Archiv

Vom kahlen Raum zum veritablen Theater

fj; 19. Mar 2015, 10:56 Uhr
Bilder: Fenja Jansen ---- Mit solchen Lichteffekten macht das Schauspielern Spaß: Die Unterstufe der Kulturwerkstatt 32 präsentierte auf der neuen Studiobühne ein selbst erarbeitetes Märchenstück.
ARCHIV

Vom kahlen Raum zum veritablen Theater

fj; 19. Mar 2015, 10:56 Uhr
Gummersbach – Dank der Unterstützung von KultGM und der Sparkassen- und Bürgerstiftung für Gummersbach konnte die Studiobühne der Halle 32 zur kleinen Spielstätte ausgebaut werden.
Die Studiobühne hat sich nach und nach von einem kahlen Raum in die kleine, feine Spielstätte der Halle 32 verwandelt. Dies hat die Kulturwerkstatt 32 gestern zum Anlass genommen, die Studiobühne offiziell zu eröffnen. Mit eigenen Mitteln und finanzieller Unterstützung von Kult GM, dem Kulturbetrieb der Stadt Gummersbach, sowie der Sparkassen- und Bürgerstiftung für Gummersbach wurde der einstmals kahle Raum kräftig aufgerüstet: Die Bühne wurde erhöht und ein Vorhang garantiert nun echte Theaterstimmung. Scheinwerfer und Boxen sorgen für Atmosphäre. Dank einer Podesterie steigen die Stuhlreihen nun an, sodass man von allen 54 Sitzplätzen einen guten Blick auf die Bühne hat. Dunkle Vorhänge an den Fenstern sorgen für die schummrige Dunkelheit, in der Lichteffekte erst richtig zur Geltung kommen.


[Die jungen Darsteller des Schauspielkurses für Menschen mit Behinderung räumten in kleinen Szenen mit Vorurteilen kräftig auf.]
  
Was man auf so einer richtigen kleinen Theaterbühne alles machen kann, das zeigten gestern die Schüler der Kulturwerkstatt 32. Die Schauspielklasse Unterstufe präsentierte mit „Der Pilzbraten“ ein selbst erarbeitetes Märchenstück mit Elementen des bekannten Märchens Rumpelstilzchen. Der Schauspielkurs für Kinder und Jugendliche mit Behinderung widmete sich in drei Szenen der Frage, ob Witze über Menschen mit Behinderung erlaubt sind. Ja, fanden die Schauspieler und gaben auch gleich ein paar Beispiele zum Besten. Dass Rollstuhlfahrer nicht immer lieb oder gar bemitleidenswert sind, zeigte eine komische Szene, in der zwei Schuhverkäufer einen offensichtlichen Dieb nicht aufhalten, weil er im Rollstuhl sitzt – schließlich wolle man nachher nicht selber Ärger bekommen.


„Ihr habt mich wirklich davon überzeugt, dass das Geld der Sparkassen- und Bürgerstiftung bei euch goldrichtig angelegt ist“, bedankte sich Frank Helmenstein, Bürgermeister der Stadt Gummersbach und Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, bei den jungen Schauspielern für ihre kurzweiligen Darbietungen. Die Studiobühne wird von der Kulturwerkstatt vorwiegend für ihren Unterricht genutzt. Hier finden zwar auch intime Konzerte professioneller Musiker statt, vor allem ist die Studiobühne aber der Ort, an dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Gummersbach erste Schauspiel- oder Musicalerfahrungen sammeln können. Und damit war sie für Helmenstein, den Vorsitzenden der Bürgerstiftung Markus Vandrey, den stellvertretenden Vorsitzenden Ulrich Stücker und das Vorstandsmitglied Manfred Jost vor allem ein Ort, für den sich jedes Engagement lohnt.

Weitere Informationen über das Unterrichtsangebot der Kulturwerkstatt32 gibt es unter www.halle32.de.


[Amina, die kleine Königin aus dem Stück "Der Pilzbraten", nahm den symbolischen Scheck in Höhe von 2.000€ von den Vertretern der Sparkassen Bürgerstiftung entgegen: (v. li.) Manfred Jost, Markus Vandrey, Bürgermeister Frank Helmenstein und Ulrich Stücker.]
WERBUNG