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Bergneustadt kann den Sekt kalt stellen

pn; 22. Mar 2015, 22:12 Uhr
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Bergneustadt kann den Sekt kalt stellen

pn; 22. Mar 2015, 22:12 Uhr
Oberberg - CVJM, SSV und TVS ersatzgeschwächt chancenlos - HSG verliert in Köln - TVB zeigt sich gut erholt von Niederlage - TVO-Sieg im Abstiegskampf. (AKTUALISIERT)
SC Fortuna Köln II – TV Strombach II 26:19 (16:11).

Mit gerade einmal acht Feldspielern trat die Strombacher Reserve die Reise zur abstiegsgefährdeten Fortuna aus Köln an. Auch Trainer Arthur Kunkel war einmal mehr gezwungen, sich das Trikot selbst überzustreifen. Noch mit frischen Kräften ausgestattet gelang den Oberbergern der Start in die Partie aber. Bis zum 3:4 (10.) ließ man sich auch nicht von der 5:1-Deckung Kölns verunsichern, die Strombachs Ex-Trainer Daniel Dünnebeil verordnet hatte. Doch nachdem Tom Bonfiglio weitestgehend aus der Partie genommen wurde, geriet Strombach über 5:9 bis zum 11:16 in Rückstand. „Wir haben viele Fehler gemacht und Köln so zu Gegenstößen eingeladen“, analysierte Kunkel die erste Hälfte. Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Gäste zwar noch einmal auf 19:20 (50.) heran, doch in der Schlussphase fehlten Glück und vor allem Kondition. „Dementsprechend sind wir zehn Minuten ohne Tor geblieben“, hakte Kunkel die Niederlage ab.

Strombach: Dawid Golluch (5), Christian Georgewitsch (4/4), Nils Meyer (4), Felix Moddemann (3), Timo Biesenbach (2), Sebastian Panske (1).
   

TK Nippes – TV Bergneustadt 18:24 (10:13).

Nur in den Anfangsminuten steckte der Mannschaft von Ralph Weinheimer die Niederlage im Spitzenspiel gegen Longerich noch in den Kleidern. Nippes legte zum 3:0 vor und war bis zum 7:7 (18.) auf Augenhöhe. Aufbauend auf eine starke Defensive sowie einem bestens aufgelegten Christian Wolf im Gehäuse übernahm Bergneustadt in der Folge aber das Zepter und erspielte sich bis zur Pause einen kleinen Vorsprung. Nach dem Seitenwechsel baute Bergneustadt die Führung schnell aus und ließ nichts mehr anbrennen. „Dieser Sieg war Balsam auf die Seele. Wir haben uns jetzt drei Matchbälle erspielt und werden uns diese auch nicht mehr nehmen lassen“, hat Weinheimer den Aufstieg kommende Woche fest im Visier. Die Bestnoten verdienten sich neben Wolf noch Holger Magdzack und Nico Ries auf ungewohnter Linksaußenposition.

Bergneustadt: Mathias Kakuschki (8/4), Holger Magdzack, Nico Ries (je 4), Thorben Schneiden (3), Thomas Voss, Thomas Berscheid (je 2), Stephan Kakuschki (1).



Longericher SC II – CVJM Oberwiehl II 33:25 (15:12).

Das gibt es auch nicht alle Tage. Trotz einer deutlichen Niederlage war CVJM Co-Trainer Nils Hühn, der den verhinderten Rolf Schuster vertrat, stolz auf die Leistung seines Teams. Denn die Südkreisler waren gerade einmal mit neun Feldspielern, darunter fünf A-Jugendlichen zum Tabellenzweiten gereist. „Jeder hat mit einer dicken Klatsche gerechnet, aber die Jungs waren heiß, sich zu zeigen“, fand Hühn nur positive Worte für den Auftritt seiner Mannschaft. LSC-Coach Markus Becker musste bereits beim 8:7 (15.) eine Auszeit nehmen, da sein Team dezimierte Oberberger nicht für voll nahm. Doch selbst zur Pause war der CVJM, basierend auf einer starken Defensive und einem gut aufgelegten David Wilkes noch auf Blickkontakt. Nach dem Seitenwechsel machte Longerich aber schnell kurzen Prozess und hatte die Partie nach 40 Minuten entschieden. „Das war ein starker Gegner und wir hatten ein extrem junges Team. Dafür haben wir uns überragend verkauft“, so Hühn abschließend.

CVJM Oberwiehl: Patrick Latzke (5), Jonas Hesener (4), Philip Halstenbach, Jonas Schmerberg, Julian Klein (je 3), Joshua Grabek, Andreas Waldmüller (je 3/1), Simon Schanz (1).


