Oberberg – Bundesweiter Fahrradklima-Test des ADFC: Während das Radfahren in Wipperfürth Spaß macht, lässt man den Drahtesel in Gummersbach am besten im Keller.

Macht das Radfahren in der eigenen Kommune Spaß? Fühlt man sich dabei sicher? Und was wurde in der vergangenen Zeit dafür getan, dass man auf zwei Rädern gut durch die Gemeinde kommt? Antworten auf diese Fragen liefert der Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Clubs (ADFC), der im Herbst 2014 bundesweit zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Beim ersten bis vierten Fahrradklima-Test hatte es keine oberbergische Kommune überhaupt in die Wertung geschaffen. Nun sind sogar vier dabei - jedoch mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.


„Dass es Gummersbach, Wipperfürth, Wiehl und Waldbröl überhaupt in die Wertung geschafft haben, ist an sich schon ein Erfolg. Beim sechsten deutschlandweiten Fahrradklima-Test haben im Bergischen Land aber auch so viele Personen teilgenommen wie nie zuvor“, erklärte Sven Bersch vom ADFC RheinBerg-Oberberg. Allein Wipperfürth hatte es 2012 in die Wertung geschafft und die Note 3,47 erhalten. Mit der Note 3,1 schneidet die Hansestadt im jüngsten Test so gut ab wie keine andere oberbergische Kommune, konnte sich aber auch in allen Kriterien nochmal verbessern. „Das liegt sicher daran, dass der Bürgermeister, Michael von Rekowski, selbst gerne in die Pedale tritt. Dann merkt man, wo der Schuh drückt und was getan werden muss“, war sich Bersch sicher. Bundesweit brachte dies der Hansestadt den 43. Platz von insgesamt 292 Plätzen ein (NRW: 22 von 67). „Kein schlechtes Ergebnis für eine Stadt mit dieser Topographie“, so Bersch.

Auf Platz 48. im Bundesvergleich (NRW: 23 von 67) und die Gesamtnote 3,21 hat es Waldbröl gebracht. „Auch hier weiß ich, dass die Verwaltung aktiv am Klimaschutz arbeitet und Radfahren ist dabei ein starker Faktor“, erklärte sich Bersch das gute Abschneiden mit dem gleichen Prinzip: Wer selber radelt, weiß, worauf es ankommt. Weit hinter Wipperfürth und Waldbröl: Wiehl und die oberbergische Kreisstadt, Gummersbach. Wiehl benoteten die Fahrradfahrer mit 3,97, damit liegt die Kommune bundesweit auf Platz 271 von 292 (NRW: 51 von 67). Schlusslicht im oberbergischen Vergleich ist die Kreisstadt: Platz 285 von bundesweit 292 vergebenen Plätzen, im landesvergleich geht es mit Platz 65 von 67 kaum schlechter. „Viele Radfahrer würden gerne mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren. Aber dort gibt es keine Abstellmöglichkeiten fürs Fahrrad“, nannte Bersch ein Beispiel dafür, was die Kreisstadt besser machen kann.

Detaillierte Ergebnisse zu den Kommunen  unter: www.fahrrad-umwelt.de/fahrradklima-test.html