Marienheide - Vertreter des IBZ Schloss Gimborn diskutierten mit NRW-Innenminister Ralf Jäger über Perspektiven der polizeilichen Weiterbildung.

Am Rande der Plenarsitzungen nutzte das Informations- und Bildungszentrum (IBZ) Schloss Gimborn vergangene Woche die Möglichkeit, mit Innenminister Ralf Jäger ins Gespräch zu kommen. Dabei stellte das IBZ seine Arbeit als internationale Fortbildungs- und Begegnungsstätte vor und diskutierte mit Jäger über die aktuelle Situation und die Perspektiven im Bereich der polizeilichen Fortbildung in Nordrhein-Westfalen. Ebenfalls am Gespräch teil nahm der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Roland Adelmann, der das Treffen mit dem Innenminister arrangiert hatte.

Die Vertreter des IBZ hoben besonders die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Fortbildungsstellen der nordrhein-westfälischen Polizeipräsidien und mit dem Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten NRW hervor. „Wir freuen uns sehr über die zahlreichen dienstlichen Entsendungen aus Nordrhein-Westfalen, die Beleg, aber zugleich auch Ansporn für unsere Arbeit und unser qualitativ hochwertiges Fortbildungsangebot sind“, so René Kauffmann, Direktor des IBZ im Schloss Gimborn.

Im Rahmen der Diskussion wurden auch die zunehmenden Probleme des IBZ bei der Gewährung von Sonder- und Bildungsurlaub für Polizeibedienstete erörtert. „Wir beobachten immer öfter, dass Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, die sich auf eigene Initiative und auch auf eigene Kosten zur Teilnahmen an unseren Seminaren entscheiden, einer immer restriktiveren Praxis der Bildungsurlaubgsgewährung gegenüberstehen“, erklärte Peter Newels, Vorstandsvorsitzender des IBZ.

Nach der offenen Diskussion mit Innenminister Jäger zogen die Vertreter des IBZ insgesamt ein positives Fazit und zeigten sich erfreut, dass das Gespräch zustande gekommen war. „Herr Jäger hat uns die aktuelle personelle Situation der Polizei erläutert. Sofortige Veränderungen per Beschluss konnte er uns nicht versprechen. Aber er hat uns mit einigen Ideen eindeutig den Rücken gestärkt und sich sehr wohlwollend über unsere Arbeit geäußert“, so Kauffmann.

Das IBZ im Schloss Gimborn (Marienheide) ist eine internationale Fortbildungs- und Begegnungsstätte, insbesondere für Polizeibedienstete aller Laufbahngruppen und Funktionsbereiche, die über die Grenzen Deutschlands bekannt ist. Er  wurde 1969 durch die International Police Association mit dem Ziel der Förderung der internationalen Verständigung, der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der staatsbürgerlichen Bildung gegründet und wird heute von einem Verein mit über 560 Mitgliedern aus Europa und Übersee getragen.

Das Seminarangebot des IBZ greift vorwiegend aktuelle gesellschaftspolitische Themen mit Polizeibezug auf, beschäftigt sich aber auch mit Kommunikation, Gesundheitsmanagement und beruflicher Weiterbildung.