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Förderverein will Zukunft des Aussichtsturms sichern

js; 26. Mar 2015, 10:09 Uhr
Bild: Jessica Schöler --- Während der Gründungsversammlung im Nümbrechter Rathaus der Vorstand des künftigen Fördervereins gewählt.
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Förderverein will Zukunft des Aussichtsturms sichern

js; 26. Mar 2015, 10:09 Uhr
Nümbrecht – Der Aussichtsturm „Auf dem Lindchen“ ist marode - Neuer Förderverein will Geld für die Sanierung zusammentragen - Gründungsversammlung wählte Manfred Henry Daub zum Vorsitzenden.
Rund 50 Nümbrechter beratschlagten gestern Abend im Rathaus der Gemeinde über die Zukunftssicherung des Aussichtsturms „Auf dem Lindchen“. Bürgermeister Hilko Redenius hatte eingeladen, um die Einrichtung eines Fördervereins zum Erhalt des Bauwerks in die Wege zu leiten. Den Grundstein für die Initiative hat Monika Schaffner, Inhaberin des Turmstübchens am Aussichtsturm, gelegt. Sie hatte vorgeschlagen, Spenden für die Sanierung der maroden Konstruktion zu sammeln. Diese Idee soll nun mit einem gemeinnützigen Förderverein umgesetzt werden.


[Bild: Martina Subat --- Der 34 Meter hohe Turm wurde 2013 aus Sicherheitsgründen gesperrt.]


Während der Gründungs-versammlung ging Redenius auf den derzeitigen Zustand des Holz-Aufbaus ein, der 1974 anlässlich der Landesgartenschau aufgestellt worden war: „41 Jahre sind nicht spurlos an dem Turm vorbeigegangenen. Leider sind die tragenden durchgängigen Stützen von innen morsch geworden. Der Statiker musste den Turm aus Sicherheitsgründen für die öffentliche Nutzung sperren.“ Seit Sommer 2013 darf die Plattform nicht mehr bestiegen werden (OA berichtete). Der marode Zustand bleibt seit der Stilllegung bestehen. Eine mit 350.000 € veranschlagte Kernsanierung des Turm kam für die Gemeinde nicht infrage.





Der Bürgermeister gab zu verstehen, dass Nümbrecht zwar Pachtgebühren für die auf dem Bau installierten Mobilfunkmasten erhalte und für die Betriebskosten aufkomme, aber nicht Besitzer des Turms sei, sondern die Bau- und Entwicklungsgesellschaft Nümbrecht mbH. Bei der Finanzierung durch die Gemeinde handele es sich um eine freiwillige Leistung, die nicht durch den Haushalt bedacht werden dürfe. Die hohen Kosten für die Turmsanierung, die einen kompletten Austausch aller Hölzer beinhaltet, müssen nun anderweitig bestritten werden. Redenius gab bekannt, dass man mit 50.000 € aus der Frese-Peters-Stiftung rechnen könne. Zwischen 150.000 € und 160.000 € könne man durch die Mietgebühren der Mobilfunkanbieter akquirieren. „Ich bin guter Hoffnung, dass wir außerdem einen Betrag durch die NRW-Stiftung zugesprochen bekommen“, freute sich der Bürgermeister, ohne genaue Zahlen zu nennen.



[Bild: Jessica Schöler ---- 20 Personen trugen sich als Vereinsmitglied ein. Sie stimmten über den Vorstand ab und berieten über eine Satzung.]


Die Restsumme soll nun durch Spendengelder zusammenkommen. Traf man gestern zunächst noch mit der klaren Zielsetzung, einen Förderverein zu gründen, zusammen, sorgte ein Vorschlag durch den Heimatverein Nümbrecht für Diskussion. Vereinsmitglied Fabian Scheske schlug vor, über ein gesondertes Konto für die Sanierung zu sammeln. Die bereits bestehenden Strukturen könnten einen schnelleren und unbürokratischen Lösungsansatz darstellen als die Neugründung, so Scheske. Nach einer Diskussion, bei der die Anwesenden verschiedene Standpunkte vertraten, entschied man sich für den Aufbau des „Fördervereins des Nümbrechter Aussichtsturmes“. Nach der Ausarbeitung einer Satzung wurde die Vorstandswahl durchgeführt, bei der Manfred Henry Daub zum Vorsitzenden bestimmt wurde. Bevor es offiziell losgehen kann, müssen die 20 Gründungsmitglieder allerdings noch auf die Eintragung ihres Vereins warten.


Vorstand:


Vorsitzender – Manfred Henry Daub
Erste Stellvertretende Vorsitzende – Gisa Hauschildt
Zweite Stellvertretende Vorsitzende – Ursula Witten
Geschäftsführer – Hilko Redenius
Kassenwart (voraussichtlich) – Reiner Mast
Beisitzer – Klaus Jehnes
Beisitzer – Walter Rosenbleck
Beisitzerin – Monika Schaffner
Beisitzerin – Dagmar Schmitz
Beisitzerin und Protokollführerin – Martina Subat
Beisitzer – Jost Werker
  
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