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„Vorglühen“ bescherte Polizei mehr Arbeit

Red; 14. Feb 2015, 12:30 Uhr
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„Vorglühen“ bescherte Polizei mehr Arbeit

Red; 14. Feb 2015, 12:30 Uhr
Oberberg - Einige Karnevalisten tanzten an Weiberfastnacht aus der Reihe, weshalb die Polizei eingreifen musste - 14 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen - DRK verzeichnet derweil ruhigeres Weiberfastnacht. (AKTUALISIERT)
Öfter als im vergangenen Jahr mussten Polizeibeamte im Oberbergischen Kreis an Weiberfastnacht eingreifen und wieder für Ruhe und Ordnung sorgen. Insgesamt wurden 20 Personen aus verschiedenen Gründen des Platzes verwiesen, in der Regel, um weitere oder beginnende Streitigkeiten zu verhindern. Die Polizisten nahmen 14 Personen in Gewahrsam, in der Hauptsache zur Durchsetzung der Platzverweise, die nicht befolgt wurden. In fünf Fällen nahmen die Beamten Anzeigen wegen Körperverletzungsdelikten auf. Es kam zu drei Widerstandshandlungen, zwei davon in Wipperfürth, eine in Lindlar.

Der größte Teil der Einsätze musste in Wipperfürth bewältigt werden, während die Einsatzkräfte in Gummersbach, Lindlar, Engelskirchen und Waldbröl weniger gefordert waren, so Polizeisprecher Jürgen Dzuballe. Für die hohe Anzahl an Platzverweisen und Ingewahrsamnahmen sorgte nach Einschätzung der eingesetzten Polizeibeamten das sogenannte „Vorglühen". Viele Besucher erschienen schon betrunken auf den Veranstaltungen. Der Rettungsdienst des Oberbergischen Kreises verzeichnete gestern 20 Einsätze. Meistens wurden betrunkene oder verletzte Menschen versorgt.

Das Deutsche Rote Kreuz Oberberg konnte derweil einen ruhigeren Start in den Straßenkarneval als noch im Vorjahr verzeichnen. Das DRK zählte insgesamt 55 Hilfeleistungen (2014: 71) und 15 Krankentransporte (2014: 22). Zu Spitzenzeiten kümmerten sich etwa 80 Helfer um das Wohl der Jecken in Lindlar, Engelskirchen, Waldbröl, Reichshof und Wipperfürth.

Als besonders auffällig bezeichnet das DRK auch in diesem Jahr zahlreiche Fälle, in denen Jugendlichen aufgrund einer Alkoholvergiftung beziehungsweise übermäßigem Alkoholkonsum geholfen werden musste. Der jüngste Patient mit einer Alkoholvergiftung war in diesem Jahr gerade einmal 14 Jahre alt.



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