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Alte Kompostieranlage weicht bedrohten Tierarten

fj; 25. Feb 2015, 15:08 Uhr
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Alte Kompostieranlage weicht bedrohten Tierarten

fj; 25. Feb 2015, 15:08 Uhr
Reichshof – Auch den Nachfolger des Vereins „Arbeit und Zukunft“ unterstützt die Gemeinde, indem sie ihm das Gelände der ehemaligen Kompostieranlage überlässt – Pädagogische Arbeit wird nach den Prinzipien eines Archehofs fortgesetzt.
Der Verein „Arbeit und Zukunft“, der von 1992 bis 2002 die Kompostieranlage auf dem Gelände nahe des Schulzentrums Eckenhagen betrieb, löst sich auf. Die Kompostieranlage muss zurück gebaut werden. Ein neuer Verein mit dem Namen „Fliegende Bauten – Schulen in Arbeit“ steht aber bereits in den Startlöchern, um die Nachfolge von „Arbeit und Zukunft“ anzutreten und die pädagogische Arbeit, die auch auf dessen Gelände betrieben wurde, fortzusetzen. Seit gestern kann sich der neue Verein auch der Unterstützung der Gemeinde sicher sein.

Der Schul-, Sozial-, Jugend- und Sportausschuss hatte gestern darüber zu entscheiden, wie der Verein „Fliegende Bauten – Schulen in Arbeit“ von Seiten der Gemeinde aus unterstützt werden kann. Dabei haben die Ausschuss-Mitglieder einstimmig beschlossen, auch dem neuen Verein das Gelände hinter dem Sportplatz in Eckenhagen pachtfrei zu überlassen und ausreichende Rücklagen für den Rückbau der Kompostieranlage zu bilden.
  

Das Projekt „Schule in Arbeit“ der CJG St. Antoniusschule und das Gemeinschaftsprojekt „Fliegende Bauten“ zwischen Antoniusschule und Gesamtschule werden unter dem Mantel des neuen Vereins zusammengeführt und ausgebaut. Inhaltlich will man sich an den Prinzipien eines Archehofes orientieren und vom Aussterben bedrohte Tierrassen und Pflanzenarten erhalten und deren Produkte vermarkten. „Hier lernen unsere Schüler Verantwortung für biologische Ressourcen zu übernehmen“, erklärte Barbara Horvay, Schulleiterin der Gesamtschule. „Wenn sich Schüler unterschiedlicher Schulformen in einem gemeinsamen Projekt engagieren, ist das gelebte Inklusion“, ergänzte Alois Kampa, pädagogischer Leiter der Antoniusschule. Beide Pädagogen begrüßten den Beschluss der Ausschussmitglieder, der es erlaubt, die wertvolle und bei den Schülern beliebte pädagogische Arbeit auf dem Gelände fortzuführen.

Im Rahmen des Projekts „Schule in Arbeit“ produzierten Schüler Brenn- und Anmachholz, waren im Bereich der Pflege von Grünanlagen tätig und unterstützen die Firma Kranenberg beim Auf- und Abbau von Holzhütten. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts „Fliegende Bauten“ produzierten die Schüler Erzeugnisse in bedrohten Landwirtschaftszweigen, die sie mit ihrer Schülergenossenschaft „BioScha®f“ vermarkten.

Die schon vorhandenen Schafe und Bienen sollen demnächst durch bedrohte Enten-, Hühner- und Gänserassen, für die derzeit ein Stall auf dem Gelände der ehemaligen Kompostieranlage entsteht, ergänzt werden. Unter Federführung des neuen Vereins, so Horvay, will sich das Projekt auch in Richtung der Grundschule und Kindertagesstätte in Eckenhagen öffnen und auch deren Besucher zum Mitmachen einladen. Den Vorsitz über den Verein soll Klaus Breidenbach, Lehrer an der Gesamtschule sowie der Antoniusschule und Vorsitzender des Vereins „Arbeit und Zukunft“ übernehmen.
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