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Nümbrecht kommt böse unter die Räder

jlo,lo; 12. Feb 2015, 10:28 Uhr
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Nümbrecht kommt böse unter die Räder

jlo,lo; 12. Feb 2015, 10:28 Uhr
Oberberg - Test zwischen Lindlar und Bergisch Gladbach fand doch statt - Wiehl schlägt Wipperfürth - SSV geht in Siegburg unter - Bergneustadt kann noch siegen.
TuS Lindlar – SV Bergisch Gladbach 1:4 (0:3).

Ursprünglich war die Partie am Dienstagabend abgesagt worden, doch nachdem der Schnee im Tagesverlauf abgetaut war, entschlossen sich Raimund Kiuzauskas und sein Gegenüber Dietmar Schacht kurzfristig, das Spiel doch durchzuführen. „Wir wollten vor Karneval unbedingt noch einmal auf den Platz“, so der TuS-Coach, der eine mutige Anfangsphase seiner Auswahl sah. Martin Reif scheiterte zweimal aus aussichtsreicher Position, die größte Chance vergab jedoch Maurice Müller, der in einem Eins-gegen-Eins-Duell seinen Meister in Torwart Michael Cebulla fand. Die Abschlussschwäche der Lindlarer bestrafte der Mittelrheinligist mit drei Treffern innerhalb von 15 Minuten (20., 24., 35.). Beim 0:2 lag  laut Kiuzauskas eine klare Abseitsstellung vor.

Kurz vor dem Pausenpfiff verkürzte Justin Ebert zum 1:3. Cebulla parierte dessen Handelfmeter, war allerdings beim Nachschuss machtlos (43.). Kiuzauskas wechselte im Anschluss munter durch, was auch Schacht nach dem 1:4 praktizierte (55.). Im weiteren Verlauf tat sich vor beiden Toren nicht mehr viel. „Das Ergebnis geht in Ordnung, wobei Bergisch Gladbach uns nicht im Vorbeigehen geschlagen hat. Man hat gemerkt, dass wir zuletzt nicht richtig trainieren konnten. Bei einigen fehlt noch die Spritzigkeit“, bilanzierte Kiuzauskas.                   



VfR Wipperfürth – FV Wiehl 0:3 (0:1).

Für die Hausherren war es der erste Test im neuen Kalenderjahr. Trainer Norbert Scheider musste auf mehrere Leistungsträger verzichten und war auch deshalb nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams. „Natürlich ist alles noch ausbaufähig, aber läuferisch und spielerisch war das in Ordnung“, erklärte Scheider, der aus Personalnot zwei Akteure aus der 2. Mannschaft in die Startelf beorderte und später zwei U19-Kicker brachte. Wiehl erwischte den besseren Start. Nach vier Minuten landete ein abgefälschter Schuss von Stavros Kosmidis am Pfosten, VfR-Keeper Tobias Kapellen rettete zweimal gegen Kevin Derksen. Die Führung des Landesligisten besorgte Luca Dwertmann nach einem Zuspiel von Markus Wagner (34.).

Nach der Pause wurden die Wipperfürther etwas mutiger, Chancen blieben aber Mangelware. Norman Lemke versuchte es mit einem Abschluss, hätte jedoch besser den Pass in die Mitte gewählt. Kurz darauf markierte Markus Möller das 0:2 (68./Vorlage Hermann Schattner). Der FV kontrollierte das Geschehen und setzte in Person von Jan Schoeler (85./Fabian Mantsch) den Schlusspunkt. „Die Jungs haben gespürt, dass man irgendwann belohnt wird, wenn man kompakt steht und die Räume eng macht“, sah Gästecoach  Ingo Kippels im Vergleich zum 1:6 beim Mittelrheinligisten VfL Leverkusen, der den FV gnadenlos ausgekontert hatte, eine klare Steigerung. Der VfR spielt am kommenden Dienstag zu Hause gegen die Wiehler A-Junioren (19:30 Uhr), die Kippels-Truppe zwei Tage später bei Union Rösrath (19:30 Uhr).        


Siegburger SV – SSV Homburg-Nümbrecht 7:0 (3:0).

