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TVO-Pleite und CVJM-Sieg im Abstiegsdrama

or; 22. Mar 2015, 20:24 Uhr
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TVO-Pleite und CVJM-Sieg im Abstiegsdrama

or; 22. Mar 2015, 20:24 Uhr
Oberberg - Der Abstiegskampf in der Oberliga spitzt sich immer weiter zu - Oberbantenberg verpasst Befreiungsschlag - Oberwiehler Hoffnung lebt weiter - TVS mit einem sicheren Sieg.
ASV SR Aachen – TV Strombach 24:30 (13:12).

„Aachen hat sich am Ende blöde Fehler erlaubt“, fiel das Ergebnis aus Sicht von TVS-Trainer Florian König zu hoch aus, denn bis zur 53. Minute war die Partie sehr ausgeglichen. In der ersten Halbzeit wechselte die Führung stetig, kein Team konnte sich absetzen. Während Strombach mit der Manndeckung gegen Aachens beste Schützin Nathalie Wutzke genau richtig lag und im 5:5-Verbund nur wenig zuließ, taten sich die Gäste in der Offensive schwer. Unkonzentrierte Aktionen führten zu Ballverlusten, diese wiederum zu schnellen Gegenstößen der Schwarz-Roten. Allein sechs der 13 Tore in den ersten 30 Minuten erzielte Aachen in der ersten Welle.



Im zweiten Durchgang besserte sich das dann, die Fehlerquote wurde heruntergeschraubt und die Deckung stand weiterhin gut. Trotzdem konnte der TVS sich lange Zeit nicht absetzen und profitierte erst in den finalen Minuten von den Aachener Fehlern. „Der Angriff war konzentrierter, das war der Schlüssel zum Sieg“, fasste König den zweiten Durchgang zusammen. „Es war wichtig, dass Vikki aushelfen konnte“, lobte er seine Rückraummittespielerin Viktoria Schmitt, die unter der Woche das Ok vom Arzt bekommen hatte. Ein Extralob gab es außerdem für die junge Rechtsaußen Stefanie Bruss und Torhüterin Julia Lang. „Es war auch wichtig zu punkten, wenn man noch auf Platz zwei oder drei gehen will“, atmete König nach dem Sieg erst einmal durch.

TV Strombach: Vanessa Schwab (11/4), Erika Lehel (6), Stefanie Bruss und Viktoria Schmitt (je 4), Lena Steuck (2), Carina Hilger, Katalin Kleinhofer und Melanie Mylenbusch (je 1).


CVJM Oberwiehl – TSV Bonn rrh. 30:28 (17:15).

Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist. Getreu diesem Motto gelang den CVJM-Frauen im Abstiegskampf ein immens wichtiger Sieg. Nach dem 30:28 gegen den Tabellenfünften Bonn lebt die Hoffnung auf den Klassenerhalt in Wiehl weiter und nach Ostern kommt es in Ollheim/Straßfeld zu einem echten Endspiel im Kampf um den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz.

„Wir sind sehr gut gestartet“, freute CVJM-Coach Carsten Mundhenk sich über die Zwischenstände 3:0 (5. Minute) und 8:4 (11.). Die Oberwiehlerinnen kamen, wie bereits im Hinspiel, gut mit der offensiven Bonner 3:2:1-Deckung zurecht. Erst zur Halbzeit hin konnte das Team aus der Bundesstadt wieder verkürzen, beim 17:15 wurden die Seiten gewechselt. Und die TSV startete in den zweiten Durchgang exzellent und hatte beim 18:18 (35.) erstmals seit Spielbeginn wieder ausgeglichen. Von diesem Zwischenspurt ließen sich die Oberwiehlerinnen um die überragende Hannah Haase aber nicht irritieren und führten kurze Zeit später wieder mit 25:21 (43.). Konstanz ist aber weiterhin ein Fremdwort im CVJM-Spiel, nur eine Zeitstrafe und einige torlose Minuten später war das Match wieder ausgeglichen (25:25, 50.) und drohte zu kippen. „Am Ende haben wir uns gefangen und knapp gewonnen“, freute sich Carsten Mundhenk über die Nervenstärke seines Teams. „Die Quote stimmte, die freien Chancen haben wir reingemacht“, kam es ihm auch zupass, dass heute mal der Gegner einige Möglichkeiten liegenließ. Neben Hannah Haase zeigte auch Kreisläuferin Henrike Denk eine gute Angriffsleistung.

CVJM Oberwiehl: Hannah Haase (9), Henrike Denk (7), Thea König (5/3), Yasemin Adam (3), Denise Szakacs (3/1), Annalena Bauer (2) und Tahnee Ranke (1).


TV Oberbantenberg – SG Ollheim/Straßfeld 19:20 (11:12).

Es gibt Tage, an denen sind Trainer angefressen und es gibt Tage, an denen sind Trainer mehr als nur angefressen. Für Simone Naaf galt nach der bitteren Niederlage gegen den direkten Konkurrenten offenkundig letzteres. „Wir haben verdient verloren. Wenn du 15 (!) Mal frei vor dem Tor bist und nicht triffst, hast du es auch nicht verdient“, zog sie ein bitteres Fazit nach 60 mehr als intensiven Minuten. In einer hart geführten Partie hatten die Schiedsrichter alle Hände voll zu tun und mächtig Mühe die Emotionen unter Kontrolle zu halten. Allerdings wollte Naaf sich in keiner Weise über die beiden Referees beschweren („Das war auf beiden Seiten schwierig“) und kritisierte vielmehr ihr Team, das insgesamt viel zu viele Fehler produzierte.

Die Partie verlief ausgeglichen, nervös und war von der Angst vor dem Verlieren geprägt. Erst tief in der zweiten Halbzeit konnte Oberbantenberg sich erstmals leicht auf 16:14 absetzen, ohne allerdings daraus Profit zu schlagen. „Man muss die Nerven haben und die hatten wir nicht“, kommentierte Simone Naaf die Schlussphase. Ollheim holte den Rückstand auf, drehte die Partie und rettete zwei Punkte ins Ziel. „Die Chance ist noch da, wird aber mit jedem Spiel geringer“, weiß auch die Trainerin, dass nach Ostern in Strombach und gegen Weiden unbedingt Punkte her müssen. Zu allem Überfluss verletzte sich mit Nora Landsberg auch noch eine TVO-Spielerin so schwer, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste.

TV Oberbantenberg: Jessica Scheurer (7/3), Maria Eisenbach (3), Lisa Gebauer (3/1), Anna Bickenbach und Anna-Lena Bolder (je 2), Nicole Frackiewicz und Pia Schmidt (je 1).


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