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Prinz schlenzt Wiehl über die Ziellinie

lo; 17. May 2015, 19:27 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Christian Prinz (am Ball) war im Derby gegen Lindlar der Matchwinner für den FV Wiehl.
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Prinz schlenzt Wiehl über die Ziellinie

lo; 17. May 2015, 19:27 Uhr
Oberberg - Der FV ist nach dem verdienten Derbysieg in Lindlar gesichert, für den TuS geht das Zitterspiel weiter (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar - FV Wiehl 0:1 (0:1).

Die einen dürfen feiern, die anderen müssen noch warten: Mit dem Derbysieg in Lindlar hat der Aufsteiger FV Wiehl den Ligaverbleib unter Dach und Fach gebracht. „Wir sind froh, dass wir durch sind und die letzten beiden Saisonspiele ohne Druck angehen können“, sagte ein erleichterter Coach Ingo Kippels, der sich über einen „rundum gelungenen Tag“ freute. Die A-Jugend machte es am Wochenende  den älteren Kollegen vor und stellte den Klassenerhalt in der  Mittelrheinliga sicher. „Der Gesamtverein kann auf das Erreichte sehr stolz sein. Wir haben heute auch unseren Beitrag geleistet.“ Für die Gastgeber geht das Zittern hingegen weiter, da Merl etwas überraschend in Marialinden gewann. „Das haben wir uns zum größten Teil selbst zuzuschreiben. Wir waren in der Offensive nicht zwingend genug“, urteilte Trainer Timo Diehl.     


[Markus Möller (re.) enteilt dem Lindlarer Kapitän Martin Reif.]

In einem gut besuchten Oberberg-Duell setzten die Gäste die ersten Akzente: Luca Dwertmann hatte nach einem Diagonalpass freie Bahn, Maurice Müller klärte den Ball zur Ecke (7.). Kurz darauf blieb Michael Krestel mit einem Freistoß an der Mauer hängen, den Abpraller spielte er auf Christian Prinz, der an der Strafraumkante zwei Gegenspieler vernaschte und die Kugel mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck bugsierte. Für die Lindlarer war das frühe Gegentor ein echter Wirkungstreffer: In spielerischer Hinsicht blieben die Hausherren fast alles schuldig. Zudem ging das Gros der entscheidenden Zweikämpfe im Mittelfeld verloren.




[FV-Coach Ingo Kippels freut sich zusammen mit Fabian Mantsch über den Klassenerhalt.]

Die Folge: Im Verlauf der ersten Halbzeit kreierte der TuS keine nennenswerte Torraumszene. Wiehl hätte stattdessen noch vor dem Seitenwechsel frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können: Markus Möller und Krestel hatten jeweils freistehend gegen den glänzend reagierenden Sascha Nußbaum das Nachsehen (35., 39.). Nach dem Kabinengang wurde Lindlar zum ersten Mal in der roten Zone vorstellig: Der Ex-Wiehler Anton Zeka reagierte nicht schnell genug, so dass Jonathan Noß die Situation bereinigen konnte (51.). 


[Michael Krestel (re.) hätte gegen seinen früheren Verein mehrmals treffen können.]

Im Anschluss vergab das Kippels-Team weitere tolle Möglichkeiten: Für Krestel wollte es an alter Wirkungsstätte nicht zu einem Erfolgserlebnis reichen, weil Nußbaum einmal mehr die Oberhand behielt (60.). Ein Heber von Luca Dwertmann landete an der Latte. Krestel setzte nach und scheiterte erneut am TuS-Schlussmann (67.), der seinen früheren Mannschaftskameraden mit der Abwehr eines Distanzschusses endgültig eine schlaflose Nacht bescherte (84.). Malte Hartwig verfehlte das Ziel um wenige Zentimeter (90.).


["Wir haben keine Lösung gefunden", sagte TuS-Trainer Timo Diehl nach der Partie.]

„Bis auf Sascha Nußbaum hat niemand seine Leistungsgrenze erreicht. Wiehl stand kompakt und wir haben keine Lösung gefunden, um sie in die Bredouille zu bringen“, sprach Diehl von einer verdienten Niederlage. Kippels war froh, dass seine Schützlinge trotz der einen oder anderen personellen Umstellung einen konzentrierten Job ablieferten. „Unser Plan, defensiv gut zu stehen, ist aufgegangen. Leider haben wir uns im Auslassen der Chancen wieder mal selbst übertroffen. So ist es bis zum Schluss eng geblieben, wobei der Gegner nur bei langen Bällen gefährlich war.“    

Torschützen
0:1 Christian Prinz (11. Michael Krestel).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Rico Brochhaus, Justin Ebert (86. Severin Brochhaus), Tobias Mibis, Maurice Müller, Moritz Stellberg (73. David Förster), Martin Reif, Jeffrey Ebert, Patrick Althoff, Anton Zeka, Marc Bruch.

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Fabian Mantsch, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Kevin Derksen, Jan-Malte Hartwig, Christian Prinz, Alexander Küsters (19. Ozan Taskiran/88. Stavros Kosmidis), Michael Krestel, Markus Möller (63. Björn Jost), Luca Dwertmann. 

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