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Auf der völlig falschen Route

Red; 21. Apr 2015, 17:08 Uhr
Bilder: Björn Loos.
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Auf der völlig falschen Route

Red; 21. Apr 2015, 17:08 Uhr
Morsbach - Der Fahrer eines mit Obst und Gemüse beladenen Sattelschleppers verirrte sich heute Nacht auf einen Feldweg bei Wittershagen - Fahrzeug kippte auf die Seite und musste aufwändig geborgen werden (AKTUALISIERT).
Der Fahrer eines mit rund 18 Tonnen Obst und Gemüse beladenen Sattelschleppers aus den Niederlanden verirrte sich in den frühen Morgenstunden auf einen Feldweg bei Wittershagen. Auslöser der Odyssee war offenbar das Navigationsgerät, das den Mann eigenen Angaben zufolge auf die falsche Route führte. In einer engen und leicht abschüssigen Kurve war die Tour, die eigentlich von Wissen nach Morsbach gehen sollte, gegen 3:15 Uhr beendet: Der Laster kippte auf die Seite und blieb in der Böschung liegen. Der 42-Jährige befreite sich selbstständig aus dem Führerhaus.

Primäre Aufgabe der alarmierten Feuerwehr war, ein Austreten des Kraftstoffs aus dem Fahrzeugtank zu verhindern. Ein Teil davon konnte abgepumpt werden, doch rund 400 Liter waren bereits ausgelaufen. Deshalb wurde die Untere Wasserbehörde  zur Einsatzstelle beordert. 


[Von Zwiebeln bis Äpfeln war alles dabei: Die Feuerwehr musste den Anhänger entladen.]

Die Einsatzkräfte mussten sich auf einen langen Tag einstellen, weil der Lastwagen erst nach dem Entladen des Aufliegers geborgen werden konnte. Die Einheiten Morsbach und Lichtenberg erhielten Unterstützung seitens des THW aus Bergneustadt und Waldbröl, sodass im Wechselbetrieb ständig rund 40 Helfer vor Ort waren. Der Spediteur schickte einen Ersatz-Transporter, um die Kartons und Kisten mit den zum allergrößten Teil unversehrt gebliebenen Lebensmitteln umzuladen. Was von dem Obst und Gemüse nicht mehr auf den Anhänger passte und in tadellosem Zustand war, holten Mitarbeiter der Tafel Oberberg-Süd in Waldbröl ab.

Einem Spezialunternehmen aus Siegen gelang es am Nachmittag, den Laster aus der Böschung zu ziehen, wieder aufzurichten und abzuschleppen. Die Firma kümmerte sich auch um das Abtragen des mit Diesel verschmutzten Erdreichs, betroffen waren etwa 15 Kubikmeter, und dessen Entsorgung auf einer Deponie. 

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