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Versöhnlicher Abschluss mit den eigenen Fans

pn; 12. Apr 2015, 22:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Marcel Samel setzt zum Wurf an.
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Versöhnlicher Abschluss mit den eigenen Fans

pn; 12. Apr 2015, 22:20 Uhr
Oberberg - Nümbrecht zeigt, dass es das Handball spielen nicht verlernt hat - Strombach siegt in Weiden - Derschlag wird in Siebengebirge demontiert - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Handball-Oberliga. (AKTUALISIERT)


SSV Nümbrecht – TSV Bonn rrh. 22:17 (12:9).


[Ilja Schattner versucht sich gegen Eric Bock und Eric Bitzer durchzusetzen.]

Eigentlich ist es sogar schade, dass wir im letzten Heimspiel so gespielt haben“, nahm SSV-Trainer Mario Jatzke den Sieg mit ein wenig Galgenhumor, „schließlich haben wir noch einmal gezeigt, dass wir doch in der Liga mithalten können.“ Bonn erwies sich allerdings auch als dankbarer Gegner nach der Osterpause. Die Mannschaft von Jochen Scheler rieb sich von der ersten Minute an am starken Nümbrechter Abwehrbollwerk auf. Christoph Bitzer und Björn Lefherz ließen kaum etwas zu und sorgten damit dafür, dass die SSV-Offensivschwächen nicht ins Gewicht fielen. Denn einmal mehr benötigten die Hausherren viele Chancen für ihre Treffer.


Nümbrecht lag bis zur Pause zwar ständig in Führung, leistete sich aber bereits hier den Luxus drei verworfener Siebenmeter. Doch auch nach dem Seitenwechsel konnte sich der SSV auf seine Defensive verlassen. Mittlerweile bildeten Christoph Bitzer und Lukas Hemmersbach den Innenblock, aber auch an ihnen gab es kaum ein Vorbeikommen. „Schönheitspreise wurden nicht verteilt, dafür haben wir zu viele Fehler gemacht, aber insgesamt war das ein sehr ordentlicher Auftritt“, lobte Jatzke sein Team, das noch deutlicher hätte gewinnen können.


Nümbrecht: Marcel Samel (4), Ilja Schattner, Björn Lefherz (je 3), Harry Roth (3/1), Daniel Funk, Mario Weissner, Lukas Hemmersbach (je 2), Mirco Gröbner, Stefan Ufer, Christoph Bitzer (je 1).



DJK Westwacht Weiden – TV Strombach 18:22 (10:11).


Mehr als zufrieden war TVS-Coach Maik Thiele mit dem Auftritt seines Rumpfkaders in Weiden. Die Gäste mussten auf Dominik Heimes verzichten, der Frederic Burmeister in Afrika besuchte und auch Jan Höfer musste nach einer Verletzung beim Aufwärmen passen. Dementsprechend schlecht gelang der Start in die Partie, nachdem der TVS zunächst mit 2:5 (10.) hinten lag. Doch mit der Einwechslung von Simon Voiss gelang die Wende. Der Linksaußen traf nach Belieben und riss seine Mitspieler über 5:5 (15.) bis zum 8:6 (20.) aus Strombacher Sicht mit. Diese Führung wurde bis zur Pause verteidigt, auch wenn die Gäste noch einen Siebenmeter liegen ließen.

[Während Daniel Funk versucht seinen Gegenspieler zu umkurven, war Mario Jatzke mit der Defensivleistung seines Teams mehr als zufrieden.]

Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Thiele-Schützlinge dann auch von der permanenten Manndeckung gegen Nico Blech nicht mehr irritieren. Joscha Jaeger und Peter Voiss spielten ihre Schnelligkeit aus und wirbelten die Weidener Abwehr immer wieder durcheinander. Über 12:16 wurde der Vorsprung bis zum 14:19 (48.) ausgebaut. Mittlerweile musste allerdings auch Simon Voiss verletzt ausscheiden, so dass Maik Thiele auf seiner Bank immer einsamer wurde. „Zum Glück haben die Jungs das Spiel dann aber über die Zeit geschaukelt“, freute sich der Coach über den Sieg.


Strombach: Nico Blech, Simon Voiss (je 6), Joscha Jaeger, Dennis Hermann (je 4/1), Peter Voiss (2).


  


HSG Siebengebirge-Thomasberg – TuS Derschlag 37:26 (16:12).


Einen Tag zum Vergessen erlebte der TuS Derschlag im Spitzenspiel gegen die HSG Siebengebirge-Thomasberg. „Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass der Akku einfach nicht mehr voll ist“, konstatierte Trainer Michiel Lochtenbergh nach der Niederlage seines Teams. Bereits die Anfangsphase verlief nicht nach dem Geschmack der Oberberger. Zwar erspielten sich die Gäste einige sehenswerte Chancen, scheiterten aber mehrfach am Torhüter der HSG, der sofort schnelle Gegenstöße einleitete. Nach dem 6:4 (10.) und einer frühen roten Karte gegen Lukas Bader nahm Lochtenbergh die grüne Karte und stellte sein Team neu ein. Zwar erzielte Derschlag nun seinerseits den 10:10-Ausgleich (19.), leiste sich aber erneut einige unnötige Aktionen, die das Team von Lars Degenhardt eiskalt bestrafte.
  
[Stefan Ufer lief zum letzten Mal vor heimischen Nümbrechter Publikum auf.] 



„Siebengebirge ist nunmal auch kein gerade schwacher Gegner und wir konnten nicht mehr wirklich zusetzen“, sah Lochtenbergh die Felle nach dem Seitenwechsel schnell davonschwimmen. Über 21:25 (40.) und 24:31 (50.) war die Niederlage letztlich nur eine Frage der Höhe. Derschlag fand überhaupt nicht mehr ins Spiel und musste den verdienten Heimsieg neidlos anerkennen. „Die Meisterschaft war vor dem Spiel quasi entschieden. Da haben die Jungs nicht mehr alle Kräfte mobilisiert bekommen“, ärgerte Lochtenbergh die Niederlage dennoch ein wenig.

Derschlag: Marko Curcic (5), Philip Pfeil, Alexandre Brüning (je 5/1), Jacques Martel, Mathis Pötsch (je 3), Max Jäger, Vladislav Vesselinov (je 2), Sebastian Schönseiffen (1).
  
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