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Die Grenzen der Belastbarkeit sind erreicht

fj; 21. Apr 2015, 09:43 Uhr
Bilder: privat --- Am Wahrzeichen der DLRG Hückeswagen, dem Wachturm, sind zahlreiche Roststellen vorhanden, so dass dringend Farbe benötigt wird. Aber das Geld ist knapp.
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Die Grenzen der Belastbarkeit sind erreicht

fj; 21. Apr 2015, 09:43 Uhr
Hückeswagen – Durch sinkende Mitgliederzahlen kann die DLRG Hückeswagen ihre Kosten kaum noch selber tragen, Fortbetrieb der Wachstation gefährdet – Rettungsschwimmer bitten um Spenden und werben um neue Mitglieder.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. DLRG-Mitglieder retten Leben, bilden Schwimmer und Rettungsschwimmer aus, klären über Gefahren auf und sorgen für Sicherheit an den Gewässern. In Hückeswagen kämpfen die Rettungsschwimmer aber nicht mit hohen Wellen, sondern mit stetig sinkenden Mitgliederzahlen. „Die Grenzen der Belastbarkeit sind erreicht“, heißt es von der DLRG-Ortsgruppe Hückeswagen.


[Über Funkmeldeempfänger sind die ehrenamtlichen Helfer der DLRG
Hückeswagen auch außerhalb der normalen Wachzeiten ganzjährig durch
die Rettungsleitstelle alarmierbar.]

„Es kommen nicht genug junge Mitglieder nach. Und ein 70-Jähriger kann trotz größter Bereitschaft nicht so anpacken wie ein 30-Jähriger“, fasst Carina Teckentrup vom DLRG-Hückeswagen die Probleme zusammen. Fehlende Mitarbeiter bedeuten aber auch fehlende Ausbilder und Schwimmlehrer für die Kurse der DLRG. „Somit könnte auch die Zahl der Ertrinkenden in den nächsten Jahren wachsen“, gibt Teckentrup zu bedenken.

Weniger Mitglieder bedeuten auch ein geringeres Budget und geringere Möglichkeiten, neue Ausrüstung zu beschaffen. „Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist die DLRG Hückeswagen weder Teil einer staatlichen Organisation, noch wird sie durch öffentliche Einrichtungen ausreichend finanziert.“, so Teckentrup. Die Helfer der DLRG Hückeswagen arbeiten rein ehrenamtlich und würden keine Aufwandsentschädigungen für ihre Tätigkeit in Schwimmausbildung, Jugendarbeit, Öffentlichkeitsarbeit oder Rettungswachdienst erhalten. Im Gegenteil: Sie tragen sogar einen Teil der Kosten, beispielsweise für die erforderliche Einsatzkleidung, aus eigener Tasche.


[In den Notfallrucksäcken zur Versorgung Verletzter sind mehrere Materialien
mit Haltbarkeitsdatum enthalten, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen.]
  
Die Vorhaltung und Instandhaltung des benötigten Materials zur Wasserrettung an der Bevertalsperre und im Rahmen der örtlichen Gefahrenabwehr auch an anderen Gewässern in Hückeswagen verursacht jedoch erhebliche Kosten. „Diese können wir kaum noch selber tragen, so dass der Fortbetrieb unserer Wachstation in absehbarer Zeit nicht mehr gewährleistet werden kann“, erklärt Teckentrup, warum die DLRG Hückeswagen Unternehmen und Bürger dringend um Spenden bittet. „Wir würden uns über eine Sach- oder Geldspende für Neuanschaffungen, Ausbesserungsarbeiten oder als Zuschuss zu den laufenden Unterhaltskosten sehr freuen. Aber natürlich sind auch neue Mitglieder willkommen“, so Teckentrup.

Kontakt bei Fragen oder Spenden:

spende@hueckeswagen.dlrg.de

Weitere Informationen zur DLRG Hückeswagen: http://hueckeswagen.dlrg.de
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