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Tore am Fließband, aber kein Erfolgserlebnis

lo; 27. Feb 2015, 10:19 Uhr
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Tore am Fließband, aber kein Erfolgserlebnis

lo; 27. Feb 2015, 10:19 Uhr
Oberberg - In den Testspielen des TuS Lindlar, des SSV Homburg-Nümbrecht und des BV 09 Drabenderhöhe fielen 23 Treffer - Knapp eine Woche vor dem Rückrundenstart sind noch viele Baustellen zu erkennen.
SV Schlebusch – TuS Lindlar 4:2 (1:0).

Bei Lindlars Coach Raimund Kiuzauskas herrschte nach der neuerlichen Pleite große Frustration: „Uns gelingt es einfach nicht, über 90 Minuten eine konstante Leistung abzurufen“, ärgerte er sich. Das Gastspiel beim Bezirksligisten begann verheißungsvoll, nur die Chancenverwertung stimmte nicht. Florian Harnisch schoss gleich drei Fahrkarten (10., 15., 18.) und auch Anton Zeka konnte die Kugel nicht im Tor unterbringen (25.). Kurz vor der Pause leisteten sich die Gäste dann den ersten hanebüchenen Schnitzer, der zum Rückstand führte (41.). Nach der Pause setzte sich das Fehlerfestival fort, die Platzherren zogen auf 3:0 davon (47., 64.).

„Die nötige Spannung und die Ernsthaftigkeit haben gefehlt. Bei einigen Szenen musste man sich fragen, ob das noch etwas mit Seniorenfußball zu tun hat“, nahm Kiuzauskas kein Blatt vor den Mund. Zeka und Simon Voßkämper hellten die Stimmung mit ihrem Doppelschlag kurzzeitig auf (66., 72.). Timo Diehl vergab den Ausgleich, als er nur Aluminium traf (77.). In der 82. Minute machten die Schlebuscher den Deckel drauf. „In der jetzigen Situation sind wir nicht wettbewerbsfähig“, schlägt der Coach knapp eine Woche vor dem Rückrundenstart Alarm. Dass drei Spieler sehr kurzfristig abgesagt hatten, verbesserte Kiuzauskas’ Laune nicht. Am Sonntag steigt das letzte Testspiel beim VfR Wipperfürth (15 Uhr).             



SSV Homburg-Nümbrecht – TuS Marialinden 3:5 (0:2).

Für SSV-Coach Maik Alzer war der Test gegen seinen früheren Klub sehr lehrreich. „Marialinden war reifer und hat unsere Fehler schonungslos ausgenutzt. In der Defensive haben wir zum Teil fahrlässig agiert“, sagte der Trainer.  Die ersten 25 Minuten verliefen ausgeglichen, dann vertändelte Julian Schwarz das Spielgerät am eigenen Strafraum und ermöglichte dem Landesligisten auf diese Weise das 0:1 (26.). Auch beim zweiten Gegentor sahen die Nümbrechter alles andere als gut aus. „Wir hätten den Ball vorher zweimal klären können“, so Alzer. Die besten Gelegenheiten für den Bezirksliga-Primus hatten bis dato Philipp Wirsing und Kilian Seinsche, die jeweils am TuS-Keeper scheiterten.

Ein von Schwarz verwandelter Handelfmeter brachte direkt zu Beginn von Hälfte zwei den Anschluss (46.), doch wenig später kassierten die Gastgeber ein Kontertor (51.). Nur eine Minute nach dem 2:3 durch Dennis Lepperhoff (55.) stellten die Gäste den alten Abstand wieder her. In der 83. Minute gelang den Marialindenern das 2:5, ehe Lepperhoff den Schlusspunkt setzte (86.). „Wenn man zu Hause fünf Gegentore bekommt, kann man nicht zufrieden sein. Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen“, resümierte Alzer. Am Sonntag kommt’s zum Kräftemessen mit dem FV Wiehl (13 Uhr, Walter-Lück-Sportanlage).  


FSV Neunkirchen-Seelscheid – BV 09 Drabenderhöhe 5:4 (0:2).

Das letzte Testspiel des BV 09 Drabenderhöhe war ein Muster ohne Wert. Trainer Jan Kordt musste auf zahlreiche Akteure verzichten, so dass er mit Aushilfen aus der U19, der 2. Mannschaft sowie dem kurzfristig für diese Partie reaktivierten Dietmar Maier gerade einmal elf Spieler  zusammenbekam. „Vor diesem Hintergrund war die Leistung in Ordnung. Vor allem in der Offensive habe ich einige gute Dinge gesehen.“ Abwehrarbeit war auf beiden Seiten ein Fremdwort, weshalb das Duell der Bezirksligisten einen hohen Unterhaltungswert besaß - zumindest für die Zuschauer. Der BV 09 präsentierte sich zunächst zielsicherer und ging dank Salih Tatar und Dennis Jaschok mit einer 2:0-Führung in die Pause (27., 36.).

Doch der Vorsprung war nach Wiederbeginn in Rekordzeit passé, weil Neunkirchen-Seelscheid in der 46. Minute doppelt traf. Die Chancenfrequenz war im Anschluss unvermindert hoch, wobei zunächst ausschließlich Neunkirchen-Seelscheid seine Möglichkeiten in Zählbares ummünzen konnte (51., 63., 70.). In der Schlussphase gestalteten Tatar und Kevin Hampel das Resultat etwas erträglicher (76., 83.). „Das Spiel hätte auch 10:8 ausgehen können, wenn beide Teams konsequenter gewesen wären“, meinte Kordt.                        
  
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