Polizei SV Köln – HSG Marienheide/Müllenbach 35:32 (20:15).

Vergangene Woche selbst noch eine starke Aufholjagd gestartet, erlebte die HSG Marienheide/Müllenbach dieses Wochenende das genaue Gegenteil. In der Kölner Domstadt starteten die Gäste mit 0:5 und 4:9 hervorragend in die Partie, um dann das Handball spielen einzustellen. In der Abwehr wurde fast jeder Zweikampf verloren und auch in der Offensive herrschte zu wenig Bewegungsbereitschaft. Beim 12:12 (22.) hatten die Hausherren dementsprechend den Ausgleich erzielt und überliefen die Oberberger bis zum Seitenwechsel regelgerecht. Im zweiten Durchgang konnte das Team von Eduard Debnar zudem verletzungsbedingt nicht mehr auf Lutz Lichtinghagen zurückgreifen und auch Thilo Rein sah nach 40 Minuten die rote Karte. „Trotzdem hatten wir kurz vor Schluss noch einmal die Gelegenheit zu verkürzen, haben aber zwei Gegenstöße ungenutzt gelassen“, vergab Debnar die Bestnoten an Maurice Gienczek, der nach langer Verletzungspause sofort überzeugte.

Marienheide/Müllenbach: Marco Krause (14/6), Timo Krause (4), Maurice Gienczek (4), Norman Krause, Thilo Rein, Justin Beinlich, Lukas Röhrig (je 2), Lutz Lichtinghagen, Jochen Wolff (je 1).
    

SSV Nümbrecht II – TuS Rheindorf 24:37 (11:18).

Als kostenlose Lehrstunde verbuchte SSV-Coach Christian Mertens, der den privat verhinderten Patrick Seebaum vertrat, die Begegnung gegen Rheindorf. Das Duell Vierter gegen Dritter konnte aber auch nicht halten, was der Tabellenstand versprach, schließlich mussten die Gastgeber fast auf ihre komplette erste Sieben verzichten. „Mit der zweiten Garde waren wir gegen einen erfahrenen Gegner wie Rheindorf dann einfach ein wenig überfordert“, war Mertens dennoch zufrieden mit dem Auftritt seiner jungen Mannschaft. Denn diese konnte die erste Hälfte lange Zeit offen gestalten und leistete sich erst in der Schlussphase einige technische Fehler. Nach dem Seitenwechsel verkürzte der SSV kurzzeitig noch einmal auf fünf Treffer, in der Schlussphase machte sich die mangelnde Erfahrung schließlich aber doch bemerkbar. „Ich bin keineswegs enttäuscht. Die Jungs werden lernen und wir werden diesen Weg weitergehen“, ist Mertens optimistisch für die kommende Saison.

Nümbrecht: Patrick Martel (7/3), Dominik Donath (4), Lucas Söntgerath, Tim Lefherz (je 3), Ben Schieferdecker, David Debus, Ole Ullenboom (je 2), Jerome Saray (1).
  

TV Oberbantenberg – Leichlinger TV II 22:15 (12:7).

Die Verunsicherung war der jungen Bantenberger Mannschaft von Anfang an anzumerken. Obwohl die bereits abgestiegenen Gäste mit lediglich sieben Spielern im Oberbergischen auftauchten, wehrte sich die Truppe von Christian Deckarm und Björn Aust nach Kräften. „Wir hatten viel zu viel Respekt vor der Situation“, konnte Trainer Dirk Heppe die Nervosität seiner Spieler fast mit Händen greifen. Einzig Torhüter Alex Orth behielt die Ruhe und sicherte mit einer starken Leistung einen letztlich nie gefährdeten Sieg. Über 4:1 und 10:5 hatte sich der TVO zur Pause einen Fünf Tore-Vorsprung erarbeitet, machte aber auch nach dem Seitenwechsel nie kurzen Prozess. Denn gerade aus dem Positionsangriff offenbarten die Gastgeber viel Luft nach oben. „Gegen einen so dezimierten Gegner muss man eigentlich deutlich gewinnen, aber was zählt sind die zwei Punkte“, ärgerte Heppe letztlich noch der Sieg der Neukirchener Abstiegskonkurrenz gegen MTV Köln.

Oberbantenberg: Thomas Wieschalla (5), Alexander Zurek, Nils Schwabroh, Manuel Kreter (je 3), Robin Ziegler, Lucas Sievers (je 2), Tobias Wohlfromm, Marius Zurek, Philip Bröcher (je 1), Sebastian Deilmann (1/1).
  
Ergebnisse und Tabelle
  
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