Im Duell der Spitzenreiter der Bezirkliga Staffeln 1 und 2 kamen die Nümbrechter böse unter die Räder. Für das Team von Maik Alzer war es die erste Niederlage seit Mitte August, damals verlor man im Kreispokal gegen den TV Herkenrath mit 1:2. „Wir waren in allen Belangen unterlegen. Weder defensiv noch offensiv hat irgendetwas gepasst. Es hat sich bemerkbar gemacht, dass uns die Praxis auf dem Platz völlig fehlt. Wir haben noch sehr, sehr viel Arbeit vor uns“, sagte der Trainer. In den ersten 25 Minuten hielten sich die Gäste schadlos, dann brach das Unheil über sie hinein. „Siegburg hat extrem schnell ungeschaltet und uns überrollt“, betonte Alzer. Die Hausherren bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus und verpassten dem SSV eine denkwürdige Abreibung (25, 33., 43., 51., 65., 74., 85.). Alzer räumte ein, dass die Pleite völlig in Ordnung ging, ließ aber die aus seiner Sicht schwache Schiedsrichterleistung nicht unerwähnt. „Es waren drei, wenn nicht sogar vier klare Abseitstore dabei. Das hätte der Schiri erkennen können, wenn er nicht die ganze Zeit an der Mittellinie gestanden hätte“, so der Übungsleiter.          


SSV Bergneustadt – FC Wiedenest-Othetal 2:1 (1:1).

Es geht also doch. Zwar war es kein Pflichtspiel und der Gegner des gastgebenden A-Ligisten spielt zwei Klassen tiefer in der Kreisliga C. Aber der SSV Bergneustadt kann noch gewinnen. Gegen den Stadtrivalen brauchten die Yilmaz-Schützlinge allerdings eine gute halbe Stunde, um in die Partie zu kommen. Dann aber gelang Manuel Schöckel (36.) die Führung für den SSV. Nur fünf Minuten später kam der FC allerdings durch einen von Seyfettin Macit (41.) verwandelten Foulelfmeter zum Ausgleich. Nach dem Pausentee spielten beide Teams offensiv nach vorne und drängten auf die Führung. Jan Marek Grothaus (65.) nutzte schließlich ein Missverständnis in der Hintermannschaft der Gäste und traf zum Endstand. In der letzten Viertelstunde vergaben die Hausherren dann noch einige Chancen, den Vorsprung weiter auszubauen. „Es war kein berauschendes Spiel mit vielen Fehlpässen, aber wenigstens konnten wir mal wieder spielen“, zog Trainer Sebahattin Yimaz die positiven Erkenntnisse aus der Begegnung. „Konditionell stehen wir ganz gut da, jetzt müssen wir das Spielerische verbessern“, glaubt der Coach, sein Team bis zum Rückrundenstart auf Betriebstemperatur zu bekommen.


SpVg. Hurst-Rosbach – SV Morsbach 2:3 (0:1) .

Kurz vor der Karnevalspause konnte Morsbach Trainer Holger Jungjohann noch einmal unter Wettkampfbedingungen testen. Gegen den A-Ligisten aus dem Nachbarkreis versuchte sich der Trainer an zwei verschiedenen Spielsystemen. „Vor der Pause haben wir ganz tief gestanden. Nach dem Wechsel haben wir dann aggressiver in einem 4-4-2 agiert.“ Dominik Klein (22.) markierte das 1:0, das auch zur Halbzeit Bestand hatte.  Zehn Minuten nach dem Wechsel wurde es dann richtig turbulent. Erst traf Ivan Mrsic (54.), ehe die Platzherren zum Anschluss kamen (57.). Wiederum nur drei Minuten später traf erneut Mrsic (60.). Aber Hurst-Rosbach legte erneut nach (63.).  Letztlich gingen die Kicker aus der Republik aber als verdienter Sieger vom Platz. „Da waren noch einige Baustellen. Aber die Abstimmungsprobleme werden weniger“, freut sich der Trainer in der Vorbereitungsphase über einen weiteren Schritt nach vorne. „Es wird immer besser.“
  
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