Archiv

Hervorragendes Big-Band-Programm mit Solisten

vma; 29. May 2015, 07:10 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Songs von Roger Cicero, Frank Sinatra und Michael Bublé interpretierte die oberbergische Big Band 'Swing Company' gemeinsam mit Sänger Richard Pritzkau.
ARCHIV

Hervorragendes Big-Band-Programm mit Solisten

vma; 29. May 2015, 07:10 Uhr
Gummersbach – Den großen Big-Band-Sound brachte die „Swing Company“ auf die Bühne der Halle 32 - Mit bandeigener Sängerin Karin Petersmann und Sänger Richard Pritzkau gab es noch mehr Highlights und Abwechslung.
In der gut gefüllten Halle auf dem Steinmüller-Gelände zeigte die „Swing Company“  unter Leitung von Matthias Bauer ihr Können. Just zwei Jahre zuvor hatte sie gemeinsam mit dem Musical-Projekt Oberberg die Halle mit der „Cole Porter Story“ sozusagen in Betrieb genommen. Bauer erinnerte sich gerne daran und wusste, welchen Sound er mit der „Swing Company“ hier erzeugen kann. Mit ihrer Stimme ergänzt Karin Petersmann seit 2004 das Programm der Band und überzeugte auch diesmal wieder mit Jazz- und Latin-Standards. Dazu kam als Solist Richard Pritzkau, der Stücken von Cicero und Bublè seine eigene Note aufsetzte.



Richard Pritzkau hat das Weiche von Roger Cicero und Michael Bublé in seiner Stimme. Besonders Bublés „Feeling good“, aber auch Ciceros „Ich atme ein“ oder „Murphys Gesetz“ beeindruckten. Pritzkau ist im Bereich Musical und Jazzgesang eine bekannte Größe. Ein besonderes Highlight in seinem Lebenslauf war 2008 die Teilnahme am Bandmitglied-Wettbewerb der a-cappella-Band „Wise Guys”, bei dem er den zweiten Platz belegte. Er arbeitet als Gesangs- und Performancecoach. 2010 trafen Matthias Bauer und er beim „Jazz in der Kneipe“ der Wiehler Jazztage aufeinander und Pritzkau bekundete Interesse an einem Big-Band-Projekt. „Er hatte einen langen Atem dafür“, so Bauer und fügte verschmitzt hinzu: „Schon steht er hier mit uns auf der Bühne – so schnell kann es gehen“.


[Richard Pritzkau sang lässig und gekonnt Stücke wie „Feeling Good“, oder „Home“ vom Bublé, "Zieh die Schuh aus" von Cicero, aber auch Sinatra-Klassiker.]

Nicht nur „die jungen Wilden“ hatte die „Swing Company feat. Richard Pritzkau“ im Programm an diesem Abend. 2015 sei ein besonderes Jahr im Jazzbereich, so Bauer, denn vor 100 Jahren wurde Frank Sinatra in New Jersey geboren. Der US-amerikanische Sänger, Entertainer und Schauspieler wurde mit seiner unverwechselbaren melancholischen und charaktervollen Stimme zentraler Sänger des "Rat Pack" und des amerikanischen Showbusiness. Stücke "New York - New York" unterstrichen seinen Erfolg und bescheren Frank Sinatra über seinen Tod hinaus ungebrochene Popularität. So durfte dieses Stück, aber auch „For once in my live“, an diesem Abend in der Halle 32 nicht fehlen, die Pirtzkau mit der Big-Band vortrug. Gemeinsam mit Karin Petersmann dann das „It had to be you“. Auch ein „Quando, quando, quando“ gab es im Duett und als Zugabe „How sweet it is to be loved by you“.


[Bandleader Matthias Bauer trat auch als Saxophon-Solist auf.]

Karin Petersmann brillierte alleine mit der Big-Band mit Stücken wie „Georgia on my mind“ oder dem Jazz-Standard „Sweet Georgia Brown“. Beim abwechslungsreichen und hochkarätigen Abend gab es auch Instrumentalstücke der Big-Band-Legenden Quincy Jones, Sammy Nestico und Bob Mintzer. So Quincy Jones „Joy of cooking“ und nicht nur bei „The way I feel“ dirigierte Matthias Bauer nicht nur, sondern begeisterte mit einem Saxophon-Solo. Solistisch traten immer wieder einzelne Bandmitglieder in Aktion, so  Posaunist Hans Vogel und Trompeter Andreas Form bei „All I do is dream of you“. So zeigte die Band, dass die Musiker nicht nur im Gesamten sondern auch einzeln hervorragend sind. Wer die „Swing Company“ noch mal hören möchte oder das Konzert verpasst hat – ihr nächster Auftritt ist beim „Wein & Musik“-Fest in Bielstein Ende Juni.
  
WERBUNG