleinen Zebra und der jungen Giraffe wissen, schaffen es schließlich aber für eine Annäherung der beiden zu sorgen. Unterdessen kommen auch die erwachsenen Herdentiere zur Vernunft und beschließen gemeinsam nach den verloren gegangenen Tierkindern zu suchen. Am Ende des Stücks treffen alle aufeinander und werfen ihre Vorurteile über Bord, Intoleranz und Klischeedenken gehören der Vergangenheit an. „Ob gepunktet oder gestreift – das ist uns doch egal“ - hieß es im Schlusslied.


[Die Kinder der ersten bis vierten Klasse sangen und tanzten sich durch das Musical, dass sie im Rahmen einer Theater-AG einstudiert hatten.]

Eltern, Geschwister, Schüler und Lehrer belohnten die Vorführung mit stürmendem Beifall. Nach jedem Akt und Gesangsstück wurde kräftig applaudiert. Die Darsteller dankten den begeisterten Zuschauern mit strahlenden Augen und einem Lächeln auf den bunt bemalten Gesichtern. Sie haben sich in den vergangenen Monaten intensiv mit ihrer AG-Leiterin Manuela van der Teems auf den Auftritt vorbereitet. Das Musical wurde ein bis zwei Mal wöchentlich in der Offenen Ganztagsschule geprobt. Die Erst- bis Viertklässler durften das Stück außerdem in Kurzform, bei einer Veranstaltung des Schulträgers zum Besten geben.
   
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