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TVO nach Derbysieg auf Kurs Klassenerhalt

or; 12. Apr 2015, 19:54 Uhr
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TVO nach Derbysieg auf Kurs Klassenerhalt

or; 12. Apr 2015, 19:54 Uhr
Oberberg - Mit 31:34 gewinnt Oberbantenberg in Strombach - Klassenerhalt wieder aus eigener Kraft möglich - Oberwiehl steht nach Auswärtsdebakel vor dem Abstieg.
TV Strombach – TV Oberbantenberg 31:34 (15:14).


[Melanie Mylenbusch verletzte sich früh schwer am Knie]

„Alle meine Hüte, die ich nicht habe, ziehe ich vor der Mannschaft“, jubelte Simone Naaf über den Derbysieg durch den die TVO-Damen in Sachen Klassenerhalt vor dem letzten Spieltag alles in der eigenen Hand haben. Völlig entgegengesetzt war da natürlich die Gefühlslage bei Strombachs Trainer Florian König. „Es lief alles gegen uns. Es ärgert mich, dass wir nicht als Mannschaft aufgetreten sind“, bilanzierte er ein umkämpftes und leidenschaftlich geführtes Derby. Dieses hatte aber bereits nach zehn Minuten seinen negativen Höhepunkt. Melanie Mylenbusch verletzte sich schwer am Knie. „Es sieht momentan sehr schlimm aus“, befürchtet König einen langen Ausfall seiner Rechtsaußenspielerin.



Besser in die Partie fanden beim 2:5 die Gäste, die offensive Strombacher Deckungsvariante fand keinen Zugriff auf den TVO-Angriff. Erst eine Umstellung auf die defensivere 6:0-Abwehr verhalf Strombach zum Ausgleich und schließlich sogar zu einer knappen Halbzeitführung. Bis zum 17:16 hatte diese auch in Durchgang zwei Bestand, anschließend zeigte die jetzt extrem offene 3:3-Abwehr des TVO Wirkung. Erika Lehel, Viktoria Schmitt und Lena Steuck wurden komplett aus dem Spiel genommen und in den 3:3-Situationen taten sich die verbliebenden TVS-Angreiferinnen extrem sehr schwer. „Es war sicherlich ein grottenschlechtes Spiel von uns, aber jede 50-50-Entscheidung wurde in der zweiten Halbzeit gegen uns getroffen“, haderte Florian König jetzt auch noch ein wenig mit den Unparteiischen, die Simone Naaf hingegen explizit lobte.


[Maria Eisenbach war nie zu stoppen und warf insgesamt 14 Tore]

Beim 21:24 hatte Oberbantenberg sich inzwischen ein kleines Polster erspielt und gab das über 30:32 und sogar den Anschlusstreffer zum 31:32 hinnehmend nicht mehr her. „Alle sind bis zum bitteren Ende gelaufen und haben sich den Lohn abgeholt. So sieht das aus, wenn die Mannschaft das Tor trifft“, fielen Simone Naaf einige Steine vom Herzen. Aus einer guten Mannschaftsleistung hob sie einzig die überragende Torschützin Maria Eisenbach hervor. „Es ist schade, dass man den guten Eindruck der Hinrunde damit noch kaputt macht“, hätte Florian König sich einen ähnlichen Teamgeist gewünscht, wie ihn die abstiegsbedrohten Oberbantenbergerinnen vorlebten.

TV Strombach: Vanessa Schwab (7/6), Erika Lehel (6), Judith Lünsdorf (5), Viktoria Schmitt und Lena Steuck (je 4), Yasemin Batgün und Nadja Grau (je 2) und Viviana Wels (1).

TV Oberbantenberg: Maria Eisenbach (14/3), Lisa Gebauer (7/2), Carina Hartmann (5), Nicole Frackiewicz (4), Jessica Scheurer (3) und Anna Bickenbach (1).


SG Ollheim/Straßfeld – CVJM Oberwiehl 39:24 (17:14).

Zwanzig Minuten lang war die Welt der Oberwiehlerinnen in Ordnung. „Wir sind gut gestartet, haben gut verteidigt und sind im Angriff gut auf die Lücken gegangen“, hatte Oberwiehls Trainer Carsten Mundhenk bis zum 9:9 (20. Minute) wenig zu meckern. Anschließend nahm das Spiel mehr Tempo auf und Ollheim konnte sich bereits zur Halbzeitpause leicht absetzen. „Es ist ziemlich unerklärlich, dass wir dann mit einem 1:4-Lauf starten“, sah Mundhenk seine Mannschaft dann schnell auf die Verliererstraße geraten. Während die Gastgeberinnen jetzt mit vielen Emotionen und Leidenschaft agierten, verlor Oberwiehl komplett den Faden. Im Angriff wurde zu überhastet und zu unkonzentriert gespielt und die Deckung fand keinerlei Zugriff mehr auf die SGO-Kreisläuferin Lilo van Meenen.

„Es war eine zweite Halbzeit zum Vergessen, so eine Klatsche war nicht nötig“, war Carsten Mundhenk nach der Pleite restlos bedient. Durch die Niederlage und den gleichzeitigen TVO-Sieg sind die Oberwiehler Hoffnungen auf den Klassenerhalt auf ein absolutes Minimum geschrumpft. Neben einem eigenen Sieg beim feststehenden Meister in Frechen sind Niederlagen von Siebengebirge und Oberbantenberg am letzten Spieltag Voraussetzung für ein Last-Minute-Happyend.

CVJM Oberwiehl: Hannah Haase (10/1), Annika Marenbach (4/4), Annalena Bauer, Franziska Burgert, Alexandra Suhr und Denise Szakacs (je 2), Yasemin Adam und Thea König (je 1).


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