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Frühlingsstimmung bei der Reise um die Welt

fk; 19. Apr 2015, 15:51 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Die 77 Musiker begeisterten das Publikum.
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Frühlingsstimmung bei der Reise um die Welt

fk; 19. Apr 2015, 15:51 Uhr
Nümbrecht – Musikalischer Hochgenuss beim traditionellen Frühlingskonzert des Musikvereins Heddinghausen mit Konzert- und Jugendorchester.
Von Friederike Klein

Passend zu einem Frühlingskonzert sorgte Petrus gestern für eine sonnendurchflutete GWN-Arena. „Genießen Sie den Frühlingsbeginn mit der Musik aus Heddinghausen“, forderte daher Steffen Goße die 1.100 Gäste auf, der in diesem Jahr  seine Moderatoren-Premiere als Nachfolger von Arwid Strang bestritt. Intensiv hatte das Konzertorchester nach dem ersten Weihnachtskonzert geprobt und entführte die Zuhörer in die blühende und weite Welt ihrer Musik.

Schon die „Hymnus Antverpiae“ von Jan Van der Roost, die der zeitgenössische Komponist 1993 für die Feierlichkeiten zu „Antwerpen: Kulturhauptstadt Europa“ schrieb, ließ ahnen, in welchen Genuss die Gäste während des Konzertes kommen sollten. Es folgte der „Marsch der Reservisten“ von Sebastian Middel, Musiker beim Siegburger Musikcorps der Bundeswehr. Mit dieser Komposition erhielt er auf Anhieb den 1. Preis beim „Wettbewerb zum 50-jährigen Jubiläum des Reservistenverbandes“ im Jahr 2010.



Mit einer schlichten und wohlklingenden Einleitung der Hörner begann die Polka „Von Freund zu Freund“, komponiert von Martin Scharnagl, Leiter der europaweit bekannten Tiroler Band „Viera Blech“. Beschwingt setzte das Orchester ein, und so manches Tanzbein zuckte bei den Gästen.
 
[Auch als Solist konnte Steffen Große auf der Bühne begeistern.]

Fast 250 Jahre alt ist die Geschichte „Reise um die Welt in 80 Tagen“ von Jules Verne, oft gelesen und verfilmt. Mit dem Stück von Otto M. Schwarz („In 80 Tagen um die Welt“) boten die Musiker „Kino für die Ohren“. „Die Bilder entstehen von selbst“, versprach Goße zuvor. Und schon hörten die Gäste das Pferdegetrappel, die Reise durch Europa und Ägypten, trompetende Elefanten in Indien, Cowboys mit knallenden Pistolen und zum guten Schluss die Glocken des Big Ben bei der erfolgreichen Ankunft in London.

Als „eine der bekanntesten Hosenrollen“ kündigte Arwid Strang die Arie Nr. 12 aus „Die Hochzeit des Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart an. Pavel Stanek wandelte dieses Lied in eine Blasorchesterfassung unter dem Namen „Arietta“ um. Es sei eine männliche Charakterrolle, die entweder von einem Jungen oder einer Frau in Hosen gespielt würde. „Die Hosen hat heute Steffen Große an“, sagte Strang schmunzelnd. Mit seinem Solo für Bariton demonstrierte dieser eindrucksvoll sein Können.


[Isabella Lauerbach feierte am Konzerttag ihren 23. Geburtstag.]

Eindrucksvoll und überzeugend nahm das Konzertorchester die Zuhörer mit auf die musikalische Reise rund um die Welt, durch die Zeit und in vielfältige Musikrichtungen. Ob es die dramatische Ouvertüre „Die Macht des Schicksals“ von Giuseppe Verdi in der Bearbeitung von Franco Cesarini, „Nessaja“ aus dem Peter-Maffay-Musical „Tabaluga“, das „sinfonicportrait“ über die Beatles in der Bearbeitung von Guido Rennert, das „Sandpaper Concerto“ von Hardy Schneiders mit Solist Fabian Seimen oder der Konzertmarsch „Mit vereinten Kräften“ von Josef Bach war – der donnernde Applaus waren der mehr als verdiente Lohn für einen musikdurchfluteten Frühlingsabend.

Unter den Gästen begrüßte der 1. Vorsitzende Dietmar Schäfer auch Landrat Hagen Jobi. Dank der Ausnahmegenehmigung durch den Kreis hätte er sein Versprechen‚ jeder bekomme einen Platz und eine Eintrittskarte, wahr machen können, erzählte er freudestrahlend. Mit einem Blumenstrauß gratulierte er der Flötistin Isabella Lauerbach, die ihren 23. Geburtstag am Konzerttag feierte.

Die erfolgreiche Jugendarbeit ließ das Nachwuchsorchester unter der Leitung von Janine Seuthe hören. Zu den Stücken gehörten zum Beispiel der Tiger Rag, ein Dixieland-Klassiker, und Hotshots.
  
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