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Ungewissheit über den wahren Leistungsstand

lo; 18. Feb 2015, 13:10 Uhr
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Ungewissheit über den wahren Leistungsstand

lo; 18. Feb 2015, 13:10 Uhr
Oberberg - Am Wochenende steigen die oberbergischen Jugendteams aus der Mittelrhein- und Bezirksliga wieder in den Ligabetrieb ein - Wetterkapriolen haben die Vorbereitungsphase gestört.
Wie in jeder Saison sind die oberbergischen Jugendmannschaften, die auf Verbandsebene aktiv sind, die Rückrunden-Frühstarter. Am kommenden Wochenende geht es für fast alle Teams aus Wiehl, Nümbrecht und Lindlar wieder los. Die Mittelrheinliga-U19 des FV Wiehl hat nach einer starken Hinrunde den vierten Platz inne und will diese gute Ausgangsposition verteidigen. Zum Auftakt müssen die Schützlinge von Sven Reuber zum FC Wegberg-Beeck fahren. „Bisher haben wir dort nicht besonders erfolgreich abgeschnitten“, endeten die meisten Ausflüge ins deutsch-niederländische Grenzgebiet meist unerfreulich. „Es wird auch diesmal nicht einfach. Die Wegberger sind sehr heimstark, haben eine gute Organisation und können ausgezeichnet kontern.“



Doch Reuber sieht seine Auswahl gut gerüstet: „Die Jungs haben extrem viel gearbeitet, obwohl wir nicht unter optimalen Bedingungen trainieren konnten.“ Mit den Leistungen in den Testspielen war er zufrieden, lediglich das 4:7 gegen die U19 der Sportfreunde Siegen bedeutete einen Negativausreißer. „In diesem Spiel hat man gesehen, was passieren kann, wenn man nicht hundertprozentig konzentriert ist und mit weniger Aufwand agiert“, hofft Reuber, dass der Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt kam. Für Neuzugang Stefan Heider (FC Hennef) liegt bis dato keine Spielberechtigung vor, Jannis Neu ist angeschlagen.

Die U17 aus Wiehl kämpft in der Mittelrheinliga um den Klassenerhalt. Aktuell belegt man den drittletzten Rang, so dass das Duell mit dem Vorletzten SC West Köln wegweisenden Charakter besitzt. „Wenn wir gewinnen sollten, würden wir uns ein wenig von den direkten Abstiegsplätzen absetzen“, erläutert Coach Boris Arndt, der eine äußerst holprige Vorbereitungsphase erlebte. Mehr als drei Wochen lang konnte wegen des Schnees nicht auf dem Platz trainiert werden - mit entsprechenden Auswirkungen. „Taktische Dinge haben wir fast gar nicht eingeübt. Die Läufe und das Fitnessstudio können das normale Training nicht ersetzen“, betont der Übungsleiter. „Die Meisterschaft beginnt für uns mindestens zwei Wochen zu früh. Alle anderen Mannschaften werden uns weit voraus sein.“ Ungeachtet dessen werde sein Team alles in die Waagschale werfen. „Wir wollen die Liga unbedingt halten und sind heiß auf Fußball“, so Arndt. Einige Stammkräfte klagen über Grippesymptome, ihr Einsatz ist fraglich.         

Ebenfalls mehr schlecht als recht lief die Vorbereitung für die Bezirksliga-A-Junioren des SSV Homburg-Nümbrecht. Aufgrund der Wetterkapriolen wurden nur drei Testspiele absolviert, die Trainingsbeteiligung war aus unterschiedlichen Gründen unterdurchschnittlich. Pünktlich zum Rückrundenstart sorgen Schulprüfungen für zusätzlichen Stress. „Ich habe acht Spieler, die mitten in der Klausurphase sind und in dieser Woche kaum trainieren können“, erklärt Coach Ralf Schneider. Große Erwartungen hat er vor dem Heimauftritt gegen den Dritten Siegburger SV nicht. „Der Gegner wird uns einen Schritt voraus sein. Uns fehlen die Spritzigkeit und die Kontinuität im Training. Die Hauptsache ist, dass wir jetzt keinen Einbruch erleiden. Mit unseren 20 Punkten stehen wir ganz ordentlich da.“    

Ligakonkurrent TuS Lindlar hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Eine Grippewelle und Verletzungen sorgten für Personalengpässe, die auch Einfluss auf die drei Testpartien nahmen. „Meine Wunschformationen konnte ich nicht einmal aufs Feld schicken“, sagt Trainer Thomas Miebach, der künftig auf Halit Rexhepi (hört auf) und Julius Lohmann (Studium in Jena) verzichten muss. Auch Dean Kalawinski (Armverletzung) und Neuzugang Dominik Lennartz von SV Frielingsdorf (fehlende Spielberechtigung) sind nicht einsetzbar. Gegen Spitzenreiter SV Bergisch Gladbach 09 wäre alles andere als eine Niederlage eine faustdicke Überraschung. Miebach: „Gladbach ist der haushohe Favorit. Daran gibt es nichts zu deuteln. Das Hinspiel haben wir mit 0:7 verloren. Das wollen die Jungs nicht auf sich sitzen lassen.“          

Die Bezirksliga-U16 des FV Wiehl hat wie der ältere Jahrgang mit Abstiegssorgen zu kämpfen und lediglich einen Zähler Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz 13. Zum Jahresauftakt wartet mit dem Tabellendritten SV Schlebusch ein dicker Brocken auf die Mannschaft von Michael Müller, der neuerdings mit Rückkehrer Hansi Leidig das Trainergespann bildet. Die beiden C-Jugendteams des FV Wiehl haben sich dank des guten Abschneidens in der Herbstrunde für die Mittelrheinliga qualifiziert. Hier lautet das Motto „Bloß nicht Sechster werden“. Der Gruppenletzte muss nach Ablauf der regulären Saison in die Relegation. Während das U15-Team am Wochenende an der Hallen-Cup-Zwischenrunde auf Verbandsebene teilnimmt und die Partie bei Fortuna Köln deshalb auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wird, startet die U14 mit einem Heimspiel gegen Alemannia Aachen.  

A-Junioren Mittelrheinliga
FC Wegberg-Beeck – FV Wiehl (Samstag, 16 Uhr)

B-Junioren Mittelrheinliga
FV Wiehl – SC West Köln (Samstag, 16:30 Uhr)

A-Junioren Bezirksliga
SSV Homburg-Nümbrecht – Siegburger SV (Samstag, 16:30 Uhr)
SV Bergisch Gladbach 09 – TuS Lindlar (Sonntag, 11 Uhr)

B-Junioren Bezirksliga
FV Wiehl II – SV Schlebusch (Samstag, 18:30 Uhr)

U14-Junioren Mittelrheinliga
FV Wiehl – Alemannia Aachen (Samstag, 14:45 Uhr).   
  
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