Oberberg - Nümbrecht müht sich zum Heimerfolg gegen Wipperfürth, das durch einen Platzverweis früh dezimiert wurde - BV 09 überzeugt in Deutz, aber nur 70 Minuten lang - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht – VfR Wipperfürth 1:0 (1:0).

Die Partie begann für die Gäste mit einem Schock: Dennis Lepperhoff hatte den Ball in den Lauf von Julian Schwarz gechippt, Matthias Rodtmann riss den Nümbrechter im Strafraum um. Die strenge Regelauslegung des Unparteiischen: Platzverweis wegen einer "Notbremse" und Elfmeter. Der Gefoulte zeigte keine Nerven und verlud Keeper Tobias Kapellen. Im Anschluss kontrollierten der SSV das Geschehen, konnte sein Kombinationsspiel aber nur selten aufziehen, weil die dezimierten Wipperfürther geschickt verteidigten und darüber hinaus die Präzision bei den Zuspielen in die Spitze fehlte. Besonders die Freiräume auf der linken Seite wusste der Spitzenreiter nicht für sich zu nutzen.


[Julian Schwarz (re.) erzielte das Tor des Tages.]

Nach einer Flanke war Kapellen vor Dennis Lepperhoff am Ball, der Abpraller landete bei Jonas Wagner, der die Kugel aus zwölf Metern in den Himmel jagte (16.). Kurz vor der Pause hatte Dennis Kania zwei Abschluss- gelegenheiten, die ebenso verpufften (42./43.). Die wenigen Entlastungsangriffe, die der VfR produzieren konnte, liefen derweil ins Leere. Nach der Pause bot sich den vielen Zuschauern ein ähnliches Bild: Der Tabellenführer war bemüht, konnte sich jedoch zunächst nicht steigern, während die Wipperfürther um jeden Kunstgrashalm kämpften.

[Dennis Lepperhoff (li.) war bei Benjamin Butter meistens in guten Händen.]

Erst in der Schlussviertelstunde waren die Reserven der Mannschaft von Trainer Norbert Scheider aufgezehrt. Die Blau-Gelben taten sich nun etwas leichter bei ihren Bemühungen, doch war da noch Kapellen, der Schüsse von Dennis Lepperhoff und Marvin Jungjohann in bravouröser Manier abwehrte. Maik Alzer konnte nach dem Abpfiff keine Lobeshymnen anstimmen. „Das war spielerisch eine unserer schlechtesten Leistungen. Wir haben die Überzahl nicht ausgenutzt und den Ball schlecht laufen lassen. Heute sind einzig und allein die drei Punkte entscheidend“, war er lediglich mit der Vorstellung der Defensive zufrieden.

Scheider zollte seiner ersatzgeschwächten Truppe großen Respekt: „Die Jungs haben einen tollen Fight abgeliefert. Darauf lässt sich aufbauen.“ Den Platzverweis bewertete er als überzogen. „Gelb hätte ausgereicht, wobei wir in dieser Situation vorher schlecht verteidigt haben.“ Sowohl an der Spitze als auch im Keller hat sich nichts verändert. Die Nümbrechter haben weiterhin 15 Punkte Vorsprung auf ersten Nichtaufstiegsplatz, der VfR rangiert sieben Zähler vor der Abstiegszone.                     

Torschützen
1:0 Julian Schwarz (5. Foulelfmeter)

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Wipperfürther Matthias Rodtmann (5. Notbremse)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Jonas Wagner (75. Julian Balthes), Sebastian Ghofrinifar, Alexander Epstein, Philipp Wirsing, Julian Schwarz, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers, Dennis Kania (66. Mike Großberndt), Tom Barth (66. Marian Lorenz), Dennis Lepperhoff.

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Kevin Dewald, Julian Schmitz, Benjamin Butter, Matthias Rodtmann, Dennis Grolewski, Norman Lemke, Jonas Schacherer (86. Roman Grümer), Nils Ostermann (86. Edgar Sander), Christopher Dreiner, Franco Lemke (82. Julian Dewald).


[Maik Alzer feierte mit seiner Mannschaft den 13. Sieg in Serie.]



Spvg. Deutz – BV 09 Drabenderhöhe 5:2 (1:2).

„Wir waren bis zur 70. Minute die bessere Mannschaft und hätten gewinnen müssen“, urteilte Drabenderhöhes Coach Jan Kordt nach einer turbulenten Begegnung. Dass es am Ende nicht zu etwas Zählbarem reichte, lag zum einen daran, dass den Gästen in einer intensiven Partie die Puste flöten ging, und zum anderen an der schwachen Torausbeute. Markus Mancarella brachte den BV 09 in Führung, danach tauchten Salih Tatar und Baris Tokgöz gefährlich vor dem Gehäuse des Tabellenzweiten auf (9., 13.). Tatar besorgte das 0:2, erst danach wachten die Hausherren auf und scheiterten zweimal am glänzend reagierenden Sebastian Korioth (25., 26.), der sich anschließend eine Direktabnahme einfing, weil er etwas zu weit vor dem Tor postiert war. Pantaleo Stomeo hätte aber noch vor dem Kabinengang den alten Abstand wiederherstellen können (37., 44.).


[Norbert Scheider und Co. müssen sich weiterhin nach unten orientieren.]

Die nächste Großchance ging auf das Konto von Mancarella, der die Kugel aus nächster Nähe über die Latte beförderte (47.). „Wenn das Ding reingeht, holen wir drei Punkte“, legte sich Kordt nach dem Abpfiff fest. Nur zwei Minuten später traf Deutz nach einer Standardsituation zum 2:2, doch Drabenderhöhe steckte nicht auf und wäre durch Tatar und Ali Tokgöz beinahe wieder in Führung gegangen. Letztlich waren es aber zu viele Fehlversuche, dazu gesellten sich die bekannten konditionellen Schwächen. „Wir haben die Ordnung verloren, weil wir platt waren. Dadurch ging die Konzentration verloren und wir haben Fehler gemacht“, musste Kordt miterleben, wie der Gegner das Spiel in der Schlussphase komplett drehte. „Dennoch bin ich zufrieden. Das war eine der besten Leistungen in dieser Saison.“                       

Tore
0:1 Markus Mancarella (6. Pantaleo Stomeo), 0:2 Salih Tatar (21. Ali Tokgöz, Pantaleo Stomeo), 1:2 (31.), 2:2 (49.), 3:2 (73.), 4:2 (83.), 5:2 (85.).


spielfrei: SV Frielingsdorf.  

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