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17 Jahre später: Das Gerätehaus steht

fk; 1. Mar 2015, 16:43 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Das Gerätehaus entspricht dem heutigen Stand der Feuerwehr-Unfallkasse NRW.
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17 Jahre später: Das Gerätehaus steht

fk; 1. Mar 2015, 16:43 Uhr
Reichshof – Nach 17 Jahren Planung und Bau wurde heute das neue Feuerwehr-Gerätehaus in Denklingen feierlich eingeweiht – Trotz der langen Zeit konnte die geplante Bausumme um 140.000 Euro unterschritten werden.
Von Friederike Klein

„Ich bin stolz darauf, so ein Gerätehaus übernehmen zu dürfen“, sagte Gemeindebrandinspektor Hans Uwe Koch, als er aus den Händen von Bürgermeister Rüdiger Gennies den Schlüssel für das neue Feuerwehrgerätehauses erhielt. Lang genug hatte es bis dahin gedauert. 1998 schon erkannte der damalige Gemeindedirektor Gregor Rolland den Bedarf an. Erste Überlegungen, das neue Gerätehaus in der Nähe des Rathauses anzusiedeln, zerschlugen sich.


[Bürgermeister Rüdiger Gennies (2.v.r.) überreichte den Schlüssel des Hauses an die Feuerwehr.]

Als sich im Herbst 2012 herausstellte, dass der Sportplatz an der Straße ‚Unter der Burg‘ „mehr oder weniger übrig“ sei, so erzählte Löschgruppenführer Frank Bohlien, ging es endlich los. Umfangreiche Planungen, Gespräche, Änderungen und Genehmigungen waren erforderlich. „Feuerwehr, Rat und Verwaltung – alle waren an den wichtigen Entscheidungen beteiligt“, sagte Koch und dankte „für die konstruktive Zusammenarbeit. Am Ende ist nun ein Gebäude entstanden, auf das alle stolz sein können.“



Die neue Halle verfügt über 320 Quadratmeter Nutzfläche, eingeteilt in fünf Einheiten. Drei davon wer für die Fahrzeugunterbringung genutzt, ein Teil dient als Lager und Werkstatt und der letzte Teil wird von der Jugendfeuerwehr Reichshof als Lager genutzt. Der angrenzende, zweigeschossige Anbau verfügt über eine Nutzfläche von gut 300 Quadratmetern. Getrennte Umkleiden für Frauen und Männer, mehrere Toiletten – im alten Gerätehaus gab es nur eine einzige – Küche, Schulungsraum und ein Raum für die Jugendfeuerwehr wurden dort eingerichtet. Ein Highlight ist sicherlich der große Monitor im Eingangsbereich, ausgestattet mit der Software Alamos, auf dem die eintreffenden Feuerwehrleute sofort erkennen, wo Einsätze sind. Hinzu kommt auch die neue Anbindung an die L 344, die jederzeit für eine schnelle Anfahrt garantieren soll.

„Prompt und zuverlässig an jedem Brennpunkt zur Stelle zu sein ist das A und O des Feuerwehrwesens“, sagte Bürgermeister Gennies. „Dafür haben sie nun an diesem neuen Standort in Denklingen noch bessere Voraussetzungen.“ Er dankte der Feuerwehr für deren Engagement, „persönlich und im Namen von Gemeinderat und Verwaltung sowie aller Reichshofer“. 990.000 € betrug das eigentlich veranschlagte Bauvolumen, erzählte Gennies. Dass es um rund 140.000 € unterschritten wurde, entlaste den Haushalt erheblich. Für die Inneneinrichtung steuerte die Feuerwehr selbst rund 26.000 € bei. Gestemmt wurde diese Summe durch Erlöse vom Erpelsfest und vielen Spenden von Denklingern und Reichshofern.


[Neuste Technik für die Einsatzplanung: Im Eingangsbereich wird nun jeder Feuerwehrmann über einen großen Monitor über aktuelle Einsätze informiert.]

„Überwältigt und beeindruckt“ von dem Zuspruch und den unzähligen Gästen war nicht nur Gemeindebrandinspektor Koch. Gemeinsam mit Feuerwehrkameraden aus anderen oberbergischen Gemeinden, der befreundeten Feuerwehr Merken-Düren, Polizei, anderen Rettungsdiensten und vielen Reichshofer Bürgern feierte die Feuerwehr Denklingen nach der Einsegnung des Gebäudes durch Diakon Alexander Fray und Pfarrer Manfred Mielke bei Erbsensuppe, Bratwurst, Kaffee und Kuchen. Musikalisch begleiteten der Musikzug Reichshof-Odenspiel und der Kirchenchor St. Cäcilia Denklingen das Fest. Führungen durch das neue Gebäude rundeten die Veranstaltung ab.  
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