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Bitterer Nachklang für Karnevalisten

fk; 17. Feb 2015, 12:44 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Auf dem Bahnhofsgelände in Morsbach wurden die Personalien aufgenommen.
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Bitterer Nachklang für Karnevalisten

fk; 17. Feb 2015, 12:44 Uhr
Morsbach - Für mehrere Fahrer der Motivwagen und Gruppen hat der Morsbacher Karnevalszug Konsequenzen - Polizei fertigte am Rosenmontag Anzeigen, weil sich außerhalb der Veranstaltungszeit Personen auf dem Wagen befunden haben sollen.
Schon vor dem Zugbeginn schlugen die Wogen in Morsbach hoch. Bei den Vorbereitungen und Bestückung der Motivwagen schritt die Polizei ein. Von mehreren Fahrern und Gruppen wurden die Personalien aufgenommen. Der Vorwurf: Personen haben sich außerhalb des Veranstaltungsgeländes und außerhalb der Veranstaltungszeit auf den Wagen befunden. Die betroffenen Personen seien mündlich ermahnt worden mit der Androhung einer Anzeige, berichtete Wastl Roth-Seefrid von den Karnevalsfreunden Schönenbach. Definitiv „haben die Schönenbacher nicht auf dem Wagen gestanden“, erzählte er. Ihr Fahrer sei gerade in Bezug auf das, was erlaubt und verboten ist, äußerst gewissenhaft. Während der Schönenbacher Wagen auf dem Bahnhofsgelände bestückt wurde, habe der Zugleiter ihren Fahrer aufgefordert, 100 Meter vorzuziehen wegen der Zugaufstellung. Und das sei eindeutig auf dem Veranstaltungsgelände und während der Veranstaltungszeit geschehen.


[Getrübter Höhepunkt für viele Karnevalisten.] 

Am frühen Morgen war Roth-Seefrid schon beim Ordnungsamt Morsbach, um sich genau über die Genehmigung zu informieren. „Natürlich gibt es - wie bei Autofahrern - schwarze Schafe unter den Karnevalsfahrern“, erklärt Roth-Seefrid. „Aber deshalb ist kein Generalverdacht nötig.“ Daher komme auch der Unmut bei den betroffenen Karnevalisten, die alle ehrenamtlich tätig seien. Über die Regeln „werden die Verantwortlichen vorher umfassend informiert“, erklärte Jürgen Dzuballe, Leiter der Pressestelle der Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis. „Vier Anzeigen sind gefertigt worden“, und würden auch nicht zurückgenommen.

Die Vorgeschichte hatte sich schon beim Karnevalszug Denklingen abgespielt. Dort hatten die „schwarzen Schafe“ der Karnevalisten die anwesenden Polizisten unflätig beschimpft und auch gegen die Regeln verstoßen. Ob jetzt in Morsbach just diese Karnevalisten die Anzeige bekommen haben, ist nicht bekannt. Schlimm sei, so Roth-Seefrid, dass diejenigen, die sich nichts zu Schulden kommen ließen, mit unter Generalverdacht gerieten.   

  
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