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Gelebte Willkommenskultur

jt; 16. Mar 2015, 13:31 Uhr
Bild: OBK --- Die Hückeswagener Weitblick-Standortlotsin Margareta Coenen (M.) mit den beiden Paten Jana Wiehager und Bernd Oesinghaus, die sich wie zahlreiche weitere Freiwillige in Hückeswagen ehrenamtlich um Flüchtlinge kümmern möchten.
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Gelebte Willkommenskultur

jt; 16. Mar 2015, 13:31 Uhr
Hückeswagen – Die Stadt Hückeswagen und die Ehrenamtsinitiative Weitblick haben ein Treffen organisiert, bei dem sich 25 Flüchtlingen und ebenso viele ehrenamtliche Paten austauschen konnten - Schulung für Paten am 28. März.
Gespräche führen, Kontakte knüpfen und Angebote schaffen – diese Ziele verfolgen die Stadt Hückeswagen und die Ehrenamtsinitiative Weitblick des Oberbergischen Kreises. Schließlich solle, so Fachbereichsleiter Michael Kirch, in Hückeswagen eine Willkommenskultur für Flüchtlinge gelebt werden. So hat es bereits ein erstes Auftakttreffen gegeben, zu dem Menschen aus vielen verschiedenen Ländern der Welt erschienen sind, die ihre Heimat aufgrund von Krieg oder Elend verlassen mussten. Neben mehr als 25 Flüchtlingen waren auch ebenso viele ehrenamtliche Paten anwesend. Mit deren Hilfe sollen die Bedürfnisse und Wünsche der Flüchtlinge herausgefunden und Möglichkeiten gesucht werden, diese durch die Paten abzudecken. In Hückeswagen leben derzeit 83 Flüchtlinge aus der ganzen Welt.

Beim gemeinsamen Treffen wurden Listen für angebotene Kurse in verschiedenen Bereichen ausgelegt: von Sport und Kochen über Deutsch und Handarbeiten bis hin zu Kinderbetreuung sowie der Unterstützung bei Behördengängen und Arztbesuchen. „Die Resonanz auf unseren Aufruf war sehr gut. Es gab keinerlei Berührungsängste und die Flüchtlinge waren sehr aufgeschlossen und freundlich“, berichtete die Hückeswagener Weitblick-Standortlotsin Margareta Coenen, die von Brigitte Vandenherz-Siebel unterstützt wird. Die Sprache gestaltete sich dabei nicht als Problem. „Wir haben untereinander gedolmetscht, doch die Flüchtlinge lernen auch erstaunlich schnell Deutsch“, erklärte Patin Jana Wiehager.


„Ohne dieses außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement“, betont eSylvia Asmussen von der Ehrenamtsinitiative Weitblick, „kann eine sorgfältige Flüchtlingsbetreuung nicht funktionieren. Das ist eine sehr große Herausforderung und zählt zu den schwierigsten ehrenamtlichen Aufgaben. Schließlich hat man es neben den Sprachbarrieren teils mit schwer traumatisierten Menschen zu tun.“ Wichtig sei, dass man auch lerne, mit Enttäuschungen umzugehen und für sich selbst Grenzen zu ziehen, so Asmussen.

Um darauf vorbereitet und für den Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen sensibilisiert zu werden, bietet die Caritas am Samstag, 28. März, eine Schulung für Paten an. Auch in Engelskirchen machen Weitblick-Lotsen schon seit anderthalb Jahren Erfahrungen mit der Flüchtlingsbetreuung. Beachtlich sind dort beispielsweise die Sprachfortschritte, die einige Flüchtlinge bereits durch die ehrenamtlichen Schulungen gemacht haben. Insbesondere für die Betreuung der Flüchtlinge in den Häusern werden aber weiterhin dringend Freiwillige gesucht. Neuestes Projekt ist ein regelmäßiger Kommunikations-Treff zwischen alteingesessenen Bürgern und Flüchtlingen.

Ansprechpartner in Engelskirchen ist Hans-Willi Rudloff unter Tel.: 02263/83181, per Mail unter engelskirchen@gemeinsam-in-oberberg.de oder zu den Öffnungszeiten dienstags von 10 bis 12 Uhr und mittwochs von 16 bis 18 Uhr im Rathaus von Engelskirchen (Engels-Platz 4).

In Hückeswagen ist Margareta Coenen erreichbar unter Tel.: 02192/88400, per Mail unter hueckeswagen@gemeinsam-in-oberberg.de oder mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr beziehungsweise jeden ersten und letzten Donnerstag im Monat zwischen 16 und 18 Uhr in der Stadtverwaltung in Hückeswagen (Bahnhofsplatz 14).

Weitere Informationen rund ums Thema Weitblick gibt es unter www.obk.de/weitblick.
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