Nümbrecht – Zehn Jugendliche aus Südosteuropa und der Ukraine werden in der Internationalen Vorbereitungsklasse auf den regulären Unterricht am HGN vorbereitet – Schüler und Lehrer helfen beim Start.

Dass die neu zugewanderten Jugendlichen der Internationalen Vorbereitungsklasse (IVK) des Homburgischen Gymnasiums Nümbrecht (HGN) willkommen sind, erfuhren sie in den vergangenen Monaten auf vielfältige Weise. Ein besonderes Erlebnis war die Spendenübergabe am vergangenen Dienstag: Die Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Marienberghausen überreichten persönlich eine Spende in Höhe von rund 440 € an die Schüler. Das Geld wurde im Konfirmationsgottesdienst als Kollekte gesammelt und soll die Kinder der Asylbewerber der Gemeinde Nümbrecht unterstützen.

Klassenlehrerin Theresa Strock bedankte sich auch im Namen der Schüler ganz herzlich für die großzügige Spende. Das Geld soll unter anderem für ergänzendes Unterrichtsmaterial, wie beispielsweise Lernspiele, sowie zur Finanzierung eines gemeinsamen Klassenausflugs nach den Sommerferien ausgeben werden. Darüber hinaus ist es ein besonderer Wunsch der Jugendlichen, Klassen-T-Shirts drucken zu lassen.

Im März 2015 wurde die IVK für fünf neu zugewanderte Schüler ohne Deutschkenntnisse eingerichtet. Durch die hohen Flüchtlingszahlen hat sich die Schülerzahl verdoppelt, sodass aktuell bereits zehn Jugendliche aus Südosteuropa und der Ukraine im Alter von zwölf bis 18 Jahren die Klasse besuchen. Sie alle haben das Ziel, so schnell wie möglich Deutsch zu lernen, damit sie innerhalb der nächsten zwei Jahre vollständig am regulären Unterricht teilnehmen können. Um die Jugendlichen bereits jetzt in die Schülerschaft des Nümbrechter Schulzentrums zu integrieren, nehmen schon viele Jugendliche am Unterricht von Regelklassen teil. Dies geschieht parallel zum Deutschunterricht in der IVK in Fächern wie Sport, Kunst und Mathe.


Schülerpaten sowie Lehrer helfen den zugezogenen Nümbrechtern beim Start in die neuen Klassen. Darüber hinaus unterstützen mehrere Oberstufenschüler die IVK regelmäßig in ihren Freistunden, indem sie mit den Jugendlichen Deutschübungen bearbeiten oder ihnen Nachhilfe in anderen Fächern geben. Auf diese Weise knüpfen die Kinder neue Kontakte und können ihre Sprachkenntnisse in Gesprächen mit anderen Jugendlichen anwenden und ausbauen.

Die Klassenlehrerin freut sich sehr über die gelungene Willkommenskultur, die sich sowohl durch die Unterstützung der Schüler- und Lehrerschaft als auch im Engagement der ehrenamtlichen Helfer zeigt, die die IVK-Schüler sowohl in einzelnen Unterrichtsstunden individuell fördern als auch im Alltag unterstützen. Dies alles hilft den zugewanderten Jugendlichen, sich zu Hause zu fühlen, und beweist, wie Integration gelingen kann.