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43 Fehler - CVJM-Frauen taumeln Richtung Abstieg

or; 15. Mar 2015, 19:39 Uhr
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43 Fehler - CVJM-Frauen taumeln Richtung Abstieg

or; 15. Mar 2015, 19:39 Uhr
Oberberg - Mit 34:26 verliert Oberwiehl in Dünnwald - Konkurrenz gewinnt ausnahmslos, TVO mit 30:19-Kantersieg - Strombach endlich wieder verbessert (AKTUALISIERT).
Dünnwalder TV – CVJM Oberwiehl 34:26 (17:10).

Während der Mitaufsteiger Frechen am Samstagabend die Mittelrheinmeisterschaft klarmachte und im Mai die Aufstiegsrelegation gegen Niederrheinmeister Fortuna Düsseldorf bestreiten wird, wartet der CVJM weiterhin auf einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. „Das war ein Fehlerfestival aller höchster Kategorie, so haben wir uns selten präsentiert“, kommentierte Oberwiehls Trainer Carsten Mundhenk die elfte Saisonniederlage.




[Annalena Bauer bekam von ihrem Trainer als eine der wenigen CVJM-Spielerinnen Normalform attestiert]

Beim 4:1 (9. Minute) wurde schon deutlich, wohin die Reise an diesem Abend gehen würde. Nach dem 8:3 (15.) der Dünnwalderinnen nahm Carsten Mundhenk eine erste Auszeit um sein Team neueinzustellen. So reduzierten die Gäste die Fehlerzahl etwas und waren beim 12:8 (23.) noch in Schlagdistanz, allerdings nur für einen Moment. Bis zur Halzeitpause setzte der DTV sich schon vorentscheidend auf sieben Tore ab. Insgesamt 23 Mal musste die Oberwiehler Bank in diesem ersten Durchgang einen Strich in den Kategorien „Fehlwurf“ und „technischer Fehler“ machen.

Eine Statistik, die sich auch nach den zweiten 30 Minuten nicht gebessert haben sollte, am Ende standen 28 Fehlwürfe und 15 Fehler auf dem Bogen von Betreuer Oliver Dabringhausen. „Wir haben weiterhin viele Fehler produziert, trotzdem wurde die zweite Halbzeit ein bisschen besser. Wir sind aber letztlich nie herangekommen“, sah Mundhenk, dass Dünnwald über 29:22 (48.) und 31:23 (54.) einem sicheren Sieg entgegensteuerte. „Wir hätten noch vier Tage spielen können und es hätte nichts geklappt“, will der Trainer den gebrauchten Tag abhaken und einem der letzten drei Saisonspiele noch punkten.

CVJM Oberwiehl: Hannah Haase (8), Denise Szakacs (5), Annika Marenbach (3/2), Yasemin Adam und Christina Schlapak (je 2), Thea König (2/1), Annalena Bauer, Franziska Burgert, Henrike Denk und Stella Henn (je 1).




TV Oberbantenberg – ASV SR Aachen 30:19 (13:11).

„Die zwei Punkte tun uns gut, wir können aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen“, war TVO-Trainerin Simone Naaf nach dem Kantersieg ihres Teams bemüht sachlich zu bleiben. Ganz verbergen konnte sie ihre Freude dann aber doch nicht: „Sie haben das gespielt, was sie können.“ Nicht ausgesprochen, aber sicherlich mehr als einmal in den Sinn gekommen, dürfte ihr das kleine Wörtchen „endlich“ sein. Endlich rief die Mannschaft mal ihr Potential ab, endlich spielte ihr auch mal das Glück, bzw. das (Verletzungs-)Pech des Gegners in die Hände.


[Maja Alberts spielte eine "supergeile Deckung" (Zitat Naaf) und führte im Angriff auch umsichtig Regie]

Beim 10:5 und 11:6 waren die TVO-Frauen schon auf einem guten Weg, ehe einige Wechsel einen kleinen Bruch in die Partie brachten. „Die Abstimmung stimmte nicht mehr“, erklärte Naaf den recht knappen Vorsprung zur Halbzeitpause. Nach dem Wiederanpfiff lief es dann aber rund bei den Gastgeberinnen. Vom 19:15 (40.) setzte man sich aus einer kompakten und starken Deckung heraus immer mehr ab. Torhüterin Annika Mikus spielte groß auf und kam am Ende auf 50 Prozent gehaltene Bälle und konnte sich stets auf die starke Deckung um Julia Kreter verlassen. Auch die Maßnahme einer Manndeckung gegen Aachens Topschützin Nathalie Wutzke zahlte sich aus. „Hintenheraus lief es. Man merkt, was in der Mannschaft steckt, wenn sie freier aufspielen kann“, freute Naaf sich über den souveränen Heimsieg, der allerdings auch bitter nötig war, denn auch die Konkurrenz im Abstiegskampf punktete.

TV Oberbantenberg: Maria Eisenbach (7), Nora Landsberg (6), Carina Hartmann (5), Jessica Scheurer (5/3), Nicole Frackiewicz (3), Maja Alberts, Julia Kreter und Pia Schmidt (je 1) und Lisa Gebauer (1/1).


TV Strombach – TuS Königsdorf 29:29 (14:14).


[Melanie Mylenbusch rückte aufgrund der Personalnot auf in den Rückraum und machte ein gutes Spiel]

Wie schon im Vorfeld in Strombach befürchtet fiel neben den ohnehin eingeplanten Ausfällen auch Lilla Halasz aus. Ihre Schulterverletzung nach dem harten Foul im Oberwiehl-Spiel macht der Ungarin immer noch zu schaffen. Trotz der ganzen fehlenden Spielerinnen machte die Strombacher Mannschaft ein gutes Spiel und stimmte auch ihren Trainer Florian König versöhnlich: „Ich bin zufrieden mit dem Punkt. Kämpferisch war das eine deutlich bessere Leistung, die Einstellung hat gestimmt.“

Die ersten zehn Minuten liefen recht ausgeglichen, erst danach konnte Königsdorf sich leicht absetzen. Hauptgrund dafür war, dass die Gastmannschaft konsequent schnell nach vorn spielte und die beiden Halbspielerinnen meistens unbedrängt abschließen konnten. Erst kurz vor der Pause fing der TVS sich und konnte wieder ausgleichen. „Umgekehrt verlief dann die zweite Halbzeit, da waren wir am Drücker“, sah König sein Team konsequent vorlegen. Beim 23:20 und beim 28:26 (56. Minute) schien sein Team sogar auf die Siegerstraße einzubiegen. Aber nach Fehlern im Angriff kassierte man erneut schnelle Gegentore des Gegners. Zu einem Fehlerfestival mutierte dann die Schlussminute, ganze drei Chancen auf den Sieg gab es nach dem 29:29 noch, alle drei wurden vergeben. Strombach vertändelte zweimal den Ball, Königsdorf beging einen Schrittfehler. „Alles in allem hätten beide gewinnen können, von daher ist es ein verdientes Ergebnis“, bilanzierte Florian König. Neben Toptorschützin Vanessa Schwab hob er die Leistung von Sara Haak, die ab der 40. Minute im Tor stand und Melanie Mylenbusch hervor.

TV Strombach: Vanessa Schwab (13/4), Melanie Mylenbusch (6), Erika Lehel (5), Lena Steuck (3), Nadja Grau und Viviana Wels (je 1).
  

  
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