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Niederbröler fordern verschärftes Tempolimit

lo; 4. May 2015, 14:14 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Zurzeit gilt in Niederbröl Tempo 70.
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Niederbröler fordern verschärftes Tempolimit

lo; 4. May 2015, 14:14 Uhr
Nümbrecht - Bürger von Niederbröl beklagen die Verkehrssituation an der Landstraße, die durch den Ort führt - „Die Situation ist lebensgefährlich“, sagt ein Anwohner.
„Die Situation ist lebensgefährlich“, sagt Heinz Tillmann und kritisiert damit die Zustände an der L 95/L 339 im Nümbrechter Ortsteil Niederbröl. Die schnurgerade Strecke verführt die Verkehrsteilnehmer dazu, aufs Gaspedal zu treten. In Niederbröl gilt - bei grünem Ortsschild - Tempo 70. Für Anwohner Tillmann ist dieses Limit zu hoch angesetzt. „Es wird auf Teufel komm raus gerast“, meint er. Ein besonders hohes Risiko bestehe für Kinder und ältere Menschen, die die Straße überqueren wollen. „Bisher ist glücklicherweise nichts passiert, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Viele trauen sich gar nicht mehr auf die andere Seite“, so Tillmann.         



Seit Jahren kämpfen die Niederbröler dafür, dass die Höchstgeschwindigkeit auf 50 kmh/h reduziert wird. Das Problem: Als besonderer Gefahrenpunkt gilt Landstraße an besagter Stelle nicht. Dies erklärt vielleicht auch, warum die Straßenbaulastträger bislang nicht tätig geworden sind, „obwohl wir uns schon seit Jahren die Finger wund schreiben“, wie Tillmann sagt. Vergeblich habe man auf konkrete Antworten seitens des Straßenverkehrsamts des Kreises und des Landesbetriebs Straßenbau NRW gewartet. Tillmanns Urteil: „Behörden-Pingpong.“

Anfang 2015 kam wieder Bewegung in die Sache. Die Gemeinde Nümbrecht hat sich der Angelegenheit angenommen. Dabei fährt man laut Bürgermeister Hilko Redenius zweigleisig: Beim Straßenverkehrsamt hat die Verwaltung die Aufstellung von Tempo 50-Schildern beantragt, über die Installation von gelben Ortstafeln entscheidet federführend der Landesbetrieb, wo ebenfalls ein Schreiben der Gemeinde eintrudelte. „Die Hauptsache ist, dass sich etwas tut, wobei mir  persönlich eine geschlossene Ortschaft lieber wäre. Das wäre eine Abgrenzung, die für die Fahrer deutlicher zu erkennen ist“, erklärt Tillmann, der wie Redenius auf eine schnelle Entscheidung hofft.       
  
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