Nümbrecht – Im Rahmen des Kurkonzerts der Musikschule der Homburgischen Gemeinde wurde ein neues Angebot der Musischule vorgestellt: Die Veeh-Harfe, die eigens für einen Musiker mit Down Syndrom entwickelt wurde.

Im vollbesetzten Kursaal in Nümbrecht haben Schüler der Musikschule der Homburgischen Gemeinden am vergangenen Sonntag ein Kurkonzert gestaltet. Das Rückgrat der musikalischen Veranstaltung bildete die Bigband „Spinning wiehl" der Musikschule unter der Leitung von Matthias Bauer. Außerdem zeigte die musikschuleigene Musicalschule LAMPENFIEBER mit Michael Reimann am Klavier erste Teile aus ihrer Musicalrevue „Zickenalarm oder: 17 wollen groß raus", die am 20. und 21. Mai im Theater des Schauspielstudios Wiehl zu sehen sein wird.

Das Konzert unter der musikalischen Leitung von Dr. Dirk van Betteray wurde außerdem dazu genutzt, ein neues Angebot der Musikschule vorzustellen: Unterricht auf der Veeh-Harfe. Dozentin Silivia Lenzing informierte über das Instrument und die musikalische Arbeit, die für Menschen jeden Alters ohne große Anfangshürde geeignet ist und auch Menschen mit und ohne Handicap zusammenführt. Die musikalische Vorführung erregte beim Publikum großes Interesse: Viele Zuhörer wollten nach dem Konzert selbst einmal das Spiel auf der Veeh-Harfe ausprobieren.


Die Geschichte der Veeh-Harfe beginnt mitten im wirklichen Leben: Der Landwirt Hermann Veeh war auf der Suche nach einem Musikinstrument für seinen Sohn Andreas, der mit dem Down-Syndrom auf die Welt kam. Die Erinnerung an alte Saitenzupfinstrumente mit Notenschablonen gab den entscheidenden Impuls. An den Fähigkeiten seines Sohnes orientiert, konzipierte Veeh ein völlig neues Musikinstrument - einfach in der Handhabung, ansprechend in der Formgebung und bezaubernd im Klang. Die Veeh-Harfe ist ein Saitenzupfinstrument, das ohne Notenkenntnisse gespielt werden kann. Informationen und Anmeldung über die Geschäftsstelle der Musikschule der Homburgischen Gemeinden, Tel.: 02262/99 260; E-Mail: b.platz@wiehl.de; Homepage: www.mdhg.de/3.html.