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Ein Gegner mit breiter Brust

Red; 16. Apr 2015, 13:35 Uhr
Archivbild: OA --- Julius Kühn traf beim dramatischen Hinspielerfolg viermal.
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Ein Gegner mit breiter Brust

Red; 16. Apr 2015, 13:35 Uhr
Gummersbach - Der VfL Gummersbach tritt am Sonntag beim wiedererstarkten TBV Lemgo an - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
TBV Lemgo - VfL Gummersbach (Sonntag, 15 Uhr).

Der VfL Gummersbach kann am Sonntag im Duell der Ex-Meister einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Sicherlich werden sich die Fans der Blau-Weißen noch an die letzten beiden Heimspiele gegen die Lemgoer erinnern: In der Hinrunde drehten die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic in den letzten drei Minuten einen 25:28-Rückstand und gingen als 29:28-Sieger vom Parkett - und in der Vorsaison hielt Borko Ristovski mit drei gehaltenen Strafwürfen in der Schlussphase den knappen Sieg fest. Nicht nur deshalb ist davon auszugehen, dass es am Sonntag in der Lipperlandhalle erneut spannend und eng zugehen wird.

„Lemgo hat durch die beiden souveränen Siege zuletzt gegen den BHC und Minden zwei Ausrufezeichen gesetzt. Wir treffen auf einen Gegner, der unbedingt gewinnen muss. Das ist uns klar“, so Coach Emir Kurtagic, der die Hausherren, die mit 20:40 Punkten auf dem 15. Platz rangieren, in der Tabelle deutlich unter Wert sieht: „Sie haben sogar ein besseres Torverhältnis als wir, aber an dem Tabellenbild sieht man auch, was in der Bundesliga diese Saison alles möglich ist.“ Sein Team müsse ohnehin auf sich selbst gucken und die eigenen Stärken ausspielen.

„Wir sollten an die guten Dinge aus dem Flensburg-Spiel anknüpfen. Nichtsdestotrotz brauchen wir am Sonntag eine gute Leistung über die kompletten 60 Minuten und nicht nur über 45“, so Kurtagic, der beim TBV einen großen Kampf erwartet. Das Gastspiel gehöre allerdings auch zu den Spielen, wo er sich durchaus etwas ausrechne, zumal Gummersbach rechnerisch keinesfalls gesichert ist: „Wir fahren natürlich nach Lemgo, um dort zu gewinnen.“ Seit Dienstag wieder im Training ist Mark Bult, der erkrankt war und nun wieder spielen kann. Kapitän Christoph Schindler wird erst nach der Pause im Mai wieder zur Mannschaft stoßen.



Dass der TBV, der zusammen mit Gummersbach die jüngste Bundesliga-Mannschaft stellt, überhaupt in Abstiegsgefahr geriet, kommt für viele Experten überraschend. Schließlich belegte der einstige „TBV Deutschland“ in der vergangenen Spielzeit einen tollen neuen Tabellenplatz und war mit dem 27:21 gegen den THW Kiel glänzend in die neue Serie gestartet. Aber diverse Verletzungen warfen die Ostwestfalen weit zurück, so dass Lemgo nach der Hinrunde schon fast abgeschlagen war.

Mit Trainer Florian Kehrmann, der während der Saison Niels Pfannenschmidt ablöste, und der Rückkehr mehrerer verletzter Leistungsträger starteten die Lemgoer eine beeindruckende Aufholjagd. Zuletzt gelang ein überraschend deutlicher 30:23.Sieg im Derby gegen Minden. Kapitän Rolf Hermann, Rechtsaußen Tim Hornke und Torwartroutinier Dan Beutler ragten dabei heraus. Fakt ist: Der TBV hat zuletzt viel Selbstvertrauen getankt – und das könnte gegen die strauchelnden Oberberger (nur sechs Punkte aus den vergangenen zehn Partien) zum entscheidenden Faktor werden.      


  
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