Barcelona/ Nümbrecht - Florian Alt hat beim Grand Prix in Katalonien den 21. Platz erreicht und sich dabei leicht vom Ende des Feldes abgesetzt - Dabei profitierte er im Rennen von vielen Stürzen und einem verbesserten Setup.

Von Fabian Nitschmann

Florian Alt kämpft sich weiter an die Top20 der Moto2-WM heran. Beim Grand Prix in Barcelona hat Flo66 den 21. Platz erreicht. Dabei profitierte Alt zwar von insgesamt sechs Stürzen, die ihn nach vorne spülten. Doch auch die Abstände zur Spitze zeigen eine deutliche Verbesserung.

So konnte sich Alt etwa von Jesko Raffin und Louis Rossi absetzen, mit denen er in den vergangenen Rennen gemeinsam um die letzten Plätze gefahren war. Stattdessen lieferte sich der Nümbrechter einen heißen Kampf mit Anthony West, den er schlussendlich auch hinter sich halten konnte.



Der Start ins Wochenende verlief am Freitag etwas holprig und mit einem gehörigen Rückstand von rund drei Sekunden pro Runde auf die Spitzenfahrer um Tito Rabat und Johann Zarco. Fahrer und Team kämpften dabei mit Grip-Problemen bei wechselnden Bedingungen. „Am Nachmittag wurde es wesentlich heißer und wir konnten uns hinsichtlich der Rundenzeiten nicht steigern. Es war ein wenig frustrierend, denn es fehlt hinten an Grip“, erklärte Alt nach den beiden ersten Trainings-Sessions.

Deutlich positiver klang derweil das Fazit zum Samstag. „Wir konnten das Bike in vielen Bereichen verbessern und unter anderem mehr Traktion für diese Bedingungen erzeugen. Selbstverständlich ist die Abstimmung immer noch nicht 100 Prozent perfekt, aber wir befinden uns auf der richtigen Spur, um die schon die nächsten Schritte zu machen.“


[Die nächste Möglichkeit zur weiteren Steigerung hat Florian Alt beim Rennen in Assen am 27. Juni.]

Der nächste Schritt war dann am Sonntag ein couragiertes Rennen, bei dem Alt pro Runde 1,8 Sekunden auf die Spitze des Feldes verlor. Für die ersten WM-Punkte noch eindeutig zu viel, denn Julian Simon auf Rang 15 kam 24 Sekunden vor Alt ins Ziel. Aber dennoch zeigt sich, dass sich Flo66 im Verlauf eines Wochenendes deutlich steigern kann.

An der Spitze lieferten sich derweil Tito Rabat, Alex Rins (beide Spanien) und Johann Zarco (Frankreich) ein spannendes Duell um den Sieg. Der Franzose Zarco behielt dabei die Nase vorn, verwies Rins und Rabat auf die weiteren Plätze und baute seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Bester Deutscher wurde Jonas Folger auf Rang 7. Sandro Corteste stürzte bereits in der ersten Runde.



"In vielen Bereichen konnte ich mir einiges von den erfahrenen Piloten abschauen und darüber hinaus habe ich auch gesehen, dass alle anderen auch nur mit Wasser kochen, da sie mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie wir. Doch der wichtigste Aspekt des Rennens ist, dass ich die gesamte Distanz in der Lage war, mit Nakagami zu kämpfen. Ich denke, das kann sich wirklich sehen lassen und darauf kann ich auch aufbauen. Darüber hinaus konnte ich den Rückstand auf den Sieger auf 43 Sekunden reduzieren, was ebenfalls sehr positiv ist", bilanzierte Alt nach dem Rennen.