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Sinkala-Rot sorgt für Diskussionen

lo; 10. Mar 2015, 11:37 Uhr
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Sinkala-Rot sorgt für Diskussionen

lo; 10. Mar 2015, 11:37 Uhr
Wiehl - Der FV Wiehl wehrt sich entschieden gegen Äußerungen des Worringer Trainers Arno Hünninghaus, dass der Platzverweis von Gästekicker Andrew Sinkala im Landesliga-Spiel am Sonntag durch eine rassistische Äußerung provoziert worden sei (AKTUALISIERT).
Völlig unbeschwert kann der FV Wiehl den 3:1-Erfolg gegen die SG Worringen nicht genießen, denn die Partie hat einen bitteren Beigeschmack. Auf dem Portal fupa.net ist ein Zitat von SG-Trainer Arno Hünninghaus zu finden, das Zündstoff birgt. Vor seinem Platzverweis in der 31. Minute sei Andrew Sinkala, der FV-Kapitän Jonathan „Jojo“ Noß abseits des Spielgeschehens am Hals gepackt und gewürgt hatte, rassistisch beleidigt worden. Hünninghaus ging sogar so weit zu sagen, dass die Beleidigung „von allen hörbar“ gewesen sei.

Allerdings machten weder er, der etwa 50 Meter entfernt stand, noch Sinkalas Teamkollegen auf dem Platz große Anstalten, gegen die Hinausstellung zu protestieren oder Noß als vermeintlichen Auslöser der Aktion zu identifizieren.

Der Wiehler Vorstand zeigt sich schockiert und plant, in einer Stellungnahme gegenüber der Worringer Klubführung sein Unverständnis zum Ausdruck zu bringen. "Wir müssen unseren Spieler vor solchen Aussagen schützen. Wir haben Jojo darauf angesprochen und er hat uns versichert, dass es keine rassistische Äußerung gegeben hat“, erklärte Wiehls Geschäftsführer Christian Will.

Wie das Portal rheinfussball.de am heutigen Dienstag berichtet, hat Worringen beim Staffelleiter Dr. Norbert Toporowsky eine Erklärung zu dem Fall eingereicht. Ob es zu einer Spruchkammersitzung kommt, ist fraglich. Der Schiedsrichter  vermerkte lediglich die Tätlichkeit Sinkalas, die sich direkt vor seinen Augen abspielte, im Spielbericht, eine angebliche Provokation hatte er nicht wahrgenommen. Dass Worringer Ersatzspieler nach dem Halbzeitpfiff vor den Umkleidekabinen eine Rangelei anzettelten, blieb im Spielbericht übrigens unerwähnt. Die Wiehler wollen derweil abwarten, ob sie vom Staffelleiter offiziell zu einer Stellungnahme aufgefordert werden.  
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