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Emotionale Verabschiedung aus der Nationalmannschaft

Red; 4. May 2015, 10:50 Uhr
Bilder: privat ---Nika Tsurtsumia (links) wurde in Aschaffenburg aus der Nationalmannschaft verabschiedet und geehrt. Er bedankte sich besonders bei seinem Mentor Friedhelm Meisen.
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Emotionale Verabschiedung aus der Nationalmannschaft

Red; 4. May 2015, 10:50 Uhr
Gummersbach - Nach vielen Jahren verabschiedete sich der Gummersbacher Nika Tsurtsumia aus dem Karate-Nationalkader und erhielt die goldene Ehrennadel des Verbands.
Fast 600 Athleten der Leistungsklasse ab 18 Jahren kämpften in Aschaffenburg um die begehrten Plätze. Traditionell werden große Ehrungen vor den Finalkämpfen durchgeführt. In diesem Jahr waren es alle Athleten der Deutschen Karate Nationalmannschaft, die an der erfolgreichen Weltmeisterschaft 2014 in Bremen teilgenommen hatten. Darunter auch Team-Vizeweltmeister Nika Tsurtsumia aus Gummersbach. Es war gleichzeitig sein letzter Auftritt im Rahmen des Nationalkaders.

Der Präsident des Deutschen Karate Verbands verlieh ihm für seinen Einsatz für Deutschland die goldene Ehrennadel des Verbandes, eine ehrenvolle Auszeichnung, welche nur verdienten Verbandsmitgliedern zu Teil wird. Vier Wochen vorher wurde Tsurtsumia auch vom Präsidenten des Karate Dachverbandes Nordrhein-Westfalens Rainer Kattelhuhn mit der goldenen Verbandsmedaille geehrt.


In Aschaffenburg sollte es zu einer grandiosen Verabschiedung kommen. Nach der Überreichung der Ehrennadel ergriff der Oberberger das Mikrofon. In einer sehr emotionalen Rede berichtete er von seiner Kindheit im Kriegsgebiet Ossetien, damals Georgien, und seinem Traum nach Deutschland zu kommen und als Karatekämpfer die Welt zu erobern. Dann richtete er sein Wort an alle Anwesenden, aber besonders die Athleten mit Migrationshintergrund: „Seid stolz darauf, in einem so großartigen Land mit so vielen Chancen, so einer großartigen Demokratie und so tollen Menschen für dieses Land auf internationaler Kampffläche zu kämpfen.“

Unter tosendem Applaus erhoben sich die Zuschauer auf den Tribünen und klatschten minutenlang ergriffen nach den Worten von Tsurtsumia. Der Gummersbacher verbeugte sich vor dieser großartigen Sympathiebezeugung vor dem Publikum und dankte seiner heutigen Heimat Deutschland, dem Deutschen Karateverband und seinem Mentor Friedhelm Meisen für deren Unterstützung bei seiner Einbürgerung und versprach als Trainer weiter eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit für den Verband leisten zu wollen.


[Tsurtsumia und Meisen mit ihren Schützlingen.]

Einen Tag vorher kämpften seine Schützlinge in den Vorkämpfen um den Einzug in die Finalrunde. Katharina Klemmet verlor direkt den Auftaktkampf gegen ihre frühere Vereinskameradion, da sie studienbedingt ein wenig Trainingsrückstand hat. Nach seinen erfolgreichen Auftritten in der Landesmeisterschaft und bei der offen Europameisterschaft, konnte Andreas Schewtschenko sein Potenzial nicht abrufen und scheiterte vor der Finalrunde. Einzig Denis Laschitzky erkämpfte sich bravourös einen fünften Platz.
  
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