Gummersbach - Mit 29:28 verliert der VfL - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

HBW Balingen-Weilstetten – VfL Gummersbach 29:28 (16:13).

Balingen ist für den VfL Gummersbach einfach keine Reise wert. Wie auch schon häufig in der Vergangenheit konnten die VfL-Spieler nichts Zählbares von ihrer weiten Reise auf die Schwäbische Alb mitbringen. Heute Abend unterlag das Team von Cheftrainer Emir Kurtagic nach einer guten kämpferischen Vorstellung und einer packenden und mitreißenden Schlussphase mit 28:29. Mit jetzt 26:26 Punkten ist Gummersbach Tabellenachter und verpasst es an den Europapokalplätzen dranzubleiben. Balingen hingegen gelingt mit den Punkten 21 und 22 der Sprung aus der Abstiegsregion heraus.



Nach dem hart erkämpften Derbysieg am Samstag gegen die Bergischen Löwen hatte sich der VfL-Tross durchaus optimistisch auf die lange Fahrt in den Süden der Handballrepublik begeben. Durchaus zurecht, wie die Anfangsphase der Bundesligapartie am Mittwochabend zeigte. Über 2:2 (3. Minute) und 4:4 (11.) entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, geprägt aber auch durch einige Fehler auf beiden Seiten. Beim 5:6 (13.) gelang Raul Santos von der Siebenmeterlinie die vorerst letzte VfL-Führung, Sprungwunder Olivier Nyokas und Wolfgang Strobel brachten die Gastgeber in Front. Aber Gummersbach ließ sich nicht abschütteln und schaffte bis zum 11:11 (22.) durch Santos immer wieder den Ausgleich. Erst eine anschließende Zeitstrafe gegen Abwehrspezialist Simon Ernst führte zu einem 13:11-Vorsprung durch Vasilakis und Hausmann. Eine anschließende Überzahlsituation ließen die Oberberger dann ungenutzt, Kühn und Jonsson verloren den Ball, vielmehr war es erneut der erfahrene Vasilakis, der die Führung ausbaute (14:11, 26.). Beim 16:13 wurden dann die Seiten gewechselt.

Nach dem Wiederanpfiff kamen die VfL-Spieler, die verletzungsbedingt auf ihren Kapitän Christoph Schindler verzichten mussten, gut aus der Kabine. Santos und Ernst besorgten den Anschluss zum 16:15 (33.) und in den folgenden Minuten blieb es eng, da sich jetzt auch VfL-Keeper Carsten Lichtlein steigern konnte und einige Paraden zeigte. So glich Mark Bult beim 17:17 (36.) erstmals wieder aus. Beim 19:20 (40.) übernahmen die Gäste sogar die Führung, von Gruchalla verpasste es aber nachzulegen. So glich der immer stärker werdende deutsche Nationalspieler Martin Strobel wieder aus. In der Folge übernahm die Mannschaft von Markus Gaugisch wieder die Führung und war beim 24:21 (45.) wieder leicht enteilt. Als Christoph Foth gar das 27:23 und damit die bis dato deutlichste Führung des Abends gelang, reagierte Emir Kurtagic mit einer Auszeit (52.). Schröter, Ernst und Santos konterten mit drei Toren in Folge und beim 27:26 (56.) waren die Blau-Weißen wieder dran.

Die dramatische Schlussphase läuteten dann Carsten Lichtlein und Altmeister Nandor Fazekas mit zwei Paraden ein und nach einem langen Angriff gelang Martin Strobel das vorentscheidende 28:26 (59.). 55 Sekunden vor dem Ende verkürzte Mark Bult noch einmal, aber nach einem finalen Teamtimeout von HBW war es erneut Strobel, der die Verantwortung übernahm und sich durch die jetzt offensiv agierende VfL-Deckung tankte. Der neunte Treffer von Raul Santos Sekunden vor dem Ende war dann nur noch Ergebniskosmetik.

Wie so oft in den letzten Jahren gelingt es dem VfL nicht, in Balingen zu punkten. Allerdings zeigte die Mannschaft auch in der stimmungsvollen Sparkassen-Arena ihre Kämpferqualitäten. Den Anschluss an die internationalen Plätze hat die Kurtagic-Sieben zwar verloren, aber angesichts des happigen Restprogramms ist von Europa ohnehin nur zu träumen. Schließlich darf sich der VfL noch mit allen Topteams der Liga messen und hat nur noch vier Heimspiele zu absolvieren. Weiter geht es am kommenden Sonntag, ebenfalls in Süddeutschland beim traditionellen Rivalen von FA Göppingen.

HBW Balingen: Fabian Böhm (6), Jannik Hausmann (6/3), Martin Strobel (5), Sascha Ilitsch (4), Olivier Nyokas (3), Wolfgang Strobel und Alexandros Vasilakis (je 2) und Christoph Foth (1).

VfL Gummersbach: Raul Santos (9/6), Mark Bult (5), Simon Ernst (4), Andreas Schröder und Florian von Gruchalla (je 3), Julius Kühn (2), Joakim Larsson und Tobias Schröter (je 1).

Zeitstrafen: 7 (2x Böhm und Strobel, 1x Foth, Hausmann und Vasilakis) – 2 (Ernst und Larsson).

Siebenmeter: 3 – 6 (alle verwandelt).

Schiedsrichter: Schulze / Tönnies (Magdeburg).
  
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