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Viele Erinnerungen wurden wach

Red; 16. Apr 2015, 14:43 Uhr
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Viele Erinnerungen wurden wach

Red; 16. Apr 2015, 14:43 Uhr
Waldbröl – Die „Paradieshemden“, Ergebnis der Kunstaktion der Gesamtschule Waldbröl zum Jubiläum der Johanniter-Hospizarbeit im Oberbergischen, werden am 23. April erstmals vorgestellt.
Sieben Wochen lang haben die elf bis 13 Jahre alten Schüler der Gesamtschule Waldbröl gemalt, genäht, geklebt und geschnitten – und dabei viel über das Sterben, die Ewigkeit und die Trauer nachgedacht. Im Rahmen des zehnjährigen Bestehens der Johanniter-Hospizarbeit im Oberbergischen Kreis haben die Jugendlichen aus der Kreativklasse 6 der Gesamtschule sogenannte Paradieshemden gestaltet. Unter dem Motto „… und wenn das letzte Hemd doch Taschen hat?“ stellen die Hemden das Kleidungsstück für die letzte Reise eines Menschen in die Ewigkeit dar, in dessen Taschen wichtige Dinge gesteckt werden.

Nun sind die 30 Kleidungsstücke fertig, ihre aufgenähten Taschen von vielen Menschengefüllt worden – unter anderem von Bürgermeistern, Polizisten, Lehrern oder Jugendmitarbeitern. Erstmals werden die künstlerisch gestalteten Baumwollhemden öffentlich gezeigt und sind am 23. und 24. April vormittags in der Gesamtschule Waldbröl, Höhenweg 49, zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 23. April, um 10:30 Uhr vor dem Sekretariat der Schule. Über die Arbeit an den Paradieshemden sprechen die Schüler, ihre Lehrerinnen, Gudrun Kirchner und Julia Wolf, sowie Sabine Achenbach und Elke Kremer, die Koordinatorinnen des Ambulanten Johanniter-Hospizdienstes für Morsbach, Reichshof und Waldbröl. Bei der Ausstellung erläutern Schautafeln die Gegenstände, die in die Hemdentaschen gesteckt worden sind.


Der Johanniter-Hospizdienst hat das Kunstprojekt der Gesamtschule begleitet. Dabei gab es intensive Gespräche. „Es war traurig und schön zugleich“, blicken die Schüler zurück. Mia, die mit viel Ausdauer und Fingerspitzengefühl viele hundert Pailletten aufgenäht hat, sagte zum Beispiel: „Bei der Arbeit an dem Hemd habe ich sehr oft an meine verstorbene Oma gedacht. Viele Dinge, die ich mit ihr erlebt habe, sind mir wieder eingefallen.“

Die Ausstellung wird im Anschluss an folgenden Orten gezeigt (weitere folgen):

4. bis 15. Mai, Rathaus der Stadt Waldbröl, Nümbrechter Straße 18

18. Mai bis 1. Juni, Rathaus der Gemeinde Reichshof, Hauptstraße 12 in
Denklingen

16. bis 30. Juni, Kreissparkasse Waldbröl, Kaiserstraße 69-77
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